WEtell möchte der erste nachhaltige Mobilfunkanbieter in Deutschland werden. Am 15. Februar 2019 startet eine Crowdfunding-Kampagne.

Andreas Schmucker, Alma Spribille und Nico Tucher wollen in Deutschland den ersten nachhaltigen Mobilfunktarif anbieten. Seit Anfang 2018 sind sie in der Vorgründungsphase ihres Start-ups WEtell. Bis Sommer 2019 sollen die ersten Kunden mit WEtell nachhaltig telefonieren und im Internet surfen können.

Die drei Start-Upper haben zusammen am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) geforscht und bei der Hilfsorganisation Ingenieure ohne Grenzen sich ehrenamtlich für Nicaragua engagiert: „Wir haben gemerkt, dass wir als Team ganz gut zusammen arbeiten können“, sagt Andreas Schmucker. Alle drei vereint die Leidenschaft, unternehmerisch aktiv zu werden – und nachhaltig zu leben: „Aber einen nachhaltigen Mobilfunktarif haben wir bisher nicht gefunden“, sagt Andreas Schmucker.

Das soll sich mit WEtell ändern – ein Mobilfunktarif, der das D1-Netz, also das der Telekom nutzt. Mit ihrem Mobilfunktarif wollen die Gründer klimapositiv, datensicher, fair und transparent sein. Denn Mobilfunkmasten brauchen viel Strom – und alles was daran hängt, ebenso. Sie wollen den Strom nur ökologisch, konkret von den Elektrizitätswerken Schönau beziehen.

Außerdem sollen der Stromverbrauch und Emissionen, die durch ihren Dienst auftreten, erfasst, offen gelegt und kompensiert werden. Zusammen mit den Elektrizitätswerken Schönau wollen sie neue Erneuerbare-Energien-Anlagen bauen. Dazu zählen beispielsweise der Betrieb von Telekom-Servern und die Herstellung, das Errichten und der Betrieb der Funkmasten. Strom, der für das alles benötigt wird, will WEtell durch grünen Strom kompensieren und neue Anlagen bauen.

Die drei Jungunternehmer wollen außerdem Partner dazu bewegen, auf Ökostrom umzustellen. Mit der Firma Newsim aus Bonn, einer Zwischenfirma, die WEtell ans D1-Netz anbinden soll, sind die Freiburger schon im Gespräch. Und der zukünftige Partner hat ihnen signalisiert, auf Ökostrom wechseln zu wollen, wenn WEtell mit den ersten Nutzern an den Start geht. „Wenn wir nach drei Jahren genügend Kunden haben, sind wir wirtschaftlich interessant für Partnerfirmen wie diese“, sagt Alma Spribille.

Auch Datenschutz soll bei WEtell großgeschrieben werden. Die Daten ihrer Kunden sollen ausschließlich anonym auf deutschen Servern gespeichert werden. Jeder Kunde kann seine Daten sofort nach Erhalt der Rechnung löschen. Alles soll transparent sein, die Kundschaft soll wissen, wenn Behörden oder Firmen bei WEtell nach Kundendaten fragen. Außerdem will das Start-up nach den Richtlinien der Gemeinwohl-Ökonomie wirtschaften. Mitarbeiter sollen faire Löhne bekommen und geschäftliche Vorgänge transparent gemacht werden.

Im Februar 2019 wollen die Jungunternehmer ihre Crowdfunding-Kampagne starten. Dann können sich potentielle Kunden direkt für einen der drei Tarife verbindlich anmelden. Der mittlere Tarif soll bei rund 25 Euro liegen und 2 Gigabyte Datenvolumen  sowie eine Allnet-Flatrate anbieten. Der niedrige Tarif soll bei 15 Euro liegen bei einem Gigabyte Datenvolumen, der teure 35 Euro kosten bei vermutlich vier Gigabyte Datenvolumen.

Infos unter https://wetell-change.de/

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