Das Berliner Frea ist das erste pflanzenbasierte, vegane Zero Waste Restaurant in Deutschland. Alle Lebensmittel werden zu 100 Prozent genutzt.

Das Frea ist nicht einfach nur ein weiteres angesagtes Restaurant auf der Torstraße in Berlin-Mitte – es ist Deutschlands erstes Zero Waste Restaurant. Ziel ist es, so weit wie möglich keinen Müll zu produzieren. In Zeiten, in denen weltweit jedes Jahr 100 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden und die Weltmeere voller Plastik sind, ist das für ein Restaurant, das sein eigenes kleines Ökosystem hat, eine große Herausforderung.

Das Gemüse von den lokalen Bio-Bauern kommt in Kisten, Öl- und Essigflaschen laufen über ein Pfandsystem, Trockenware wie Buchweizen, Mehl und Leinsamen werden in recycelbarem Papier geliefert. Vom Sauerteigbrot über Pasta bis hin zu Kombucha und Schokolade wird sonst alles selbst hergestellt. Auch die Einrichtung wurde so nachhaltig wie möglich gestaltet: Die Holzstühle und Pflanzen wurden über Kleinanzeigen zusammengesucht.

Und wenn doch einmal etwas übrig bleibt? Dann ist „Gersi” dran. Ganz still und leise arbeitet das Herzstück des Restaurants, die Kompostiermaschine, vor sich hin: Sie schafft es, in nur 24 Stunden die Lebensmittelreste zu Kompost zu machen. Wertvoller Bodenersatzstoff, den die Bauern dann wieder auf ihre Felder streuen. Eine Besonderheit, die das Frea von allen anderen Zero-Waste-Restaurants in der Welt unterscheidet: Es werden keinerlei tierischen Produkte verwendet. Denn Fleisch, Käse und Co. Zählen zu den klimaschädlichsten Lebensmitteln, die Tierhaltung ist für rund zwanzig Prozent der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich.

Vor jeder Hauptspeise wird selbst gemachtes – und mit Glück noch warmes – Sauerteigbrot serviert, zusammen mit fermentiertem Kraut. Gekocht wird so regional und saisonal wie möglich. Genutzt wird von den Lebensmitteln so gut wie alles. Für die Pilzbrühe zum Beispiel werden auch Kartoffelschalen verwendet. Überhaupt werden alle Schalen von Gemüse genutzt, um Soßen herzustellen. Als eines der Highlights gibt es hausgemachte Haselnussmilch im Kaffee. Die Haselnüsse stammen von einem der letzten Biobauern, der Haselnüsse noch in Bayern anbaut.

Infos unter www.frea.de

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