Die Europäische Woche der Abfallvermeidung ist Europas größte Kommunikationskampagne rund um die Themen Abfallvermeidung und Wiederverwendung.

Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) findet jährlich in der letzten Novemberwoche in ganz Europa und darüber hinaus statt. In diesem Jahr findet sie vom 16. bis 24. November statt. Ziel ist es, alle Europäerinnen und Europäer für die Notwendigkeit der Ressourcenschonung zu sensibilisieren und praktische Wege aus der Wegwerfgesellschaft aufzuzeigen.

Lokale Akteure aus Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz sowie aus dem Bildungsbereich und der Verwaltung organisieren eigene Aktionen vor Ort. Die Europäische Woche der Abfallvermeidung beschäftigt sich in diesem Jahr mit der Bildung im Bereich Abfallvermeidung. Ein zentrales Thema ist dabei die Frage, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Fragen rund um die Abfallvermeidung durch die Bildungsmaßnahmen sensibilisiert werden können. Akteure sind eingeladen, sich an dem Jahresmotto 2019 zu orientieren. Aktionen, die zum Umdenken und zur Sensibilisierung verhelfen, sind in diesem Jahr daher besonders gefragt. Alle weiteren Themen rund um die Abfallvermeidung sind ebenfalls willkommen.  

2018 fand die Europäische Woche der Abfallvermeidung unter dem Motto „Bewusst konsumieren & richtig entsorgen“ mit über 14.000 Aktionen in 30 Ländern Europas statt. In Deutschland zeigten Menschen an über 1.000 Orten ihr Engagement für eine abfallärmere und ressourcenschonendere Zukunft. In 450 deutschlandweiten öffentlichen Aktionen gab es politische Veranstaltungen, Workshops, Bildungsveranstaltungen und Ausstellungen. Beteiligt waren Vereine, Behörden, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Unternehmen und Privatpersonen.

Die offizielle Eröffnung der EWAV erfolgt am 18. November im Bundespresseamt in Berlin. Die eintägige Konferenz beschäftigt sich mit den Bildungsangeboten für alle Altersgruppen und den Sensibilisierungsmaßnahmen im Bereich Abfallvermeidung. Die Anmeldung ist online möglich.

Bis zum Jahr 2020 soll in Deutschland eine hochwertige und weitestgehende Verwertung zumindest der Siedlungsabfälle erreicht werden. Das Ziel sind 65 Prozent Recycling und energetische Verwertung des Restes. Die klimaschädliche Deponierung von Abfällen soll damit überflüssig gemacht werden. Die Bundesregierung will die Abfall- und Kreislaufwirtschaft in den nächsten Jahren hin zu einer nachhaltigen ressourceneffizienten Stoffstromwirtschaft weiterentwickeln.

Durch konsequente Getrennthaltung von Abfällen, ihre Vorbehandlung, durch Recycling oder ihre energetische Nutzung sollen im Abfall gebundene Stoffe und Materialien möglichst vollständig genutzt und somit eine klimaschädliche Deponierung von Abfällen vermieden werden. Mit dem seit 1. Juni 2005 geltenden strikten Verbot, auf Deponien unbehandelten Hausmüll oder den Restmüll von Gewerbeabfällen abzulagern, ist bereits ein erster Schritt erreicht worden.

18,16 Millionen Tonnen Verpackungsmüll haben die Deutschen im Jahr 2016 produziert. Darin eingerechnet sind sowohl die Abfälle aus der Industrie, als auch aus privaten Haushalten. Die alleine haben 2016 rund 5,5 Millionen Tonnen Verpackungen weggeschmissen. Das sind 220 Kilogramm pro Person – etwas weniger als 2015, da waren es 222 Kilogramm. Damit liegt Deutschland nicht nur deutlich über dem EU-Schnitt. In keinem anderen Land der Europäischen Union produzieren die Menschen so viel Verpackungsmüll wie in Deutschland.

Infos unter www.wochederabfallvermeidung.de

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