Ein Gespräch mit meinem Vertrauen…

von Alexandra Schumacher

Alexandra: Liebes Vertrauen, ich danke dir, dass du dich hier mitteilst. Was ist deine wichtigste Botschaft?

Vertrauen: Immer, wenn du etwas erreichen möchtest, das du dir nicht zutraust, brauchst du Vertrauen. Denn ohne Vertrauen geht dir irgendwann die Kraft aus. Oder die Hoffnung. Oder die Ideen. Vertrauen ist ein wichtiger Motor in jeder Entwicklung.

Alexandra: Wie meinst du das?

Vertrauen: Du hattest den Wunsch, dein Kind alleine mit deinem Mann zu gebären. Ohne Vertrauen hättest du dir diesen Wunsch nicht erfüllen können. Denn es braucht viel Vertrauen, um alleine ein Kind zu gebären. Wärst du in der Angst gewesen, hättest du deinen speziellen Geburtswunsch vergessen können. Denn Angst und die Erfüllung von Wünschen schließen sich aus. Angst macht eng und Wünsche brauchen für ihre Erfüllung Weite. Vertrauen gibt diese Weite. Und Vertrauen schenkt auch Hoffnung auf Erfüllung der Wünsche.

Alexandra: Manchmal spüre ich aber Angst und gleichzeitig auch einen Wunsch. Was kann ich in diesem Fall für meinen Wunsch tun?

Vertrauen: Immer dann, wenn du keine Angst vor der Angst hast, hat Vertrauen eine Chance. Denn wenn du gegen die Angst kämpfst oder die Angst ablehnst, bleibt sie stark. Lass die Angst einfach Angst sein. Und stärke dein Vertrauen, indem du deinem Herzen folgst. Denn der Arbeitgeber des Vertrauens ist das Herz. Das Herz nährt das Vertrauen, gerade dann, wenn dein Vertrauen schwach ist. Ach ja, und Vertrauen mag auch Singen. Töne beruhigen und erfreuen das Vertrauen. Und dein Gongspiel stärkt auch das Vertrauen. Seine Töne erinnern an eine Zeit jenseits von Gut und Böse. Es war die Zeit vor deiner Geburt. Zu dieser Zeit war ich als dein Vertrauen am stärksten genährt. In der Welt vor der Geburt gibt es allerdings nicht die Wertung wie hier auf Erden. Da ist „stark“ nicht besser und „schwach“ nicht schlechter. Da hat einfach alles seine Qualität. Zu dieser Zeit wurde ich als Vertrauensatom in dein Energiegeld gerufen, um dir beizustehen. Bei jedem Menschen arbeitet sein Vertrauen wie ein Motor, um ihn seine Wünsche erreichen zu lassen.

Alexandra: Wie kann ich mir das konkret vorstellen?

Vertrauen: Es ist, wie wenn das Vertrauen einen leisen Herzton von sich gibt und dadurch wie ein Magnet wirkt, der deinen Wunsch anzieht. Die Kunst ist es, an diesen Wunsch zu glauben, ihn nicht aufzugeben.

Alexandra: Manchmal ist es aber doch auch gut, komplett loszulassen und zu schauen, was dann passiert?

Vertrauen: Mit dem kompletten Loslassen sinkst du ins Vertrauen. Loslassen stärkt deinen Wunsch auch, aber auf einer anderen, unbewussten Ebene. Loslassen ist auch nicht zu verwechseln mit Aufgeben. Im Gegenteil: Loslassen, geschehen lassen, erlauben – all dies stärkt Vertrauen.

Alexandra: Wie kann ich mir Vertrauen vorstellen?

Vertrauen: Vertrauen besteht aus einer Art Klumpen von Vertrauens-Atomen und ist bei jedem Menschen einzigartig. Jeder Vertrauensklumpen wurde vor der Geburt festgelegt. Dein Vertrauensklumpen besteht zum wesentlichen Teil aus Vertrauen in die Liebe, aus einem starken Vertrauensatom, das in Verbindung mit deinem Mann Christian steht – ihr habt vor eurer Geburt besprochen, dass ihr euch trefft und euch gegenseitig in eurem Vertrauen stärkt –, aus einem kleineren Selbstvertrauen, aus einem sehr großen Gott-Vertrauen und noch einigem anderem, was jetzt aber gerade nicht wichtig ist dir mitzuteilen.

Alexandra: Kann ich mir Vertrauen wie ein Mosaikbild vorstellen, bestehend aus fünf gelben Steinen – dem Selbstvertrauen, 30 roten Steinen – dem Vertrauen in die Liebe usw.?

Vertrauen: Vertrauen ist mehrdimensional und deshalb ist jedes Bild, das du dir davon machen könntest, ungeeignet. Wenn ich zum Beispiel sage, dass du weniger Selbstvertrauen und mehr Vertrauen in die Liebe in deinem Vertrauensklumpen hast, bedeutet das nicht, dass du weniger Selbstvertrauens-Atome als Liebesvertrauens-Atome hast. Aber die Struktur der Atome ist anders, so dass du aus dem einen mehr Kraft und Präsenz holen kannst als aus dem anderen. Du kannst dir die verschiedenen Vertrauens-Atome eher wie Taschenlampen vorstellen. Die eine Taschenlampe ist größer oder hat eine stärkere oder ausdauerndere Batterie als die andere.

Alexandra: Du hast gesagt, dass ich ein kleineres Selbstvertrauen und ein größeres Gottvertrauen habe. Was kann ich für mein Selbstvertrauen tun?

Vertrauen: Für dich ist es wichtig, dein Vertrauen zu stärken, nicht dein Selbstvertrauen. Außerdem hast du dir vorgenommen, die Schwächen der anderen Menschen mitzufühlen. Wenn du zu viel Selbstvertrauen hättest, könntest du diese Aufgabe nicht so leicht erfüllen. Menschen mit viel Selbstvertrauen sind oft nicht besonders empathisch für die Schwächen ihrer Mitmenschen. Es ist, als wenn du mit einem Rennauto Schrittgeschwindigkeit fahren sollst. Es geht, aber es ist sehr anstrengend.

Alexandra: Spannend, dass nicht jeder Mensch sein Selbstvertrauen stärken sollte. Ich erlebe bei mir und auch bei meinen Mitmenschen, dass wir manchmal voller Vertrauen sind, und manchmal ist unser Vertrauen komplett verschwunden. Warum ist das so?

Vertrauen: Wenn du dich vertrauensvoll fühlst, bist du mit dem Herzen verbunden und die Vertrauens-Atome sind mit dir und deinen Absichten in Resonanz. Wenn du dein Vertrauen nicht mehr spürst, dann hat sich etwas dazwischengeschoben. Das macht manchmal großen Sinn, damit dein Vertrauen wachsen kann. Dann brauchst du nämlich Vertrauen ins Vertrauen. Und dadurch mobilisierst du alle Kräfte, die in dir sind. Es sind gerade die größten Herausforderungen, die das Vertrauen am meisten wachsen lassen.

Alexandra: Und wie ist das mit der Existenzangst, die sich in vielen Menschen ausbreitet? Was passiert in solchen Momenten mit dem Vertrauen?

Vertrauen: In solchen Momenten schaffen es die Menschen nicht, im Herzen und mit ihrem Vertrauen verbunden zu sein. Im Kollektivfeld sind sogenannte Störfelder eingespeist. Sie erschweren die Verbindung zur eigenen Liebe, zu Gott, auch zum Vertrauen. Wie aktiv diese Felder auf dich wirken, bestimmst du mit deinen Taten, deinen Worten, deinen Wünschen und deinen Gedanken. Wenn die Verbindung zu allen guten Kräften in euch unterbrochen ist, dann bekommt die Existenzangst einen besonders großen Raum in euch. Vielen Menschen hilft dann der Rückblick, welche Schwierigkeiten sie schon gemeistert haben. Stellt euch dann am besten vor, dass ihr euch Kraft und Vertrauen aus jedem bisher gelebten Tag holt.

Alexandra: Mir fällt auf, dass viele Menschen sich nicht mehr trauen, das zu wünschen, was sie wirklich leben möchten. Kannst du diesen Menschen etwas raten?

Vertrauen: Solche Menschen haben oft Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit im Herzen. Sie brauchen alles, was ihr Herz erfreut. Sobald Freude im Herzen ist, kann das Vertrauen diese Menschen ermutigen, wieder auf die Wünsche ihres Herzens zu hören.

Alexandra: Kannst du mir abschließend noch einen wichtigen Rat mit auf den Weg geben?

Vertrauen: Du kannst dein Vertrauen sehr effektiv mit dem Gongspiel stärken. Die Töne des Gongs berühren unmittelbar das Vertrauen in seiner gesamten Komplexität. Denn Vertrauen ist grobstofflich und feinstofflich zugleich. Zum Grobstofflichen passt das Bild des Klumpens, wie ich es schon dargelegt habe. Dieser Klumpen sitzt im Herzen. Gleichzeitig ist das Vertrauen auch feinstofflich. Du kannst es als Vertrauensbewusstsein verstehen. Je nachdem, was die Menschen denken oder fühlen, kann sich das feinstoffliche Vertrauen in Licht – geschwindigkeit verändern. Dies ist für das menschliche Gehirn, das grobstofflich ist, ebenso schwer zu erfassen wie die Bewegung des Lichts. Das feinstoffliche Vertrauen hat auch keinen festen Sitz im Körper. Es kann also frei wandern – innerhalb und außerhalb des menschlichen Körpers. Wenn sich das feinstoffliche Vertrauen weit von euch entfernt, ist es besonders schwer, die Verbindung zum grobstofflichen Vertrauen zu halten. Wenn du den Gong spielst, rufe mit den Tönen das feinstoffliche Vertrauen ins Herz deiner Zuhörer. Auch die Leser dieser Worte können jetzt ihr feinstoffliches Vertrauen ins Herz bitten. Wenn beide Vertrauensformen sich im Herz verbinden, dann fällt es euch leichter, mit dem Vertrauen in Verbindung zu bleiben – besonders bei Herausforderungen.

Gongausbildungen bei Alexandra Schumacher vom 11.11. bis 21.11.2019 in Berlin-Charlottenburg.

 

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Über den Autor

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Seit 2015 bildet Alexandra Schumacher Gongspieler aus. Sie motiviert jeden Gongspieler, den Gong auf seine ganz eigene Weise zu spielen. Hierbei spiegelt sie die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen und hilft, damit bewusst weiterzugehen. Alexandra ist der Blick für das Wesentliche wichtig. Sie fühlt und versteht, wo eine Person steht und warum sie gerade an dieser Stelle verweilt. Gemeinsam geht sie mit ihrem Gegenüber bis auf den Grund von Persönlichkeit und Potential. Ihre liebevolle und ehrliche Art berührt und bewegt seit über 30 Jahren ihre Schüler und Kunden. Alexandra lebte bis zu ihrem 35. Lebensjahr in München. Dort vernahm sie mehrfach einen Ruf, der sie nach Berlin und zu ihrem heutigen Mann Christian führte. Bis zur Geburt ihres Sohnes unterrichtete sie ihre Schüler in Kundalini Yoga und dem von ihr gegründeten SatsangYoga®. Seit ihrem Muttersein konzentriert sie sich ganz auf das Gongspiel. In Berlin Zehlendorf hat sie einen „Heilraum“.

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