Jeden Tag zum Glücklichsten deines Lebens machen – Das LifeCreation-Bewusstseinstraining

Interview mit Astrid Bust und Bjørn Leimbach

Sein.de: Ihr seid schon seit längerem Anbieter  von Tantra-Seminaren.  Jetzt bietet ihr zusätzlich ein neues Training unter dem Namen “LifeCreation“ an.  Worum geht es dabei?

Astrid: In diesem Training geht es um die spirituelle Essenz von Tantra; es geht um die Erweiterung des Bewusstseins, das über das Ego hinaus führt und in Kontakt bringt mit dem eigenen spirituellen Wesenskern. In Kontakt mit meinem ursprünglichen Kern erfahre ich mich in meiner Schöpferkraft und kann aktiv und verantwortlich mein Leben in die Hand nehmen und gestalten. Es geht darum, die grenzenlose Freiheit des Geistes zu erfahren, die es mir ermöglicht, mein Wollen, Denken und Fühlen so auszurichten, dass es mir und meinem Leben und allen Wesen dienlich ist. Diese innere Freiheit lässt mich das realisieren, was wir uns alle zutiefst in unserem Leben ersehnen, und was doch so wenige Menschen in ihrem Leben finden: Glück, Liebe und Verbundenheit.

Die geistige Essenz des Tantra

Aber Tantra ist doch auch ein spiritueller Weg, der diese Intention hat!

Astrid: Das stimmt, doch er geht einige, wenn auch wunderbare und schöne Umwege. Die Menschen erreichen durch Tantra durchaus mehr Glück und werden sich ihrer selbst bewusst, durch die Sensibilisierung der Wahrnehmung und der Schulung des inneren Zeugen in der Meditation. Was uns aber immer wieder auffällt ist, dass die neuen Erfahrungen oft nur zum Teil integriert werden können und alte Überzeugungen über sich selbst und das Leben, alte Konditionierungen und Verhaltensmuster doch immer wieder den Alltag prägen. Die Menschen fühlen sich meist weiterhin als Opfer ihrer Gedanken, Gefühle und verwickelten Beziehungen. Sie leben oft weiterhin in der Projektion, dass die anderen verantwortlich sind für ihr Wohlergehen und nicht sie selbst. Die wirkliche innere Freiheit fehlt.
Das LifeCreation Training führt durch einfache und direkte Übungen zu dieser grenzenlosen Freiheit des Geistes, die dann auch direkte Auswirkungen auf das Leben hat. Was wir gefunden und zu einer Methode weiterentwickelt haben ist praktisch die geistige Essenz des Tantra. Es geht um ganz konkrete Techniken, um das alltägliche Leben und seine Beziehungen bewusst zu gestalten.
Schon seit 1996 bieten wir neben den Tantraseminaren auch ein Visionstraining an, in dem es darum geht, Ziele für das eigene Leben zu formulieren und mit Hilfe verschiedener Techniken auch zu verwirklichen. Was hinzugekommen ist, sind wirksame Möglichkeiten, tiefsitzende Glaubenssätze und Überzeugungen aufzulösen, ohne dafür jahrelange Therapie machen zu müssen.
Im Schutzraum der Seminare und in den Meditationen ist das meist einfacher als im Alltag. Wir forschten nach Möglichkeiten, wie auch im täglichen Leben persönliches Glück und Freiheit von unbewussten, meist hinderlichen Haltungen erreicht werden kann – was in der Regel mit gutgemeinten Affirmationen und positivem Denken nur unzureichend der Fall ist.

Was war der Impuls für dieses neue Training?

Bjørn: Auslöser war die Initiation in das Erkennen und Verstehen unseres Geistes, so würde ich das im Nachhinein bezeichnen, die wir während unserer Retreats in den Höhlen von Lanzarote erfahren haben. Während einiger Tage in absoluter Dunkelheit und Stille konnten wir uns deutlich unseren Geist anschauen. Dort, tief unter der Erde, fällt jeder äußere Spiegel durch die Sinneseindrücke weg und jede Projektion nach außen muss zurückgenommen werden, weil nichts existiert außer Dunkelheit und Stille und die Aktivität meines Geistes. Dort konnte ich erkennen, dass ich der Ursprung all meiner Schöpfungen und Kreationen bin. Dort habe ich auch gelernt, Ängste, Phantasien und Projektionen aufzulösen – eine reine Überlebensstrategie: wenn der Geist Dämonen, Dramen und andere angsteinflößende Bilder entstehen ließ, musste ich lernen, damit umzugehen.

Wir waren häufig an diesem Ort der völligen Stille und Einsamkeit, weil man dort den eigenen Geist wirklich ohne Ablenkung erforschen kann. Dort haben wir einen großen Teil an Werkzeugen entwickelt und an uns getestet, um direkten Einfluss auf das eigene Bewusstsein zu nehmen. Das sind Techniken, um zurück in den ursprünglichen Zustand des schöpferischen Bewusstseins zu gelangen. Wenn man ihn einmal erlebt hat, ist es möglich, jederzeit dahin zurückzukehren.

Von der Opferhaltung zum schöpferischen Bewusstsein vordringen

Kommt daher auch euer Name “LifeCreation“? Was verbirgt sich genau dahinter?

Astrid: Ja. LifeCreation heißt Lebensschöpfung. Es bedeutet zu erkennen, dass ich selbst Ursprung für alles bin, was mir im Leben begegnet. Das betrifft meine eigenen Zwänge, die unliebsamen Situationen und Begegnungen – alles was mir im Innen und Außen begegnet. Mein Geist selbst ist Verursacher, ist Schöpfer all dieser Themen, mit denen auch Menschen in unsere Seminare kommen: Innere Unruhe, Stress, Liebeskummer, äußere und innere Konflikte, psychosomatische Beschwerden, mangelnden Zugang zu den eigenen Gefühlen, sexuelle Probleme, Misserfolge, Armut, Einsamkeit usw.

Wir haben ein Training entwickelt, dass 9 volle Tage dauert und somit auch eine Art Rückzug vom Alltag ist, ohne dass wir dafür mit den Teilnehmern in die Höhlen gehen müßten. Hier lernen die Teilnehmer die Gesetzmäßigkeiten kennen, nach denen der Geist arbeitet. Denn der Geist ist es, der alles erschafft. Und sie lernen Einfluss zu nehmen auf ihren Geist mit sehr einfachen, aber wirkungsvollen Techniken.

Die Wurzeln des Trainings

Sind das völlig neue Techniken oder gibt es Wurzeln für dieses Arbeit?

Bjørn: Wesentliche Erkenntnisse darüber, wie die Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Geistes sind, liefern uns Goethe mit seiner Phänomenologie, Rudolf Steiner in der Anthroposophie sowie der tibetische Buddhismus. Dort haben wir grundlegende Dinge von dem wiedergefunden, was wir selbst in der Isolation erleben konnten, und was wir dann zu einem strukturierten Training weiterentwickelt haben. Das betrifft etwa die Schulung der Seelenqualitäten des Denkens, Fühlens und Wollens, wie Rudolf Steiner es ausdrückt. Und natürlich haben uns das detaillierte spirituelle Wissen des Buddhismus über die Gesetzmäßigkeiten des Geistes sowie unsere eigene tantrische Praxis stark beeinflusst. Auch im Tantra geht es ja um eine Sensibilisierung der Wahrnehmung, um die Welt nicht mehr durch den Intellekt zu erleben, der alles mit den eigenen Bewertungen, Interpretationen und Vergleichen färbt, sondern Dinge und vor allem Menschen unmittelbar wahrzunehmen und zu fühlen.

Was sind dann die genauen Themen in eurem Seminar?

Bjørn: Im Training können die Menschen zu ihrer Essenz vordringen – dem Teil in sich, der bewusster Beobachter und Schöpfer für innere Zustände, aber auch für die Welt, die äußeren Ereignisse ist. Dieser Wesenskern, der ursprüngliche Geist, ist völlig frei und praktisch grenzenlos. Mit dieser Essenz in uns in Kontakt zu sein bedeutet, Verantwortung zu übernehmen im Bewusstsein, dass ich der Schöpfer all dessen bin, was mir im Inneren und Außen begegnet. Die Menschen kommen meist mit ihren Träumen, die sie realisieren möchten. Die konkreten Themen, sozusagen ihre Landkarten bringen die Teilnehmer also selbst mit. Wir geben die Navigationsinstrumente und das Know-how sowie die persönliche Unterstützung für die äußerst abenteuerliche Reise durch das menschliche Bewusstsein.

Astrid: Die Teilnehmer lernen, wie sie ihren Geist entleeren können und zur Ruhe kommen. Das ist eine Grundvoraussetzung, um die Flut der chaotischen Gedanken zu stoppen. Danach lernen sie, den Geist zu fokussieren, ihre Energie zu bündeln. Das ist wesentlich, um überhaupt etwas in der eigenen Psyche und in der Außenwelt bewirken zu können. Geschult wird das Bewusstsein für die eigenen Überzeugungen und Glaubenssätze, die praktisch die Grundmuster des eigenen Lebens und Erlebens der Welt darstellen. In der Regel sind es unbewusste Überzeugungen, die wir ständig aktualisieren, um Ereignisse, Gefühle, Menschen – einfach alles –  zu bewerten.

Bewertungen

In unserer westlichen Welt gibt es unserer Wahrnehmung nach sehr wenige Menschen, die wirklich in Kontakt mit der Welt sind. Wir nehmen meistens nur unser eigenes Ego wahr: Es ist, als wenn wir mit einer rosa Brille herumlaufen –  wir sehen die Welt eingefärbt durch diese Brille. Wenn wir sie lang genug tragen, merken wir schließlich gar nicht mehr, dass wir sie aufhaben.

Das bedeutet: durch unser Kontrollbedürfnis, das meist in der Kindheit entstanden ist, um das Gefühl der Hilflosigkeit zu vermeiden, verknüpfen wir mit allen Wahrnehmungen und Gefühlen unsere Bewertungen. Im Kontakt mit der Außenwelt „checken“ wir stets ab und ordnen alle Eindrücke und alle Menschen blitzschnell ein: sympathisch oder unsympathisch, interessant oder langweilig, gefährlich oder ungefährlich etc. In der Regel sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen wir gar nicht wirklich unsere Umwelt, sondern in erster Linie unsere eigenen Bewertungen, die automatisch entstehen. Bewerten ist eine meist unbewusste zwanghafte Kontrollhandlung des Egos. Wir machen es so automatisch und blitzschnell, dass wir es gar nicht mehr bemerken.

Die Bewertungen sagen mehr über unser Ego aus als über die Dinge, Situationen und Menschen, die uns begegnen. Wir nehmen sie gar nicht richtig wahr. Der Weg zu wirklicher innerer Freiheit führt über das Loslassen der Bewertungen zur reinen Wahrnehmung.

Bjørn: Wir diskutieren lieber über die Welt, als dass wir sie unmittelbar erfahren. Wir sind meist so angefüllt von unseren eigenen Gedanken und Emotionen, dass kein Raum zum Einfühlen in andere bleibt. Es ist wie eine Quelle, die mit Unrat zugeschüttet ist – das Wasser kommt nicht an die Oberfläche oder eben sehr verschmutzt. Verbundenheit mit allem, Mitgefühl stellt sich ganz von selbst ein, wenn ich einen Raum der Achtsamkeit und Präsenz in mir schaffe. Das ist wie die Welt mit neuen Augen zu sehen.

Mitgefühl ist ein natürlicher Zustand. Es ist von selbst da, sobald wir die Kontrolle des Egos durch Bewertungen und Identifikation mit bestimmten Überzeugungen aufgeben. Es ist der Zustand von kleinen Kindern, die noch mit allem und jedem verbunden sind, die mitfühlen.

Du nimmst die Welt nicht mehr von außen durch den Verstand, sondern von innen mit deinem Herzen wahr. Du siehst und hörst nicht nur einen Vogel, sondern wirst selbst zum Vogel – ein wunderbares Erlebnis! Es ist wie ein Aufwachen aus einer Trance – der Alltagstrance des Egos. Ich erlebte diesen Zustand zum ersten Mal, als ich nach 72 Stunden aus der Dunkelheit des Vulkantunnels wieder ins Licht trat. Stundenlang saß ich nur da – so angefüllt von dem, was ich sah, hörte, fühlte und roch. Weil mein Geist so leer war, konnte ich unmittelbar und direkt alles wahrnehmen und die Verbindung fühlen, konnte selbst zum Vogel oder zum Stein werden.

Die Welt von innen wahrnehmen

Das wäre ein wirklich ekstatisches Lebensgefühl. Die Frage ist, wie erreiche ich  diese Präsenz?

Astrid: Unser Training führt in den direkten Kontakt mit dem eigenen spirituellen Kern. Das geschieht durch verschiedene Erfahrungen, durch die wir die Menschen führen: das Erlebnis, dass wir mehr sind als unser Körper, mehr sind als unsere Gefühle und auch mehr als unser Geist. Die Verhaftung daran ist es, die letztendlich das Leiden erzeugt. Buddha sagt dazu: Leiden entsteht entweder dadurch, dass ich etwas haben möchte, dass ich nicht habe oder dass ich etwas nicht haben möchte, was ich habe. Wie in der Meditation geht es darum, den inneren Zeugen zu schulen, der alles wahrnimmt und nichts bewertet.

Bewusstseins-Update

Aber so einfach kann man doch nicht seine Vergangenheit, seine Konditionierungen hinter sich lassen!

Bjørn: Musst du auch nicht, aber kannst du.
Im Haus ist es üblich, ab und zu einen „Frühjahrsputz” durchzuführen: alles zu säubern, in alle Ecken und Winkel zu schauen,  Altes und Unnützes auszusortieren und Neues anzuschaffen, um eine neue und aktuelle Ordnung herzustellen. Genauso machen wir es beim Auto mit der regelmäßigen Inspektion in der Werkstatt oder beim Tüv. Auch ihren Körper lassen die meisten Menschen regelmäßig beim Arzt „durchchecken” bei Vorsorgeuntersuchungen oder ähnlichem. Jeder Computerbesitzer weiß, dass die Festplatte von unnützen oder alten Informationen gesäubert und aufgeräumt werden muss und auch die Programme ein regelmäßiges Update benötigen.

Doch wie sieht es mit unserem Bewusstsein aus? Welche überholten Informationen, Erfahrungen, Glaubenssätze und Familiengeheimnisse lagern im Keller? Welche antiken Wertvorstellungen und Erbstücke verstauben auf dem Dachboden? Eine Bestandsaufnahme und “Entrümpelung” erscheint den meisten Menschen hier fremd.

Identität und Ego

Stimmt – da entsteht eher die Angst: „Da wird mir meine Freiheit genommen.“ Warum eigentlich?

Bjørn: Wir identifizieren uns so sehr mit unseren Überzeugungen, unserer „Lebensphilosophie”, unseren Glaubenssätzen, dass wir sie als unsere Identität erleben. Unsere Denk- und Gefühlsmuster, für die wir zahlreiche Beweise aus der Vergangenheit anführen, formen unser Ego, das wir mit uns selbst gleichsetzen. Dieses Ego ist es, das uns als getrennt von der Welt und den anderen Menschen erleben lässt. Dieses Ego ist es, das an der Vergangenheit und den alten Überzeugungen festhält. Werden diese in Frage gestellt, so wird damit unser Ego, unsere Identifikation in Frage gestellt.
Das LifeCreation Training führt zu den wesentlichen Fragen des eigenen Lebens:
„Wer bin ich?”
„Was ist meine Berufung?”
„Wo komme ich her?”
„Wo gehe ich hin?”

Jeden Tag zum glücklichsten Tag deines Lebens machen!

Also, was hätte ich denn konkret davon, wenn ich euer Training besuchen würde?

Astrid: Du lernst die Grundmuster deines Lebens kennen und lernst sie zu verändern. Du wirst unangenehme Erfahrungen auflösen und angenehme kreieren können. Wenn du willst, kannst du jeden Tag zum glücklichsten Tag deines Lebens machen. Oder zum erfolgreichsten oder zum lustigsten – wie du willst. Die Techniken des Kreierens und Auflösens kannst du jederzeit alleine im Alltag anwenden, du wirst zum Schöpfer deines Lebens – eben zum LifeCreator.

Aber wie alles birgt das Training seine Risiken und Nebenwirkungen: Du wirst danach nicht mehr der Mensch sein, der du zu Beginn des Trainings warst – das, was du jetzt als deine Identität definierst wird sich verändert haben und damit so einige Grundüberzeugungen über dich und das Leben.

Gibt es eine Möglichkeit, mich noch eingehender über euer Training zu informieren?

Bjørn: Ja. Wir bieten verschiedene Erlebnistage an , z. B. am 3. September und 3. Dezember in Witten, am 28. Oktober in Berlin und am 29. Oktober in Hamburg. Das 9-tägige LifeCreation-Training wird ab Oktober regelmäßig an verschiedenen Orten in Deutschland sowie in Spanien angeboten.

Über den Autor

Avatar of Bjørn Thorsten Leimbach

ist Heilpraktiker für Psychotherapie, Paar- und Sexualtherapeut. Er prägt als Männercoach und Seminarleiter maßgeblich die deutschsprachige Männerbewegung. Zusammen mit Astrid Leila Bust entwickelt und leitet er die LoveCreation Seminare und Ausbildungen.

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