Der 1. Oktober ist Welt-Vegetariertag – und leider noch immer weit davon entfernt ein weltweiter Feiertag zu sein. Allein die Zahlen für Deutschland sind nach wie vor erschreckend: Insgesamt werden in Deutschland jährlich rund 1,1 Milliarden (!) Tiere gegessen – und das ist noch ohne Fische und Meerestiere.

Allein ein fleischfreier Tag, wie ihn der Meat-free-Monday und der fleischfreie Donnerstag in der belgischen Sadt Gent vormachen, könnten in Deutschland jedes Jahr 157 Mio. Tiere vor der Schlachtbank retten. Wer will, kann sich diese Anzahl mal auf dem Marktplatz der Heimatstadt vorstellen.

 

Was ist so schwierig zu verstehen?

Die meisten Vegetarier macht es fassungslos: Wie können überhaupt noch Menschen in der aufgeklärten westlichen Welt Fleisch essen? Wie kann man bewusst diese Barbarei unterstützen, so viel Leid für seinen eigenen Genuss in Kauf nehmen? Oder ist es schlicht und einfach Ignoranz? Konfrontieren sich diese Menschen nur nicht mit dem Leid, dass sie verursachen, mit dem Blut, dass sie vergießen? Haben sie nie die erschütternden Bilder gesehen, die Schreie der Tiere beim Schlachten gehört? Oder sind sie wirklich solche psychischen Monstren, dass ihnen das nicht nahe geht? Man weiß es nicht.

Und wer es mit Liebe und Mitgefühl nicht so hat: Wer kann ernsthaft die erdrückenden Konsequenzen für die Umwelt, die Zerstörung unseres Planeten für die Salami auf dem Brot in Kauf nehmen? Wissen diese Menschen nicht, dass unser Schlachtvieh für mehr Treibhausgase verantwortlich ist, als alle unsere Autos, Flugzeuge, LKWs und Schiffe zusammen? Dass riesige Flächen jahrtausende alten Regenwalds für ihre Burger-Bullette abgeholzt und niedergebrannt werden? Dass die Viehzucht bereits 30 % der gesamten verfügbaren Landfläche in Anspruch nimmt? Dass Menschen verhungern, weil das in ihren Ländern angebaute Getreide an Mastvieh für den Weltmarkt verfüttert wird?

Und wissen sie nicht, dass es ganz einfach nachgewiesenermaßen ungesund ist, Fleisch zu essen? Dass die „Mangelerscheinungen der Vegetarier“ eine Legende ihrer Oma sind und wissenschaftlich längst widerlegt?

Dass es also kurz gesagt außer dem Geschmack nicht einen einzigen Grund gibt Tierkadaver zu essen?
Was ist daran so schwierig zu verstehen?

Es ist zum Verzweifeln.

Erwachsen werden

„Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt“, sagte Mahatma Gandhi.

Was sagt das über uns aus? Vielleicht dass wir noch immer in einer Gesellschaft von zweijährigen leben, die ohne Rücksicht auf Konsequenzen konsumieren, mampfen, raffen, fressen – ignorant gegenüber der Realität ihrer Handlungen. Dass wir noch immer nur das lieben, was unsere Bedürfnisse erfüllt – und nur soweit es unsere Bedürfnisse erfüllt. Eine armselige und unreife Liebe von egozentrischen Kleinkindern in den Körpern von Erwachsenen. Wer schwächer ist, wird ausgebeutet, gequält, getötet. Und das ist keineswegs nur Polemik, wie man versucht ist, einzuwerfen. Es ist die Realität, wie wir mit der Umwelt, ärmeren Nationen und unseren kleinen Geschwistern in der Tierwelt umgehen. Es ist Zeit, erwachsen zu werden und Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen.

Und zu dem häufigen Vorwurf, Vegetarier würden sich für „was Besserers“ halten: Mal scharf nachdenken. Es kommt zwar darauf an, wie man „besser“ definiert, aber an weniger töten, weniger Leid verursachen, weniger Umweltzerstörung, weniger Hunger auf der Welt, weniger gesundheitliche Probleme usw. ist vielleicht tatsächlich einiges irgendwie „besser“ – auf jeden Fall ist es deutlich vernünftiger. Nur noch mal zum Mitschreiben, falls es da Verwechslungen gibt: Es geht hier um das Foltern und Töten von Lebewesen und die Zerstörung unseres Planeten, nicht um die Entscheidung zwischen Erdbeer- und Vanilleeis.

Tierliebe

Besonders ekelhaft ist die Doppelmoral, die Schizophrenie unserer Gesellschaft in Bezug auf Tiere: Wie kann es sein, dass Dackel Fifi eine Weste gestrickt bekommt und abends der Braten auf dem Tisch steht? Merken diese Menschen tatsächlich nicht, wie wahnsinnig sie sind? Bei Tieren, die wir kennen, sind wir uns einig: Der Nachbar, der seinen Hund schlägt, ist ein Unmensch! Das jämmerliche Leben der Kühe und Schweine ist uns jedoch gleich. Ihre Qualen liegen so angenehm würzig auf der Zunge und der Massenmord duftet so gut auf dem Grill.

In einer Gesellschaft in der Grillen, Angeln und Jagen als Hobby gelten, ist Tierliebe allenfalls ein nebliger Gedanke.

Wie würde eine Welt aussehen, in der jeglicher Mord an Tieren, jegliche Versklavung und Ausbeutung Vergangenheit wäre. Wo liegt das Potenzial des menschlich-tierischen Zusammenlebens? Werden wir uns je begegnen wie „Christian the Lion“ seinen menschlichen Freunden?

Vegetarier sind Mörder

Aber selbst Vegetarismus ist eigentlich immernoch ein schizophrener Unsinn, dass sollte am Welt-Vegetariertag auch mal deutlich gesagt werden. Wer vorgibt, Tötung und Misshandlung von Tieren abzulehnen, muss es eben auch unterlassen, sie – wissentlich oder fahrlässig – zu töten und zu misshandeln. Vielen Vegetariern scheint nicht bewusst zu sein, dass sie, solange sie Eier und Milchprodukte zu sich nehmen, noch immer für tierisches Leid in erschreckendem Ausmaß verantwortlich sind. Dort herrscht also tendenziell dieselbe Ignoranz, wie bei Fleischessern.

„Kaum jemand würde sich bereit erklären, eine Katze oder einen Hamster eine Stunde lang zu quälen, wenn er als Gegenleistung dafür einen Keks erhielte. Doch mit Hühnern tun Vegetarier genau das: für jedes Ei wird ein Huhn einen Tag lang misshandelt.“ schreibt Achim Stößer in seinem viel beachteten Artikel „Vegetarier sind Mörder“.

Den idyllischen Bauernhof ohne Misshandlung von Kuh und Huhn gibt es eben leider nur im Fernsehen und in der Fantasie von Vegetariern – auch wenn da „Bio“ und „Freilandhaltung“ draufsteht. In Wahrheit mag Vegetarismus zwar weniger Leid verursachen, ist aber grundsätzlich noch derselben Moral verpflichtet, wie das Fleischessen. Und Vegetarier sollten sich bewusst werden, dass für Milch und Eier sehr wohl auch Tiere getötet werden – nur dass die Vegetarier deren Leichen dann eben nicht essen – das macht aber nur im Kopf des Vegetariers einen Unterschied und nicht für das Tier.

Wer sich klar ist, dass für Milch- und Eikonsum ebenso Tiere misshandelt und umgebracht werden, wie für den direkten Verzehr der Körper und mit diesen Konsequenzen nicht einverstanden ist, hat nur eine Wahl – vegan leben.

Bis der Welt-Veganertag allerdings größere Beachtung findet, ist es wohl noch ein Stück Weg zu gehen.


 

Artikel zum Thema „Fleich und Milchkonsum“ auf Sein.de

Fleisch verbieten?

Wie Fleisch und Leder den Urwald zerstören

Fleisch – ein gesundes Stück Chemie

Das traurige Leben der Milchkühe

Schweine in der MEATRIX

Zum Fressen gern

Machen Milchprodukte unfruchtbar?

 

Artikel zum Thema „Tiere“ auf Sein.de

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Forscher weisen nach: Hühner können rechnen!

Hunde sind so intelligent wie Kleinkinder

Krähen verwenden Werkzeuge ohne Training

5 Responses

  1. blaumeise

    Ich habe mir die Kommentare durchgelesen und bin etwas geschockt. Das was im Artikel steht, habe ich auch schon gewusst, aber trotzdem muss ich meine Meinung dazugeben. Ich finde es überhaupt nicht in Ordnung, dass viele Veganer den Vegetarianismus so runter ziehen. Man kann nicht behaupten das er gar nichts bewirkt! In Massentierhaltungen (abgesehen von der Eierproduktion ) werden vor allem die Kühe und Schweine für Fleisch gezüchtet und das in einer riesigen Menge. Wenn die Menschheit also aus vielen Vegetariern bestehen würde, würde man ein paar Milliarden Tiere nicht züchten und somit nicht schlachten. Dadurch wäre das abholzen des Regenwaldes und die vielen anderen negativen Seiten kaum noch ein Problem. Aber es bleiben noch die Eier und Milchprodukte die für das unwohl der Tiere beitragen, das ist schon klar. Nur Veganer denken etwas zu weit, denn auch wen sie es geschafft haben keine tierischen Produkte zu benötigen, heißt das noch lange nicht dass jeder mit diesem Gedanken zu recht kommt. Wenn man zu einem fleisch essenden Person sagt sie soll ab sofort kein tierisches Produkt mehr konsumieren, wird sie dich für verrückt halten. Mit sowas sollte man langsam vorangehen z.B den Fleischkonsum auf einmal in der Woche vermindern, wenn man das schafft kann man auch auf ein mal im Monat einschrenken und dann erst weiteres versuchen. Natürlich ist das bei jedem anders, da sich jeder unterschiedlich schwer tu,t aber Menschen die Mitgefühl haben und auch Respekt vor Anderen werden das sowieso verstehen. Bei manchen Leuten kannst du selbst mit den schlimmsten Fakten und Bildern kommen, sie werden sich nicht ändern. Ich bewundere Veganer wirklich fast in allem. (vielleicht werde ich ja später auch mal einer). Nur bei einer Sache bin ich nicht ganz begeistert. Das mit dem Leder ist so eine Sache. Es wäre natürlich sehr schlimm wenn man Tiere für Leder schlachten würde, ist aber ein Nebenerzeugnis. Ich würde ja nix sagen wenn das Kunstleder (was man eigentlich oft trägt, fast jeder nicht nur Veganer) aus einem recyclebarem Material, also nicht teilweise aus Kunststoff, bestehen würde. Nur leider sterben Tiere auch dadurch. Häää?! Warum sollen bitte Tiere sterben wenn ich Kunstleder trage?. Mehr als die Hälfte von Kunststoff landet im Meer, also auch ein großer Teil unserer Schuhe. Tiere verwechseln das als Nahrung und sterben daran. Das ist jetzt aber ein ganz anderes Thema und möchte jetzt auch keinen Veganer schlecht darstellen. Trotzdem würde der Vegetarianismus schon sehr vieles auf der Welt verändern. Natürlich wird die Welt nie perfekt sein aber man kann für eine bessere Welt kämpfen!!!!

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  2. Christine

    Die ewige Frage „warum bist Du Vegetarier“ hat dazu geführt, dass ich meinen Beitrag zum Weltvegetariertag dazu bildlich umgesetzt habe. Als Künstler kann man ja fast nicht anders:

    http://www.mausebaeren.com/veggie

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  3. veganerkeks

    mensch, ich muss doch noch was zu meinem vorgänger schreiben, ich hatte das vorhin nur überflogen, aber jetzt hab ich gesehen, was da wirklich steht – omg… eine artgerechte milch- und eiererzeugung soll möglich sein? wie denn bitte? hast du dich auch nur ein einziges mal mit den biologischen voraussetzungen für tierzucht befasst? mal davon abgesehen, dass egal wie groß der käfig ist, es immer noch ein gefängnis bleibt, haltung also nie artgerecht sein kann, gibt es auch noch ganz konkrete probleme, die nicht mal, wenn du die gesamte landmasse in einen hühnerhof verwandelst, gelöst werden können. also schritt für schritt:
    hühner legen eier. hühner legen fast täglich eier. hühner legen aber nur so viele eier, weil sie pervers qualgezüchtet wurden. normalerweise würde ein huhn ein oder zweimal im jahr ein kleines gelege von vllt 4 eiern bebrüten, und das auch nur, um nachkommen zu erhalten. statt 4 eiern aber nahezu 300 eier legen zu müssen, hat natürlich physische konsequenzen. der legekanal ist ständig gereizt, der körper laugt aus, weil die erforderlichen nährstoffe aus dem eigenen körper gezogen werden müssen, um eier(schalen) zu produzieren. das heißt unabhängig von der größe des käfigs ist es sowieso quälerei, derartig genetisch degenerierte tiere zu züchten. aber es geht noch weiter. für die zucht musst du natürlich auch einige eier befruchten lassen. das dumme ist nur, dass die hälfte der daraus schlüpfenden küken männlich sein werden und diese legen dummerweise keine eier. was also tun? heutzutage werden sie einfach abgekurkst, aber konsequente vegetarier_innen möchten das natürlich nicht. also lässt du sie am leben, obwohl sie nutzlos sind, und brauchst (obwohl tierzucht eh schon 30% der landoberfläche einnimmt) mehr als doppelt so viel platz für hühner. (mal davon abgesehen, dass das gar nicht möglich ist, wie willst du milliarden hühnern, die heute in massenhaltungen gequält werden, allen viel freiland zur verfügung stellen?). ein weiteres problem ist, dass hühner nach einem jahr nicht nur mit der legeleistung nachlassen, sondern sie irgendwann auch gänzlich einstellen (menopause). heute werden sie einfach nach einem jahr umgebracht, das geht in einer phantastischen veggie-welt natürlich nicht. also was nun? wo sollen all die männlichen und alten weiblichen tiere hin? des weiteren müsstest du sie permanent getrennt halten, da sonst alle eier befruchtet und damit nicht mehr „vegetarisch“ wären. (vor allem, wenn du sie zu spät essen willst…)
    kommen wir nun zur milchindustrie. kühe geben milch nur durch (erzwungende) schwängerung. denn wie jedes andere säugetier ist es MUTTERmilch, also milch von der mutter für ihr kind. was machst du nun also mit den ganzen kälbern, die heutzutage einfach umgebracht werden? und was mit den bullen, den alten menopause-kühen?
    und wohl noch das interessanteste für konsumgeile menschen: wer soll das bezahlen? es gäbe dann ja nur noch für eier und milch geld, kein geld mehr für leder, fleisch, sehnen, hufe, gelatine usw. usf. kein geld mehr für kalbsfleisch, kein kalbslab mehr für käse – es müssen 3x mehr tiere durchgefüttert werden als normal, obwohl die produktion im keller ist wie nie. (an die klimaschäden nicht zu denken…)
    sieh es doch einfach ein: eine vegetarische welt ist unsinn. entweder omnivor oder vegan. und vegan wäre wohl sinnvoller wenn wir nicht in den nächsten paar generationen unseren planeten völlig zerstören wollen.
    (zu dem einmal fleisch die woche sag ich jetzt auch mal noch was: einmal fleisch die woche ist bei 82 millionen menschen immer noch 82 millionen mal fleisch die woche….)

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  4. veganerkeks

    hach, wie herrlich! die ganze zeit am anfang des artikels dachte ich mir „mensch, vegetarismus tötet doch auch!“ und dann kommt es doch tatsächlich zur sprache! ich muss sagen, ich bin baff! es ist selten, dass dieses thema so konsequent inhaltlich durchgegangen wird, oft kommt nur, veggie sein ist schon besser, aber ein bisschen fleisch schadet auch nicht (dem (fr)essenden vielleicht nicht, für das betreffende tier ist es immer tödlich). aber das hier ist wirklich mal ein super artikel geworden!
    ich kann allen leuten nur ans herz legen – auch wenn ihr euer leben lang fleisch gegessen habt und es euch nicht ohne vorstellen könnt, auch wenn ihr keine veggies oder veganer_innen kennt, die euch unterstützen könnten – versucht es trotzdem! die ersten paar tage sind vielleicht knifflig, weil ihr euch mit pflanzlichen produkten noch nicht auskennt und erstmal zutatenlisten studieren müsst – aber spätestens beim 2. 3. mal wisst ihr dann bescheid: aha, die kekse, das puddingpulver, (gemüse und obst natürlich sowieso), in dem regal steht die pflanzenmilch und in dem die vegane margarine – und dann ist der einkauf genau so einfach wie früher. rezepte gibts massig im internet, z.b. rezeptefuchs (falls ich das empfehlen darf?), aber es gibt auch schon viele print-kochbücher für die vegane ernährung. dieses fleischkonsum-reduzieren und weniger milchprodukte-zeug mag aus ökologischer sicht vorteile haben, aber aus ethischer sicht nicht. jedes einzelne tier hat ein interesse daran nicht gequält zu werden. wenn es euch wieder nach fleisch gelüstet oder eiern oder (tierlichem) quark: dann stellt euch das tier (kuh, schwein, huhn) bildlich vor augen vor, denkt daran, dass es dieses eine tier, mit all seinen gefühlen, gedanken, leiden, seiner oder ihrer trauer nie wieder geben wird. und dann fragt euch, ob euer spontanes gelüsten nach einer quarkspeise es rechtfertigt, eine ganze „familie“ (zur tierzucht gehören mindestens drei…) in lebenslanges unglück und am ende einen gewaltvollen tod zu stürzen? wenn ihr euch wirklich darauf einlasst und anere tiere nicht als minderwertig und stumpfsinnig anseht, sondern als die komplexen, individuellen wesen, die sie sind, ist es meist ganz leicht, zu unveganem quark (haha doppeldeutig) zu sagen.

    zu meinem vorgänger muss ich jetzt doch mal was sagen, obwohl ich mich eigentlich nicht dazu herablassen wollte (sorry, aber so etwas höre ich alle 3 meter von selbsternannten tierschützer_innen und fleischesser_innen). tiere ohne nervensystem genetisch manipulieren, nur damit du keine gewissensbisse mehr haben braucht? merkst du eigentlich, wie pervers das ist? fändest du es bei menschen auch ok? wir könnten ja menschen ohne empfindungen züchten und diese dann als willenlose sklav_innen für alltagsaufgaben oder eben auch für fleisch- und milchgewinnung nutzen?
    diese idee wird übrigens schon allein deshalb als blödsinnig entlarvt, weil es ja gerade bei den artikeln auf dieser seite ständig darum geht, auch die ökologischen aspekte der tierhaltung zu zeigen. wenn du also weiterhin tiere hälst, auch wenn ihre körperliche verfassung eine andere sein sollte, hast du genau die selben klimatischen katastrophen wie zuvor. oder willst du jetzt auch noch kühe züchten, die kein methan produzieren und schweine, die 1 pflanzenkalorie in eine tierkalorie verwandeln können? tut mir leid, aber aus der krise helfen keine luftschlösser, sondern konsequente entscheidungen jedes und jeder einzelnen. vegan leben ist ein zumutbarer schritt für alle menschen und nach der ersten eingewöhnung wird mensch nichts mehr vermissen, im gegenteil, die meisten entdecken erst durch die umstellung, dass es ein paar mehr kulinarische entdeckungen gibt als kartoffelbrei mit würstchen und käsestullen…

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  5. Randall

    Hallo,

    ein sehr interessanter und auch erschreckender Beitrag. Ich bin selbst Fleischesser, weiß aber auch, wie die Tiere zum Großteil behandelt werden. Damit man mich nicht falsch versteht: Ich bin Tierschützer (auch wenns heuchlerisch klingt), also gegen die Misshandlung und Tötung der Tiere. Ich finde manche Leute übertreiben es auch so ziemlich. Ich gebe mich mit einer kleinen Portion pro Woche zufrieden (ja, zerreisst meinen Kommentar später ruhig und nennt mich Arschloch, Mörder oder sonst wie), während andere fast nur noch Fleisch essen. Ich bin zumindest dafür, dass die Leute weniger essen. Mir wird schon allein schlecht bei dem Gedanken dass 10kg Futter für ein Kilogramm Fleisch draufgehen, während in anderen Teilen der Welt die Menschen am Hunger verrecken.
    (Gleiches gilt für Biosprit, für das Getreidefelder aufgeopfert werden )
    Jedoch ist es nicht den vegetarischen Lebensstil, auf den ich hier zu sprechen kommen möchte, sondern auf das Veganersein. Tiere werden für Produkte wie Eier ziemlich gequält, das steht fest (bei Eiern mehr als die Milch, denke ich mal). Ich glaube wenn es Richtlinen gäbe für eine vernünftige Haltung, so dass Hühner z.B. nur in großen Ställen gehalten werden dürften, wo sie sich nicht gegenseitig zerhacken oder Platzangst leiden, dürfte man auch weiterhin guten Gewissens Eier und Milchprodukte verzehren. Der Preis würde zwar steigen, aber das dürfte es wert sein. Leider wird dies wohl so utopisch bleiben wie etwa die Vorstellung, dass jeder Mensch irgendwann Vegetarier sein wird.
    Jetzt mal was ganz futoristisches: Wäre es möglich, eigene Fleischkomponenten mit Hilfe von Gentechnologie zu züchten, ohne ein wirkliches Lebewesen zu erschaffen (ergo: Keine Nervensystem o. Ä.), konnte man auch wieder Fleisch essen ohne dass ein Tier dafür getötet werden müsste. Aber bis so etwas auch nur theoretisch möglich ist, werden noch Jahre vergehen.

    PS: Ich mag eure Seite. Die meisten Texte hier treffen den Nagel auf den Kopf (vor allem der Text über unsere Demokratie, die eigentlich fast eine Diktatur ist)

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