Füße sind die Basis des Lebens. Gesunde Füße tragen uns als stille, treue Begleiter überall hin. Solange der Körper gesund und stark scheint, wir kraftvoll springen und tanzen, machen wir uns keine Gedanken. Erst wenn es zwickt und knackt, beim Wandern oder Joggen die Gelenke oder der Rücken schmerzen, fragen wir uns: Ist es wirklich „normal“, als Mensch immer wieder mit Schmerzen konfrontiert und mit zunehmendem Alter unbeweglicher und steifer zu werden? Sind Krankheiten des Bewegungsapparates vermeidbar?

Ich sage klar:  „Bewegungseinschränkungen und Schmerzen weisen darauf hin, dass etwas schief läuft! Es gibt gesunde Alternativen der wirksamen Regeneration des Körpers jenseits von Einlagen, Operationen, Schmerzmitteln oder jahrelangen Behandlungen. Doch fordert es unsere Eigenverantwortung, wenn es darum geht einen völlig neuen Weg zu beschreiten. Ich kann nicht mehr dem Arzt die Verantwortung für meine Gesundheit übergeben, sondern sollte selbst meine Füße „in die Hand nehmen“.

Barfuß pilgern nach Santiago

Auf einer längeren Pilgertour bekam ich nach circa 200 Kilometern Krämpfe in den Waden. Bald darauf zwangen mich Knieschmerzen fast dazu meine Reise abzubrechen.

Meine Wanderstiefel erschienen mir unerträglich, aus lauter Verzweiflung landeten sie hinten am Rucksack und ich ging barfuß weiter. Erstaunlicherweise hörten die Schmerzen fast völlig auf.

Als Heilpraktikerin hinterfragte ich nach dieser Erfahrung und den unzähligen Gesprächen mit anderen PilgerInnen und folgenden Patienten die Orthopädie mit ihren Einlagen und verschiedene Schuhhersteller. Bis heute empfehlen Ärzte nach jahrelang erfolglosen Therapien mit hohen Schmerzmitteldosen bei chronischen Fuß-, Knie- und Hüftschmerzen eine scheinbar unausweichliche Operation.

Der Leidensdruck der Menschen auf dem Gebiet der Orthopädie nimmt stetig zu. Auch Kindern werden vermehrt Einlagen verordnet, um Haltungsschäden und Fußfehlstellungen vorzubeugen und zu korrigieren. Wie kommt es schon in jungen Jahren zu Problemen im Bewegungsapparat? 
Ich war auf der Suche nach einer einfachen und für jeden umsetzbaren Lösung.

Ganzheitliche Fuß, Gelenk- und Rückengesundheit

Über die vergangenen Jahre hat sich meine umfassende Forschung an der Bewegung zu meiner Berufung entwickelt. Wir arbeiten in einem kleinen Team in Berlin. Zu uns kommen Menschen, die unter verschiedensten Symptomen leiden, zunehmend viele mit Fuß-, Gelenk- und Rückenproblemen. Was sind die tieferen Ursachen dafür und wie genau behandeln wir? Jede Therapie beginnt mit einer gründlichen Körperentgiftung, so dass sich der Organismus von versteckten Erregern, Pilzen, Parasiten und Schwermetallen befreien kann.  Bakterien, zum Beispiel Borrelien, können jahrelang Schmerzen verursachen, ohne entdeckt zu werden. Chronische Belastungen verschieben unser Säure- Basengleichgewicht. Das Bindegewebe hat sich bei den meisten Menschen über viele Jahre hin verfestigt und ist übersäuert. Überall im Körper finden wir Faszien, die „verkleben“ können – was Schmerzen begünstigt. Oft sind am Fuß an verschiedenen Stellen „sandige feste Knötchen“ tastbar, die durch Massage und gezielte Anwendungen wieder in Bewegung kommen können.

Immer mehr Menschen leiden unter einem Fersensporn. Hierbei kommt es zu einem knöchernen Auswuchs am Fersenbein und einer Entzündung der Plantarfaszie (Fußsohle) durch einseitige Belastung. Naturheilkundliche Anwendungen sind an dieser Stelle sinnvoll, um den Sporn zurückzubilden und die Entzündung auszuheilen. Zellgängige Mineralien und MSM können hier sinnvoll ergänzt werden.

Bei der Betrachtung des gesunden Fußes erkennt man seine Beweglichkeit, Flexibilität und Belastbarkeit. Ein Wunderwerk der Natur! Wie kann ein kranker Fuß sich regenerieren und wieder zur Gesundheit zurückfinden, wenn er auf statischen Einlagen mit festem Fußbett zur Bewegungslosigkeit gezwungen wird? Platt-, Senk- und Spreizfüße sind ein weit verbreitetes Phänomen, das sich kurzfristig durch Einlagen aufpolstern läßt, aber längerfristig nicht zur Heilung führen kann.

Alternativen zu Einlagen – Die innovative Barfußsandale?

Wir sahen die Notwendigkeit, die konservativen orthopädischen Einlagen zu revolutionieren und entwickelten spezielle Barfußsandalen. Zur Aktivierung und „Wiederbelebung“ der Fußmuskulatur und der Gelenke empfehlen wir den Wechsel zu Sandalen mit flexiblen Sohlen. Sandalen ermöglichen zusätzliche Zehenfreiheit und den Aufbau der Muskulatur. Wir fertigen individuell per Fußabdruck für jedes Bedürfnis den passenden Sandalen mit unterschiedlicher Sohlenstärke und Weichheitsgrad. Die Tarasoles schützen mit einer dünnen rutschfesten Kautschuksohle vor Schmutz und Scherben. Sie sind so minimalistisch wie möglich. Läßt es das natürliche Terrain zu, sollte man  zwischendurch ganz barfuß laufen. Für Wanderer und Läufer entwickelten wir ein spezielles Outdoor-Modell.

Anwendung von Magneten und Kupfer

Bei Schmerzen, Verhärtungen und Gelenkproblemen verwenden wir an ausgewählten Akupunktur- und Schmerzpunkten der Füße zusätzlich Therapiemagnete, die in eine weiche Zwischenschicht in die Sandalen eingearbeitet werden. Magnete können die Selbstheilung und damit die Durchblutung anregen. Das Bindegewebe kann sich so leichter von Zellgiften befreien.

Die Erde verfügt über ein für den menschlichen Organismus perfekt ausgestattetes Magnetfeld, was reich an negativ geladenen Molekülen ist. Genau an dieser Stelle können wir die Heilkraft der Erde nutzen. Durch das ständige Abgetrennt-Sein von der Erde durch den Aufenthalt in Wohnungen und das Tragen von Schuhen mit Gummisohlen kommen wir in eine „Magnetfeld-Mangelerscheinung“. Magnete können diesen Mangel innerhalb von kurzer Zeit positiv verändern. Unser Ziel war es, eine Sandale zu entwickeln, die uns draußen permanent mit dem Erdfeld verbindet.

Wir begannen Menschen mit Schmerzen mit einem Voltmeter (Gerät, das Spannung in Volt misst) auszumessen und machten dabei interessante Entdeckungen. Die Voltspannung bei Personen, die sich in einer Wohnung aufhielten, betrug im Durchschnitt 2 Volt, in der Nähe von Steckdosen bis zu 5 Volt. Wir machten diese Messung einige Minuten später auf einer Wiese mit denselben Personen barfuß – die Voltzahl ging bei allen Probanden auf annähernd null Volt zurück.

Schmerzen durch elektromagnetische Felder?

Schmerzen und Entzündungen könnten zusätzlich verursacht werden durch freie Radikale, deren Anzahl sich durch Elektrosmog erhöhen kann. Elektromagnetische Felder (EMFs), haben in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Es handelt sich nicht nur um EMFs von Steckdosen, Lampen und Haushaltsgeräten, sondern auch um hochfrequente elektromagnetische Strahlung von Handys, WLAN und Sendemasten.

Das Erdfeld ist reichhaltig mit negativ geladenen Teilchen ausgestattet. Sobald wir uns barfuß in der Natur bewegen, entsteht ein unmittelbarer Elektronenaustausch mit dem Erdfeld und die positiv geladenen „Freien Radikale“ werden durch die negative Ladung der Erde reduziert. Dies ist ein antioxidativer Prozess. Aus diesem Grund verarbeiten wir Kupfernieten in den Sohlen unserer Sandalen. Kupfer ist ein leitfähiges Halbedelmetall, was den Elektronenausgleich zwischen der Fußsohle und dem Erdboden ermöglicht. So kann sich der Körper erden und Entzündungen und Stress vermindert werden. Für Haus und Wohnung empfehlen wir Erdungsprodukte. Für die nächtliche Regeneration spezielle Erdungslaken, die mit dünnen Silberfäden durchzogen sind, um die erhöhte Voltspannung des Körpers abzuleiten.

Aufrechte Körperhaltung durch Vorfußgehen

In unseren Einzelbehandlungen und Seminaren erforschen wir gemeinsam die aufrechte Körperhaltung, wodurch sich der Körper entspannter und freier bewegen lernt. Im Laufe der Jahre hat sich das „Ballengang-Yoga“ entwickelt. Die einfachen Übungen werden im Stehen und langsamen Gehen praktiziert. Dabei bleibt die Hüfte gelöst und der Bauch entspannt. Der locker herabhängende Fuß setzt mit der äußeren Ballenzone zuerst auf. Der weiche Ballen dient bei jedem Schritt als natürliche Dämpfung. Er ist in der Reflexzonentherapie der Herz-Lungenzone zugeordnet – die Ferse den Geschlechtsorganen. Der Ballengang kann uns auf emotionaler Ebene unterstützen, vertiefter zu fühlen und wahrzunehmen.

Ist der Körper durch das Ballengang-Yoga zentriert und aufgewärmt, beginnen wir mit dem „Tara-Walking“. Hierbei geht es nicht nur um eine gelenkschonende Alternative zu herkömmlichen Walking-Formen, sondern um die ursprüngliche Gehweise, die sich im Alltag fließend und freudvoll anfühlt. Wir tragen alle in uns die Erinnerung an unsere natürliche Bewegungsweise, die wir bei kleinen Kindern, die barfuß laufen, beobachten können.  Sie gehen voller Freude und spielerisch mit dem Vorfuß zuerst – die Ferse kommt erst zum Schluß des Schrittes zum Boden. Durch das Tragen von festen, unflexiblen Schuhen sowie der Nachahmung der Eltern, die über die Fersen abrollen, verlernten die Kinder meist schon in jungen Jahren diese genetisch angelegte Geh-weise. Das „Tara-Walking“ wird bewusst ohne Stöcke und mit Barfußschuhen praktiziert. Für Menschen, die gern laufen oder joggen, entwickelten wir das „Tara-Running“. Das Wort „Tara“ ist die Kurzform der „Tarahumara“, einem Naturvolk aus Mexiko, bekannt aus dem Bestseller „Born to run“. Jedes Jahr treffen sich in den Copper Canyons Ultramarathonläufer aus der ganzen Welt, die gemeinsam  an einem spielerisch ausgerichteten Wettlauf teilnehmen. Die „Tarahumara“ kennen aufgrund ihrer täglichen Laufroutine von bis zu 170 Kilometern pro Tag keine Rücken- und Gelenkleiden.

Die Zukunft als Barfußcoach

Die Themen „Barfußlaufen und Barfuß-Schuhe erfreuen sich in den letzten Jahren steigender Beliebtheit. Wir sehen die Notwendigkeit konservative Schmerztherapien durch ganzheitlich evolutionäre Ansätze zu erweitern und weltweit zu verbreiten. Barfußcoaches können als Naturpädagogen, TherapeutInnen sowohl in der Prävention als auch Rehabilitation tätig werden.

Grundsätzlich kann jeder an der Schulung teilnehmen. Medizinisches Vorwissen ist dafür nicht unbedingt notwendig. Weitere Informationen zu Seminaren, Schulungen und Behandlungen: www.tarasoles.com

Über den Autor

Avatar of Sabine Schumacher

ist seit 17 Jahren Heilpraktikerin, Dozentin und Coach im Bereich ganzheitlicher Gesundheit. Ihre eigene Geschichte hat sie zur „natürlichen Bewegung“ zurückgeführt, die sie heute viele Menschen in Einzelund Gruppen – coachings lehrt. Da sie selbst begeisterte Läuferin und Wanderin ist, entwickelte sich aus ihrer zehnjährigen neu ausgerichteten Wander- und Lauf – erfahrung das „Tara- Walking/-Running“ sowie die „Ballengang- Schule“. Neben der bestehenden „Online-Ballengang- Schule“ und regelmäßigen Ballengang- und „Natural Running“-Seminaren in der Natur sind weitere Online-Kurse und demnächst eine Ausbildung über mehrere Monate geplant.

Kontakt
Tel.: 030-57 70 23 46
www.barfusswege.wordpress.com
www.tarasoles.com
Mehr Infos

Nächstes Barfuß-Ballengang-Seminar: 14.-15. April 2018 in Berlin Grunewald
Schulung zum Barfußcoach: 19.-24. Juni 2018 in Rieth am Stettiner Haff
Erfahre mehr über den Ballengang, Erdungsprodukte und die Tarasoles-Sandalen: www.tarasoles.com

 



Eine Antwort

  1. bomedus Therapie

    Sehr interessanter Beitrag Sabine 🙂 Mir haben gegen Fuß- und Rückenprobleme Geleinlagen, regelmäßiges Krafttraining und Massagen gut geholfen. MSM nehme ich auch (in Kombination mit Kollagenhydrolysat) und kann es nur empfehlen. Dazu so oft es geht barfuß gehen und ansonsten möglichst bequeme Schuhe tragen. Auf sich achten ist wichtig, schließlich haben wir alle ja nur einen Körper zur Verfügung! Liebe Grüße

    Antworten

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