Yoga setzt sich zunehmend als Trendsportart durch. Nun wird die Yogapraxis ursprünglich nicht als „ichbezogenes“ Vergnügen beschrieben, sondern dient im tieferen Kontext unserer Seele. In der Regel nähern sich heute Menschen dem Yoga mit körperlichen Problemen , aufgrund von Empfehlungen oder zur Stressreduktion.

Die erste Entspannung stellt sich beim achtsamen Chanten von Om ein zu Beginn der Yogastunde. Die Silbe Om setzt sich aus den Buchstaben A-U-M zusammen als Ausdruck von Trinitäten. Der Bezug kann auf die Dreiheit Wach-, Schlaf- und Traumbewusstsein gerichtet werden oder in einer weiteren Bedeutung auf Geburt-Leben-Tod. Jeder wahrnehmbare Klang , ob geführter Smalltalk oder der Genuss einer Operette, reflektieren den Urklang Om. In der yogischen Schöpfungsgeschichte stand am Anfang das Wort – Om, ohne Materie, als Klang. Darauf aufbauend entstand das für uns Wahrnehmbare, ein materialisiertes Universum.

Om steht also für den „Anfang“ und kann in der klassischen Hatha-Yoga-Stunde neben der entspannten Schwingung dem Selbst als Spiegel Gottes gewidmet werden. Die Bhagavad Gita als eines der Weltbestzeller weist auf Yajna, Opferrituale hin, wozu wir die dynamischen und statischen Übungsabläufe zählen. Somit wird dem Yoga mit Om die Verbindung zu Gott ermöglicht. Das regelmäßige Chanten von Om bringt uns zurück zu unserer wesenseigenen „Urnatur“.

Der eine oder andere Schüler mag in der Anfangsphase die Yogapraxis als kleines „Dehnübel“ – als Opfer – empfinden, nach der Entspannungsphase nimmt sie oder er die Wohltat wahr.

Das Schreiben von Om in Sanskrit entwickelt wiederum eine eigene Faszination, die in den Tiefen des Seins begriffen wird. Die Drei mit dem Doppelbogen , als Ausdruck von Trinitäten, wird mit einem Schweif versehen.

Es gibt Yogis, die ihren Garten spiritualisieren und die geschwungenen Bögen des Sanskritbuchstaben als Basis für den Kräuteranbau nutzen. Kräuter haben eine heilende Wirkung und werden zunehmend alternativ zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt. Die harmonische Wirkung ergibt sich aus dem Om. Inzwischen existiert das Om in der Sivananda-Oase in Bärwalde als Kräuter-Om, umrandet von Lavendel. Das Om erstreckt sich über ca. 12 m als Anbaufläche für Kräuter, Salat und andere Pflanzen. Vielleicht haben die Kräuter eine gehobene Schwingung mit dem Om ! Interessierte werden herzlich zu einer Besichtigung eingeladen, selbstverständlich mit einer Einladung zu einem Minztee.

 

Bild: © Beate Wolfsteller

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