„Muss nur noch kurz die Welt retten, danach flieg ich zu Dir, singt Tim Bendzko, „noch 148 Mails checken, wer weiß, was mir dann noch passiert, denn es passiert so viel.“ – Wir alle singen lautstark mit und fühlen uns dabei als Weltenretter.
Doch, welchen Beitrag können wir zum Wandel der Welt beitragen? Was bringt jeder Einzelne von uns für diese Welt mit? Welche ureigenen Potentiale stehen jedem zur Verfügung? Welche Aufgabe hat jeder von uns hier auf der Erde? Und vor allem, wie erkennen wir sie?
Ich spreche von den Potentialen und Erkenntnissen, die weit über das hinaus gehen, was wir denken können. Ich spreche von einer Welt, in der die einzelnen Wesen sich erkennen, in tiefer Liebe erwachen und ihren Beitrag zur Wandlung der Welt beitragen.
In dieser Welt erfassen die Menschen was wahr und richtig ist und meistern ihr Leben ohne Angst und Zweifel. In dieser Welt entstehen sowohl kraftvolle und heilsame Handlungsräume als auch weite Bewusstseinsräume und Wohl bringende gebaute Räume. Es herrscht ein Leben in Freude und Frieden.

Gehen wir davon aus, dass die Definition von Leben nur über ein Raumgefüge und die Betrachtung von Raumbeziehungen möglich ist, erkennen wir die unentwegte gegenseitige Beeinflussung. Da gibt es den gelebten Raum, den wir durch unser bewusstes Dasein definieren. Dieser Raum ist beweglich, der Einzelne immer in seinem Mittelpunkt. Jede Veränderung im Menschen bedeutet eine Veränderung des gelebten Raumes und damit des umgebenden Raumes. Daneben der gebaute Raum, er ist unbeweglich. Jede Veränderung in ihm bedeutet eine Veränderung seiner Wirkung, die wiederum den gelebten Raum beeinflusst. Sie erleben dies regelmäßig, beispielsweise wenn sie morgens gut gelaunt das Haus verlassen, geschieht ihnen Schönes. Menschen sind freundlich, lächeln sie an. Diese Menschen erleben ihren positiven Raum. Gehen sie schlecht gelaunt aus dem Haus – sie wissen selbst, dass in diesem Fall alles nicht so gut läuft.

Das gleiche gilt für gebaute Räume. Es gibt Räume, die beim Betreten ihr Herz öffnen, sie fühlen sich gestärkt und erleben ein innerliches Wachsen. Daneben gibt es allerdings auch Räume, die ihr Herz verschließen, sie fühlen sich klein, nicht selten ist ihnen dann unwohl und kalt. Machen sie sich ab nun die Wirkung von Räumen auf ihr eigenes Befinden mehr und mehr bewusst, welche Räume tun ihnen gut? Auch hier spreche ich von den gelebten und den gebauten Räumen, das heißt demnach auch, welche Menschen tun ihnen gut.

Durch die Betrachtung dieser innigen Beziehung von Mensch und Raum bzw. von Mensch in seinem Raum erkennen wir deutlicher die Gefüge und Potentiale der Erden- und Weltenräume. Die eigenen Räume werden durch diese Bewusstmachung mehr und mehr erschlossen und die Potentiale sichtbar. Wir übernehmen Verantwortung für uns selbst und unserer Umgebung und können und wieder mit ihr identifizieren. Unsere Handlungsräume verändern sich zum Positiven.

Doch wie sieht das „Weltretten“ in der heutigen Gesellschaft wirklich aus?

Jeder Mensch ist mit (s)einer Lebensaufgabe geboren worden. Er hat ganz bestimmte individuelle Fähigkeiten, sich in die „Weltenrettung“ einzubringen. Voraussetzung ist, sich auf sich einzulassen, die eigenen Potentiale und Fähigkeiten zu erkunden und bewusst zu machen.
Bedingung dafür ist, wie bereits oben erwähnt, die Bewusstmachung der eigenen Räume und deren Wirkung.
Gerade diese Zeit der Veränderung, des Wechsels in das Goldene Zeitalter, ist nicht nur eine sehr gute Voraussetzung, die Zeit verlangt es von jedem einzelnen von uns.
Der Erste Schritt ist das Erwachen. Verlassen Sie die Oberflächlichkeit und wenden Sie sich wieder dem Wesentlichen zu. Es ändert sich alles, wenn sich die Wahrnehmung ändert.
Die zweite Stufe ist das Erkennen, denn jede Handlung setzt Erkenntnis voraus. Sie werden Achtsamer für sich und ihre Umgebung, ihre Lebenshaltung verändert sich. Die Liebe in ihrem Herzen wächst und wird mehr und mehr bedingungslos.
Die 3. Stufe ist die des Loslassens, denn tiefes Erwachen ist nur möglich, wenn wir uns von den Dingen lösen, die uns nicht gut tun und uns belasten.
Nun folgt die 4. Stufe, die der Transformation. In diesem Schritt kommen wir unserem ureigenen Potential näher.
Wer bin ich wirklich in all meiner Größe? Was ist meine Lebensaufgabe? Welche Weltentore öffnen sich und stehen mir zur Verfügung? Dieser Prozess erfolgt in tiefer Stille, hier sind die Räume unendlich groß, denn für diese Erkenntnis müssen wir immer größer sein, als die eigene Erfahrung.
Wenn jeder seine eigene Qualität als Lichtqualität versteht und mit der Liebe in seinem Herzen führt, dann erst wandelt sich die Welt. Und hier erst kann der eigentliche Weltrettungsprozess beginnen.
„Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst“ Mahatma Gandhi.
Wann fangen Sie an?

 

Über den Autor

Avatar of Kun Ya Andrea Schmidt

Architektin und Spirituelle Meisterin.
1967 am Niederrhein geboren. Sie studierte Architektur in Aachen, Philosophie und Psychologie in Berlin. Seit vielen Jahren ergründet sie die Meditation und die Ursprünge des Kan Yu, und setzt ihre Erkenntnisse für Mensch und Raum in ihrem Potsdamer Büro freiRaum – Institut für Architektur und Raumwirkung um. Sie bildet aus, leitet Meditationskurse und hält Seminare und Vorträge in verschiedenen Ländern Europas und in China.



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