Klassisches chinesisches Tanztheater, präsentiert als bildgewaltige Show von heute – das ist Shen Yun. Phantastische Bühnenbilder und exotische Klänge nehmen die Zuschauer mit auf eine Reise zu den geistigen Wurzeln des Reichs der Mitte.

 

Am 10. Februar  2013 begann in China mit dem Neumond das „Jahr der Schlange“. Traditionell wird es mit Feuerwerk, Familienschmaus und Geschenken von den Chinesen gefeiert. Aber auch Tanz und Musik durften von jeher beim Neujahrsfest nicht fehlen. Die allerprächtigsten und buntesten Tänze gab es am Kaiserhof – dargeboten von athletischen Herren und grazilen Damen in seidenen Gewändern – gesetzt den Fall, man gehörte zu jenem erlauchten Kreis. Heutzutage braucht man zum Glück nur eine Eintrittskarte, um die Schönheit des alten China live zu erleben. Aus einer Künstlergruppe, die in New York zunächst nur eine Neujahrsgala veranstaltete, wurde das Top-Ensemble für klassischen chinesischen Tanz: „Shen Yun“ gibt es seit 2006. Und jedes Jahr geht Shen Yun auf große Welttournee. Das wahre China kommt in diesem Fall aus Amerika, denn dort sind die chinesischen Künstler vor den Eingriffen seitens des chinesischen Regimes geschützt.

 

Das wahre China

Der Redakteur und Reporter Faisal Qaz, Redakteur der Harbinger Weekly, eines pakistanischen Blattes, sagte im ausverkauften Kennedy Center Opera House in Washington am ersten Februar dieses Jahres, Shen Yun symbolisiere das wahre China: „Dies ist das China, wie es vor 1949 war, und das sind seine ursprünglichen Wurzeln – es ist das geistige China, die Menschen sollten es kennen lernen.“

Chinas kulturelles Erbe wurde in den Jahrzehnten der kommunistischen Herrschaft absichtlich zerstört. Die Künstler von Shen Yun sehen es als ihre Aufgabe, die verlorenen Schätze von Chinas Kultur auf die Bühne zu bringen, um damit der Menschheit ein großartiges Kapitel ihrer Geschichte zurückzugeben. Shen Yun hat weltweit bereits hunderttausende Zuschauer begeistert, darunter viele Künstler und Prominente. Hollywoodstar Cate Blanchett nannte Shen Yun „wunderschön“ und „ein außergewöhnliches Erlebnis“. Und Robert Stromberg, der als Produktionsdesigner des SciFi-Epos „Avatar“ den Oscar gewann, meinte: „Es war so inspirierend … Ich glaube, ich habe ein paar neue Ideen für den nächsten Avatar bekommen.“

 

Es nennt sich Show und ist viel mehr

Fünfzig Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne, dazu vierzig Musiker des Shen-Yun-Orchesters und Solisten, animierte Bühnenbilder und hunderte prächtiger Kostüme nehmen das Publikum mit auf eine Reise: vom Himalaya bis zu den Wäldern des Nordostens, von Palästen bis zu idyllischen Dörfern, von himmlischen Paradieswelten hinunter in die staubigen Ebenen des Reichs der Mitte.
Die Show von Shen Yun wird jedes Jahr neu gestaltet von einem Team aus Komponisten, Choreographen, Designern und Animationsexperten. Inspiriert werden sie von Chinas Geschichte, die 20 Dynastien und 50 verschiedene Völker umfasst. Der Name „Shen Yun“ bedeutet wörtlich: „Die Schönheit tanzender göttlicher Wesen“, und so ist die Aufführung bevölkert von himmlischen Feen, legendären Helden und einigen kuriosen Gestalten wie dem Affenkönig, oder dem „verrückten Mönch Jiqong“, aber auch von dem Leben stiller Helden im heutigen China.

Was außerdem einzigartig ist, sind die Klänge aus dem Orchestergraben. Hier ist es den Musikern gelungen, ein westliches Orchester mit den exotischen Klängen chinesischer Instrumente zu mixen und einen neuartigen, zu Herzen gehenden Sound zu schaffen.

 

Vom uralten Kampf zwischen Gut und Böse

Die Tänze und Geschichten von Shen Yu haben Themen, die Menschen seit Urzeiten bewegen: Sie handeln von  Aufrichtigkeit, Treue, Mitgefühl und Toleranz – vom Glauben an höhere Mächte und vom uralten Kampf zwischen Gut und Böse. Der klassische chinesische Tanz ist eine sehr alte Kunstform, die in China von Dynastie zu Dynastie weitergegeben wurde. Die Tänzer stellen diese Themen auf sehr plastische Weise dar, mal zart und blumenreich, mal kraftvoll und kriegerisch. Ohne Worte schaffen sie es, die Mythen ihres Volkes auf eine Weise zu erzählen, die jeden Zuschauer berührt.

Dabei hilft ihnen das, was „Yun“ genannt wird. Yun kann man als „innere Qualität“ oder die innere Haltung eines Tänzers umschreiben. Yun ist die Zutat, die eine Bühnenfigur erst zum Leben erweckt und ihre theatralische Wirkung perfekt macht – jener göttliche Funke, der auf den Zuschauer überspringt und ihn verstehen und erkennen lässt. Diese inneren Werte des Tanzes und im Tanz werden von den Shen Yun-Tänzern ganz bewusst gelebt und besonders gepflegt.

Faisal Qaz fasst diesen Spirit wie folgt zusammen: „Für fast alle von uns gilt, dass wir uns sehr materialistisch entwickelt haben. Aber im Hinterkopf wissen wir noch von immateriellen, wahren Prinzipien. Ob Sie Chinese, weiß, schwarz, Muslim oder Asiate sind, es gibt einen gemeinsamen Strom. Genau diese gemeinsame Linie stellt die Shen Yun-Show dar.“

Über den Autor

Avatar of Rosemarie Frühauf

studierte Mode­design, bevor sie als Quereinsteigerin zum Journalismus kam. Sie besuchte hunderte Opern, Theateraufführungen und Konzerte. In der Zeitung The Epoch Times veröffentlicht sie in Deutschland und den USA seit 2008 regelmäßig Artikel zu kulturellen Themen wie Oper, klassischer Musik, Kunst und Kulturgeschichte.

Vom 22.-24. März 2013 wird Shen Yun in Berlin auf der großen Bühne des ICC gastieren.

Karten an allen Vorverkaufsstellen in ­Berlin, Hotline unter
Tel.: 030-60 98 41 80
Im Internet: www.eventim.de
Eventim Tel.-Hotline: 01805-57 00 70

Mehr Infos unter

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