Wirklichkeit heilt – Wie QuantenNLP das Leben verändern kann 25. April 2014 Therapie Woran wir leiden, ist nicht die böse Welt, sondern unser persönliches Verhältnis zu ihr. Und das wiederum entsteht aus unserer Konditionierung, unserer lebenslangen Prägung, unseren Bewertungen – daraus, was wir als angenehm oder unangenehm empfinden. QuantenNLP hilft, unsere Vorstellungen, was am Leben „richtig“ oder „falsch“ ist, zu hinterfragen und als Produkt unseres Verstandes zu enttarnen. Was übrig bleibt, sind Frieden, Stille, Liebe. Wirklichkeit heilt. “Und ich erkannte, dass sie die Stille nötig hatten. Denn nur in der Stille kann die Wahrheit eines jeden Früchte ansetzen und Wurzeln schlagen.” Antoine de Saint-Exupèry QuantenNLP ist 2001 als eine Verquickung von Satsang, NLP und Erkenntnissen aus der Quantenpsychologie nach Stephen Wolinsky entstanden. Im Rahmen meiner Praxis für psychologische Beratung und Coaching beobachtete ich wiederholt, dass hinter den Krisen und dem Wunsch, sie zu beenden, sowie den offensichtlichen Zielen meiner Klienten nahezu immer ein Ziel hinter dem Ziel auftauchte: der Wunsch nach dauerhaftem innerem Frieden, Stille, Gelassenheit, Ruhe, Glück, Einssein, Liebe, Freiheit, Einfach-nur-Sein. Zugleich war offensichtlich, dass die Erfüllung dieser Ziele immer nur kurzfristig eintrat. Ich fragte mich, wie das sein konnte. Dabei stieß ich auf verschiedene Trancezustände1, die erfolgreich und kontinuierlich die Aufmerksamkeit meiner Klienten von dem abzogen, was sie am meisten ersehnten, und entdeckte, dass NLP (Neurolinguistisches Programmieren) mir die Möglichkeit bot, die Strategien des Verstandes zu durchschauen und seine Absicht dahinter zu erkennen: Es sind die obengenannten “Kernzustände“ – unpersönliche Seinszustände wie bedingungslose Liebe, innerer Friede oder Einssein, die keine äußeren Ursachen brauchen, sich auf nichts und niemanden beziehen, das Optimum, das Ziel hinter allen Zielen –, die der Verstand anstrebt. Dies tut er, indem er sie als nur in der Zukunft erreichbares Ziel projiziert und dadurch die Aufmerksamkeit davon ablenkt, dass Das, was wir suchen, bereits ist. Stephen Wolinsky spricht hier von einer „alltäglichen Trance”, die (Denk-)Stress, Unruhe, Rastlosigkeit, Angst, Depression etc. verursacht. Die Trance verschönern Gewöhnlich ist es das Ziel der meisten Psychotherapien und Persönlichkeitsentwicklungs-Strategien, diese Trance zu analysieren und/oder zu verschönern. Man ersetzt zum Beispiel Gedanken wie “Ich bin wertlos” durch den Gedanken “Ich bin wertvoll” oder negative Zustände und Situationen durch angenehmere. Auch im NLP verfolgen wir zumeist das Ziel, Ressourcen voll auszuschöpfen, mehr Effizienz zu entwickeln, Kontrolle über mentale Vorgänge zu erwerben oder uns auf schmerzlose Weise zu verändern, um nicht mehr zu leiden. Diese Vorgehensweise hat durchaus Erfolge zu verzeichnen – kurzfristig. Langfristig fiel mir aber auf, dass früher oder später wieder neue Probleme entstanden und keine dauerhafte Lösung in Sicht schien. Bis mir klar wurde, dass, solange die Aufmerksamkeit im Denken bleibt und dieses für real gehalten wird, der Glaube an die Ich-Trance immer wieder neu gestärkt wird, ja, dass der Glaube an die Trance selbst die Quelle allen Leidens ist. So fragte ich mich, ob es möglich ist, die Trance als solche zu durchschauen und dem Denken weniger Aufmerksamkeit zu schenken. Funktionen des Verstandes Aber wie sollte das gehen? Hierzu muss ich erst mal einige Grundlagen erklären: Der Verstand hat verschiedene Funktionen: eine Speicherfunktion: Er speichert Erfahrungen, Fakten, Daten als Wissen; die eines Prozessors, das heißt, er hat Strategien und sogenannte Wahrnehmungsfilter (Werte, Glaubenssätze, Meta-Programme etc.) zur Verfügung, die, meist unbewusst, die Informationsaufnahme und -abgabe organisieren. Schließlich besteht seine Funktion in der Aufrechterhaltung einer Identität mit Hilfe der beiden erstgenannten Funktionen. Identität als ein Teil des individuellen Traumes Diese Identität ist eine imaginäre Grenze, die der Verstand zwischen sich und seiner Umwelt zieht. Sie ist erfunden, nicht wirklich, sie ist Teil und Basis des individuellen Traumes. Und gerade die Identifikation mit diesem Traum schafft das, was wir als Leid bezeichnen und den Wunsch, dieses Leid wieder loszuwerden. Darum ist es notwendig, den Traum als solchen zu erkennen. Über den Vorgang des Denkens entsteht eine Art Differenz zwischen Dem, was ist, so wie es ist, und dem, was wir denken, was sein oder nicht sein sollte. Diese Differenz erzeugt, wenn sie Aufmerksamkeit erhält bzw. für wirklich gehalten wird, eine enorme Spannung. Um diese Spannung abzubauen, wird ein Schuldiger und Verantwortlicher gesucht – „Ich“ oder „Du“, der dafür sorgen soll, dass alles anders wird. Aber: Wenn Sie wünschen, dass die Realität anders wäre, als sie ist, könnten Sie genauso gut den Rest Ihres Lebens versuchen, einer Katze das Bellen beizubringen. Am Ende wird sie doch „Miau“ sagen. QuantenNLP lädt deshalb ein, alles, was wir glauben, dass es wahr ist, aber der Realität widerspricht, wie zum Beispiel „Mein Mann/ Meine Frau sollte freundlicher sein“, und alles, was uns vom Hier und Jetzt wegführt, erst einmal zu sehen und als Illusion zu identifizieren. Es ist deshalb elementar, zu erkennen, dass Sie weder der Verstand noch sein Inhalt sind und dass der Verstand nicht die Wirklichkeit enthält, kurz: dass die Landkarte nicht die Realität ist. Aber wenn das, was ich glaube, nicht wirklich ist, was ist dann wirklich? Das, was wirklich ist, kann nur in der direkten Wahrnehmung dessen, was ist, gesehen werden. Deshalb lädt QuantenNLP – immer und immer wieder – zur direkten, ganz natürlichen Wahrnehmung dessen ein, was wirklich ist. Diese Wahrnehmung wird gewöhnlich als sehr entspannend, klärend und befreiend erlebt. Die Fähigkeit dazu steigt erfahrungsgemäß mit der Zeit, dies alleine – ohne Begleitung – zu tun, auch in (scheinbar) schwierigen Situationen oder emotionalen Tiefs. DeHypnose, oder: Was sind wir ohne unsere Geschichte? Ein weiterer wichtiger Schritt im QuantenNLP ist die DeHypnose, das heißt: 1. das Erkennen und Durchschauen unserer Trancen mithilfe von NLP und 2. das Erkennen des Traumes als Traum, das Sehen dessen, was sich hinter der Gesamtheit aller Trancen verbirgt (siehe Kasten). Trancen werden durch Glaubenssätze zusammengehalten. Glaubenssätze sind Gedanken, Verallgemeinerungen, an die wir sehr fest glauben. Jemand, der sich therapeutisch mit Glaubenssätzen beschäftigt, weiß ein Lied davon zu singen, wie sehr sie unsere Realität beeinflussen. Was wären wir ohne unseren Glauben an Identität, Zeit, Sinn, Ursache und Wirkung, Schuld, Pflicht, Veränderung, Machbarkeit, Zukunft und an einen Weg? Nichts, niemand, nicht wahr? Das ist die Wirklichkeit. Den Traum aufgeben heißt alle unsere Vorstellungen aufzugeben, wie wir glauben, dass die Welt funktioniert und wer wir sind – und die Welt jeden Moment neu zu entdecken. Ein wichtiger Bestandteil der DeHypnose sind deshalb die „zwölf Hinweise“ [siehe Abbildung], die die Grundmythen der „alltäglichen Trance“ aufzeigen und demaskieren. Es ist nicht ungefährlich, sich darauf einzulassen – die eigene Weltsicht als Illusion zu erkennen, kann ein Schock sein! Weitere Methoden der Glaubenssatzarbeit, wie das Meta-Modell, Slight of Mouth, das Milton-Modell und die „Vier Fragen“ von Byron Katie sind ebenfalls wichtige Grundlagen der DeHypnose. Die Zeit ist reif für eine neue Gattung von Coaches und Therapeuten, die zum Einen imstande sind, ihrem Klienten dabei zu helfen, gesund zu träumen und sich von allem zu befreien, was einen Traum zum Alptraum macht, die aber ebenso fähig sind, ihm – soweit der Klient dazu bereit ist – die Möglichkeit anzubieten, den Traum selbst als solchen in Frage zu stellen und dem Klienten den Weg in die Wirklichkeit zu weisen. Das können natürlich nur solche Therapeuten, die diesen Weg bereits selbst gegangen sind – aber es käme einer Revolution von Therapie, Coaching und Persönlichkeitsentwicklung gleich. Trance und Traum Stell dir vor, du glaubst an den Weihnachtsmann und du verhältst dich dementsprechend. Anders ausgedrückt: Du bist in einer Art Weihnachtsmann-Trance. Das ist vermutlich manchmal mit Angst (er könnte dich bestrafen) ebenso wie mit Vorfreude (ich bekomme Geschenke) verbunden. Das heißt, der Glaube an diese Geschichte versetzt dich in verschiedene Zustände, die nicht existieren würden, wenn du nicht daran glauben würdest – richtig? NLP macht den Gesamttraum, der sich aus vielen solchen Trancen zusammensetzt, ein wenig angenehmer, nimmt dir die Angst davor etc. NLP schaut evtl. auch genauer hin, um zu erkunden, wer denn dieser Weihnachtsmann ist. QNLP schließlich zieht dem Weihnachtsmann am Bart. Dabei stellt sich schockierenderweise heraus, dass der Nikolaus in Wirklichkeit die Oma ist, die sich verkleidet hat. Gewöhnlich passiert nun folgendes: Du siehst zwar, dass du einer Täuschung aufgesessen bist. Doch die meisten Menschen kehren nach kurzer Zeit – sagen wir einfach, weil sie sich an den Traum gewöhnt haben und es sich beängstigend anfühlt, nicht mehr an Weihnachten, die Engel und den Weihnachtsmann zu glauben –, zurück zum Glauben und tun alles, um daran nicht mehr zu rütteln. Den Traum gänzlich zu durchschauen heißt zu sehen, dass eine Geschichte eine Geschichte ist, nicht mehr und nicht weniger und dass das Einzige, was wirklich dauerhaft existiert, dass das, was du wirklich bist, nicht du als Person bist, sondern Stille ist (Gott, bedingungslose Liebe, unendlich weiter Raum, unbeschreibliche Schönheit etc.) und dass da niemand ist, der die Kontrolle hat – weder über das Leben noch den Traum oder sonst etwas. Dieses Sehen ist so unglaublich, so bedingungslos, so aufräumend (vom Verstand und seinen konditionierten Strukturen aus gesehen, die wir von klein auf eingetrichtert bekommen), dass der Kopf gewöhnlich mit Gegenwehr reagiert. Diese Gegenwehr erhält nur dann keine Nahrung mehr, wenn der Traum vollständig als solcher durchschaut ist, das heißt, wenn absolut klar ist, was Geschichte und was real ist. Erst dann kann keine oder nur noch eine relativ kurzfristige Identifikation mit diesen Geschichten und den damit verbundenen Gefühlen und Zuständen geschehen. 1 QNLP definiert Trance als einen Zustand, der entsteht, wenn die Aufmerksamkeit in Gedanken ist, genauer: bei alten Ich-Geschichten, Glaubenssätzen und den damit verbundenen Gefühlen, und deshalb nicht präsent ist, nicht frei für den Moment. Die Trance, die ich am häufigsten antraf, ist die sogenannte Ich-Trance. Qualität und Inhalt dieser Trance gehen auf sogenannte Urtraumata zurück (siehe www.einfachnursein.de/seite26InneresKind), die den Alltag eines Menschen stark prägen können. Die Identifikation mit dieser Art von Trance ist sehr qualvoll, eine Desidentifikation eine unglaubliche Befreiung. 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