Bild: © Lydia PoppeEntspannt und gelassen ins neue Jahr 24. Dezember 2019 Das kleine Anti-Stress-Programm Von Judith Mücke Wir haben oft einen viel zu hohen Stresslevel in unserem Körper. Interessanterweise sieht man es vielen Menschen überhaupt nicht an, wie gestresst sie eigentlich sind. Gestresst-Sein ist für viele von uns leider viel zu normal geworden. Dieser kleine Info-Artikel soll ein wenig sensibilisieren, informieren und vielleicht etwas Platz für mehr Ruhe und Gelassenheit schaffen. Nehme ich Dauerstress wahr, dann spüre ich Unruhe, Getriebensein, erhöhte Muskelanspannungen, Aufregung, Alarmbereitschaft, Anspannung, auf dem Sprung sein, Ungeduld, Ängstlichkeit, Grübeleien, nicht mehr entspannen können, Nervosität, Gereiztheit, Durcheinandersein, sich selbst ausweichen – und vieles mehr. Stress ist im Grunde eine biochemische Reaktion in unserem Körper. Die Stresshormone, Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin werden von den Nebennieren immer dann freigesetzt, wenn unser Körper etwas als bedrohlich wahrnimmt. Diese natürliche Reaktion führt zu einem starken Anstieg von Energie und Kraft. Das ist von Natur aus eine gute und nützliche Sache, doch wenn der Stress nicht nachlässt, dann bleibt der Hormonspiegel im Körper erhöht und wir entwickeln zahlreiche körperliche und seelische Symptome. Mögliche Symptome bei Dauerstress: Auf der Verhaltensebene können alle Strategien, die unser Leben sichern, uns Halt geben und uns seit unser Kindheit beschützen, sich massiv intensivieren: sich anpassen, gefallen wollen, sich zurück ziehen, sich besonders viel Mühe geben, provozieren, anderen helfen, unsichtbar werden, immer mehr leisten müssen, sich rechtfertigen, alles kontrollieren wollen, perfekt sein müssen, andere auf Abstand halten, alles dramatisieren oder überspielen sind nur einige davon. Ganz weit verbreitet sind: innere Unruhe, sich ständig bewegen müssen und nicht mehr richtig zur Ruhe kommen können, da inzwischen zu viele Stresshormone den Körper überfluten. Inneres Beben, Zittern, Schwitzen, Herzrasen und Ohnmachtsneigung kommen noch hinzu. Glucose kann dann nicht mehr gut verwertet werden und steht somit als Energiequelle nicht zur Verfügung. Wachstumshormone werden reduziert, was zu körperlichen Verfall, zu Muskelreduktion oder bei Kindern zu schlechter körperlicher Entwicklung führt. Das Immunsystem wird geschwächt, was eine Vielzahl von Infektionskrankheiten und Allergien nach sich zieht. Die Verdauung spielt verrückt: Magenschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit sind die Folge. Fett kann nicht verbrannt werden, wodurch Übergewicht entsteht. Der restliche Hormonhaushalt kommt durcheinander: ständige Müdigkeit, Wasseransammlungen, Regelblutungsstörungen, PMS, Haarausfall, Kopfjucken, Frieren, Schwindel, Übelkeit, Weinerlichkeit, Gereiztheit sowie Ein- und Durchschlafprobleme stellen sich ein. Unausgeglichenheit, Wutausbrüche, Konzentrationsmangel, Leistungsabfall und Vergesslichkeit, schließlich kommt es zu Angstgefühlen, Panikattacken, Grübeleien und depressiven Verstimmungen. Autoimmunerkrankungen sind eine direkte Antwort unseres verwirrten Immunsystems auf seelischen Dauerstress. Verspannungen und Kopfschmerzen als Folge seelischer Anspannung, einseitiger Belastung und Bewegungsmangel, Rückenschmerzen als Folge von muskulären Verspannungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Bluthochdruck und Herzrasen können sich einstellen. Ursachen von Dauerstress Akute Stressauslöser können Umzug, Jobwechsel, Prüfung, Operation oder Verlust und Trennungen von nahe stehenden Menschen sein. Solch ein Stress kann uns eine Weile zu schaffen machen, ebbt aber normalerweise wieder ab, wenn wir die Umstände langsam verarbeiten. Der chronische Dauerstress hingegen, ist für unser Leben und unsere Gesundheit einfach nur schädlich. Ganz oben bei den gängigsten Ursachen stehen die unverarbeiteten seelischen Belastungen. Sie erzeugen unentwegt Stresshormone: traumatische Erfahrungen, Trauer, Verlust, symbiotisches Verhalten oder übertragene Traumata aus einer anderen Generation, unterschwellige Konflikte, Bindungsstörungen, unverarbeitete Gewalterfahrungen, alte Verletzungen und seelische Schmerzen. Wenn wir ständig funktionieren müssen, Zeitmangel und Termindruck haben, dann geraten wir in einen anhaltenden krankmachenden und erschöpfenden Dauerstress. Eine laute Umgebung, Unordnung in der Wohnung, schlechte Licht- und Luftverhältnisse sind für den Körper sehr anstrengend, da er dies unentwegt verarbeiten muss. Anhaltende Konflikte mit Familienmitgliedern oder Kollegen können uns ebenfalls kraftlos und krank machen. Eine großer Stressfaktor sind Geldmangel und Schulden, weil sich dadurch ein unterschwelliges Gefühl von existenzieller Haltlosigkeit und bedrohlicher Unsicherheit entwickeln kann. Dazu können die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren und in der Pubertät kommen. Was für uns Menschen auch sehr belastend sein kann, ist, wenn wir nicht frei entscheiden können, was wir tun und was nicht. Das passiert, wenn die Struktur unseres Lebens oder sehr viel Verantwortung uns zu sehr festlegen oder wenn unsere Mitmenschen weitestgehend über uns bestimmen. Zu wenig Selbstbestimmtheit kann sehr belastend werden. Viele Menschen werden am Arbeitsplatz, zu Hause oder in der Schule schikaniert und gequält, was zu hochgradigem Stress und zu entsprechenden Symptomen führt. Es gibt auch viele ungünstige Arbeitsbedingungen, die zu Stress führen: Schichtarbeit, permanente Überstunden, aber auch Unterforderung, Langeweile, zu wenig Personal oder hochkonzentrierte Fließbandarbeit. Aber auch wenn wir erwarten, dass wir versagen, nicht gut genug sind, niemand uns liebt und leiden kann, wir uns selbst verachten, kein Selbstvertrauen haben, uns vor Veränderungen fürchten oder uns selbst vernachlässigen, bedeutet dies Dauerbelastung für unser Geist-Seele-Körper-System. Eine weitere Ursache ist, wenn wir Rollen spielen, also denken, irgendwie sein zu müssen, etwas darstellen oder erfüllen zu müssen, was aber mit unserem inneren authentischen Wesen nicht überein stimmt. Sehr verbreitete Formen, durch die wir Stress erzeugen sind zudem Schlafentzug, permanente Ablenkungen, Reizüberflutung durch Filme und Computerspiele, Nächte hindurch lesen oder allgemein die Nacht zum Tag zu machen. – Da das Cortisol in der Nacht produziert wird, sollten wir gegen 22 Uhr schlafen gehen, sonst können die Nebennieren nicht genug für den nachfolgenden Tag bereitstellen. Das akute Gefühl, wenn nicht mehr genug Cortisol da ist, kennen wir von durchgemachten Nächten: Übermüdung. Bis nach Mitternacht wach sein, sollte immer eine Ausnahme sein. Durch Stress entstehen Krankheiten und Schmerzen. Diese führen wiederum zu Stress. Aber auch chronische Krankheiten von Familienmitgliedern können bei uns vermehrten Stress verursachen. Auch langes Stehen, Sitzen und Liegen ist für den Körper belastend. Und nicht zuletzt, erzeugen falsche Ernährung, viel Kaffee, Zigaretten, Alkohol und all die anderen gängigen Drogen und Süchte anhaltenden Stress. Das kleine Anti-Stress-Programm Durch Sport, Fitness und Bewegung an der frischen Luft, werden am schnellsten überflüssige Stresshormone abgebaut. Die Glückshormone Endorphin, Serotonin und Dopamin werden ausgeschüttet. Zu wenig Serotonin alarmiert wiederum die Stresshormone und führt zu Ängstlichkeit, Schlafstörungen und Depressionen. Leichte Übungen, Joggen, schnelles Gehen, Tanzen, Krafttraining, Schwimmen, Fahrrad fahren, auf einem kleinen Trampolin laufen und springen sind hier gut geeignet. Vorsicht: Zu viel Sport stresst ebenfalls! Lieber langsam und achtsam, anstatt wieder etwas leisten müssen, durchziehen oder absolvieren. Wenn du innerlich sehr unruhig oder ängstlich bist, nicht schlafen kannst oder Schmerzen hast, dann probiere das hochwirksame Adaptogen Cannabidiol – 10%-ige CBD Öl Tropfen (CBD vital). Früh und abends drei oder mehr Tropfen und du kannst wieder entspannen, schlafen und dich konzentrieren. So kann auch das vegetative Nervensystem wieder für Regeneration und Heilung sorgen. Durch bewusstes tiefes Atmen können wir den Körper ebenfalls effektiv entspannen. Das Gehirn beruhigt sich, wenn es mehr Sauerstoff bekommt. Stresshormone werden sofort reduziert. Wir werden zudem direkt in die Gegenwart geholt, was uns noch mehr zur Ruhe kommen lässt. Tief durch die Nase einatmen – Luft kurz anhalten – ganz lange durch den Mund ausatmen – Luft kurz anhalten – tief einatmen. Mehrmals täglich! Ein weiterer Gegenspieler zum Stress und seinen Folgen sind Lachen und Fröhlichsein. Durch Lachen wird sofort das Cortisol im Blut gesenkt und das Stresshormon Adrenalin ebenfalls. Lachen macht leichter, neutralisiert Situationen, beruhigt und befreit. Ein Magnesiumbad ist nicht nur hilfreich bei Stress, Unruhe, Schlaflosigkeit und verspannten Muskeln, sondern kurbelt auch das Immunsystem an und wirkt heilend. Dafür kann man sich einen Eimer Magnesiumchloridhexahydrat kaufen. Zwei Tassen davon ins Badewasser oder eine Tasse ins Fußbad und mindestens eine halbe Stunde darin baden. Am besten zwei bis drei Mal in der Woche vor dem Schlafengehen oder über sechs Wochen täglich, um die Speicher zu füllen. Über die Haut wird im warmen Wasser ausreichend Magnesium aufgenommen. Überflüssiges Mg wird einfach ausgeschieden. Magnesiummangel führt ebenfalls zu ständigen Adrenalin- und Cortisolausschüttungen. Ein niedriger Magnesiumspiegel ist außerdem an unzähligen körperlichen und seelischen Krankheiten beteiligt. Zeit für sich ganz allein haben, sich Zeit für Hobbys nehmen, Zeit mit Freunden und Familie, Zeit für Pausen, Zeit für Entspannung, Wellness und Achtsamkeit. Das hilft uns, Unruhe, Anspannung und Stress zu reduzieren. Durch die körperliche Nähe zu anderen Personen wird das Stress reduzierende Hormon Oxytocin erhöht und die Produktion von Cortisol verringert. Familie und Freunde können uns zudem Gefühle von Ruhe, Halt und Geborgenheit vermitteln und uns Mut und Kraft geben. Auch die Ernährung umzustellen kann hilfreich sein, wenn die Stresshormone erhöht sind: Der Cortisol- und Adrenalinspiegel kann zum Beispiel dadurch reduziert werden, indem wir alle zwei Stunden Glukose zu uns nehmen: alle Obstsorten (Bananen, Äpfel, Orangen, Trauben usw.), Trockenfrüchte und Honig. Omega-3-Fettsäuren sind ebenfalls hilfreich, wie in Leinsamen, Kürbiskernen und Walnüssen. Alle Lebensmittel mit B-Vitaminen sind wichtig. Vor allem Vitamin B5, wie in Avocados, Mais, Brokkoli, Kohl und Süßkartoffeln. Auch Vitamin-C-reiche Lebensmittel senken auf natürliche Weise den Cortisolspiegel. Wenn es geht, Zucker und raffinierte Kohlenhydrate meiden, um den Blutzuckerspiegel vor starken Schwankungen zu schützen, denn ein hoher Blutzuckerspiegel provoziert beim Abfallen wieder die Produktion von Stresshormonen. Auch Vitamin D3 Mangel ist weit verbreitet und sollte schnell behoben werden, wenn wir Stress reduzieren wollen. TRE – Tension & Trauma Releasing Exercises ist eine leicht zu erlernende Technik. Durch sieben kleine Übungen, auf die der Körper mit Zittern reagiert, wird es dem Körper ermöglicht, zu seinem natürlichen Gleichgewicht zurückzufinden. Das Zittern ist eine ganz natürliche Reaktion des Körpers, die von uns jedoch meist unterdrückt wird. Es ist eine schnelle und wirksame Lösung bei Stress und Traumafolgen. Adaptogene sind Pflanzen, die sehr erfolgreich bei Stresssymptomen eingesetzt werden, da sie den Körper belastbarer und widerstandsfähiger gegenüber den Anforderungen des Alltags machen. Ginseng, Rosenwurz, Schlafbeere und Tulsi sind nur einige der zahlreichen Adaptogene, die die Natur uns zu bieten hat. Diese Heilpflanzen führen zu einer Anpassung des Körpers und des Immunsystems an höhere Belastungen und machen ihn robuster gegenüber Überlastung. Der Stoffwechsel und das Nervensystem werden harmonisiert und gestärkt. Weitere hilfreiche Dinge, die wir tun können sind: heilende Erdung – sehr empfehlenswert, Therapiedecken entspannen und beruhigen. Dankbar sein, denn dies öffnet uns für das Gute und Schöne im Leben und macht uns empfänglich für Energie. Schöne Dinge tun, alles, was Spaß und Freude bereitet. Kalt duschen setzt Glückshormone frei. Ausgiebig Räkeln wirkt wie eine Stunde Schlaf. PME/autogenes Training. Versuchen, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind. Achtsamkeitsübungen in den Alltag integrieren. Immer mal nicht erreichbar sein. Viel in die Natur gehen. Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. 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