Was nützt qualitativ hochwertiges Wasser, wenn es durch das Behältnis wieder verunreinigt, deenergetisiert und sogar mit Giftstoffen versetzt wird? Was wird uns mit eingeschenkt, wenn wir Plastikflaschen nutzen?

 

Fast unbemerkt haben Flaschen aus Plastik im letzten Jahrzehnt die Glasflaschen verdrängt, die uns schon seit dem alten Ägypten vor 3500 Jahren begleitet hatten. Heute ist es zum Beispiel in einem Bahnhof kaum mehr möglich, Wasser in einer anderen Verpackung als Plastik zu erhalten. Abgesehen von den mittlerweile offensichtlichen ökologischen Konsequenzen ist es bis heute relativ unklar, was das für unsere Gesundheit bedeutet.

 

Künstliche Hormone via Babyfläschchen

Spätestens seit dem Film „Plastic Planet“, der vielen Menschen die Augen über die schweren gesundheitlichen Risiken von Plastik geöffnet hat, stellt sich diese Frage aber immer lauter. Denn im Gegensatz zu Glas verändert Plastik die Flüssigkeiten und Lebensmittel, denen es als Verpackung dient. Verschiedene im Plastik gebundene Chemikalien lösen sich mit der Zeit aus dem Kunststoff und gehen auf die Lebensmittel über. Besonders alarmierend sind dabei die Nachrichten über Weichmacher, wie zum Beispiel Bisphenol A, die im Körper wie künstliche Hormone wirken und den Stoffwechsel massiv beeinflussen. Einige Babyflaschen und -schnuller mussten deshalb vom Markt genommen werden, nachdem sich Säuglinge bereits jahrelang mit den künstlichen Hormonen vollgesaugt hatten. Die Folgen sind unklar. Und es fragt sich aus dieser Erfahrung, was wir mit der Zeit wohl noch über Plastik herausfinden werden.

 

Kontrovers diskutiert: Belastetes Wasser aus PET-Flaschen

Wasser wird zumeist in in sogenannte PET-Flaschen abgefüllt, die zum Glück keine Weichmacher enthalten. Eine deutsche Studie der Goethe-Universität Frankfurt aus dem Jahr 2009 hat aber trotzdem herausgefunden, dass insbesondere das Mineralwasser aus PET-Kunststoffflaschen oft mit Hormonen belastet ist. Die Chemiker konnten in verschiedenen Mineralwässern Chemikalien nachweisen, die menschlichen Hormonen wie zum Beispiel dem weiblichen Sexualhormon Östrogen ähneln:
„Wir mussten feststellen, dass Mineralwasser hormonell betrachtet in etwa die Qualität von Kläranlagenabwasser aufweist“, so das Forschungsteam recht deutlich. Dabei lagen bei Mineralwasser aus PET-Flaschen die Werte etwa doppelt so hoch wie bei Wasser aus Glasflaschen. Die Experten warnten daher in Anbetracht der Ergebnisse vor möglichen Schäden für die Gesundheit – besonders für Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung konnte sich dem allerdings nicht anschließen: „Aus Sicht des BfR wird mit diesem Test weder belegt, dass die hormonartigen Aktivitäten aus den PET-Flaschen stammen, noch sind Aussagen möglich, um welche Substanzen es sich möglicherweise handelt.“ Das BfR vermutet, dass die Substanzen anders in das Wasser gelangt sein müssen als durch die Verpackung. Damit wird die Wissenschaft sich also noch befassen müssen. Das Vertrauen in Plastikflaschen dürfte sich mit der Diskussion kaum erhöht haben.

 

Eingeschenkt: Gefährliche Zusätze wie Acetaldehyd und Antimon

Für den Verbraucher ist aber recht leicht ersichtlich, dass Plastik dem Wasser etwas hinzufügt: Wer einmal eine Wasserflasche in der Sonne hat liegen lassen und danach davon gekostet hat, wird wahrscheinlich einen merkwürdig süßlichen, künstlichen Geschmack festgestellt haben. Dabei handelt es sich um Acetaldehyd, das aus der Flasche in das Getränk übergegangen ist. Acet­aldehyd kann schon in sehr kleinen Mengen geschmeckt und gerochen werden. Die Mengen, welche die Flasche abgibt, liegen aber innerhalb der in der EU erlaubten Grenzwerte und gelten als unbedenklich. Gleiches gilt für die nachgewiesenen Vorkommen von Anti­- mon in Säften aus PET-Flaschen, obwohl Antimon an sich als eine giftige und krebserregende Substanz eingestuft ist.

Grenzwerte hin oder her: Wer Wasser auch als Informationsträger betrachtet – wie zum Beispiel in der Homöopathie – der dürfte wenig erbaut sein, dass solche Chemikalien überhaupt aus der Verpackung auf das Wasser übergehen. Eine Verpackung sollte eben eigentlich nur das tun: verpacken.

 

Glas – die bessere Wahl fürs Wasser

Im Falle von Glas ist dem auch so, es ist inert, das heißt, es gibt keine chemische Wechselwirkung zwischen dem Glas und seinem Inhalt. Inhaltsstoffe wie Aromen und Vitamine bleiben deshalb viel länger erhalten, und eine Veränderung oder Verminderung des Geschmacks findet nicht statt. Tatsächlich ist Glas das einzige Verpackungsmaterial, das keine zusätzliche Beschichtung benötigt, um dies zu erreichen.

Glas ist chemisch und energetisch genau so, wie es aussieht: glasklar und rein. Es lässt sich jederzeit leicht reinigen und ist zu 100 Prozent recycelbar, immer wieder. Im Gegensatz zu Plastik, das knappe Ressourcen verbraucht, sich mittlerweile als gigantischer Müllberg in aller Welt auftürmt und sich über hunderte Jahre nicht zersetzt, ist Glas also die deutlich umweltfreundlichere Wahl. Selbst achtlos weggeworfen, würde es im schlimmsten Fall irgendwann wieder zu dem Sand werden, aus dem es gemacht ist.
Was spricht denn überhaupt für Plastik? Eigentlich nichts, außer seinem Gewicht und der Tatsache, dass es unzerbrechlich ist. Für Glas hingegen sprechen eine Menge guter Gründe. Wer das Bewusstsein hat, sich mit der Qualität seines Wasser auseinanderzusetzen, ist mit Glas sicher besser beraten. Die meisten Menschen würden wahrscheinlich intuitiv ohnehin die Glasflasche wählen – Glas ist trotz oder vielleicht auch gerade wegen seiner totalen Neutralität für unsere Sinne ein höchst angenehmer Stoff, der etwas Vertrauenswürdiges, Reines und Natürliches ausstrahlt. In diesen sinnlichen Qualitäten hat Glas fast Ähnlichkeiten mit dem Wasser, was die beiden wahrscheinlich zu einem so guten Team macht.

 


 

Abb: © Thomas Siepmann – pixelio.de
Abb: © Jürgen Oberguggenberger – pixelio.de

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