Die aktuelle Zeitqualität zeigt, dass sich das Frau-Sein von alten Strukturen, Erfahrungen und Blockaden lösen will, die so oft in der weiblichen Ahnenlinie von Großmutter-Mutter-Tochter erstarrt und gefangen sind. Alte genetische und kollektive Lasten früherer Zeiten werden auf dem Weg der geistigen Ablösung – im Rahmen eines energetischen Heilungsraumes – endgültig abgelegt und der Same gesät für die Manifestation neuer weiblicher Energie auf der Erde. Das Entkleiden des genetischen Erbes aus den Umklammerungen jahrhundertealter Vorstellungen legt die nackten Schätze des Frau-Seins bloß und öffnet das Tor für die neue spirituelle Verantwortung im Umgang und in Verbundenheit mit der Erde.

Von Claudia Baro

 

Wir kennen sie alle, die Geschichten und Fotos der Frauen des letzten Jahrhunderts, denen der Groll und die Verbitterung ins Gesicht geschrieben steht. Schwere familiäre Lasten, Kriege und Diskriminierungen, die das Leben klein und unerfüllt gemacht haben. Diese alten Lasten wurden auch als Gedanken und Gefühle – energetisch an die Gene gekoppelt – an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Auch im christlichen Fundament der vergangenen Zeit spricht die Bibel davon, dass „die Sünden der Väter sich bis ins siebte Glied (Generation) fortsetzen“. Doch jetzt ist eine neue Zeit: Das Bewusstseins- Erbe ist nicht in Stein gemeißelt und braucht nicht Jahrhunderte zu überdauern. Es kann jetzt vollständig transformiert werden, wenn die Verantwortung für das eigene Leben übernommen wird. Die Epigenetik hat dies erforscht und energetische Methoden stellen die Werkzeuge der Veränderung zur Verfügung. Es brauchen sich keine sieben Generationen abzuarbeiten, bis das Bewusstseins-Erbe sich ändert.

Evolutionärer Transformations-Speed

Jede Heilung einer von Schmerz, Angst und Negativität geplagten Seele wirkt in die Familienlinie/-seele ein und ermöglicht dann auch jenen Seelen bei einer neuen Inkarnation den Zugriff auf Fähigkeiten und die Freiheit des Menschseins, die nicht selbst zu Lebzeiten bewusst daran gearbeitet haben. Was für ein Geschenk! Die neue Zeit bringt neues Wissen mit und öffnet damit rückwirkend auch für die Zeitlinie der Ahninnen – für die Großmutter, die Urgroßmutter, die damals noch gefangen in alten Strukturen keine Möglichkeiten der Transformation in diesem Umfang hatten – eine Tür. Allein dass die Glaubenssätze und Blockaden im genetischen Feld und Zellbewusstsein aufgelöst werden und diese Befreiung auf die familiären energetischen Felder heilend rückwirkt, lässt das eigene Licht wieder leuchten.

Die Loslösung genetischen Erbes von Schmerzen und Destruktivität holt aus der Tiefe der Ahninnenenergie die Schätze (Potenziale) hervor, die viele Frauen in der Vergangenheit sich nicht zu leben getraut haben. Dies bedeutet eine massive Beschleunigung der Evolution, die sich über die Familien hinaus in kollektive Systeme und in die Menschheit hinein ausdehnt. Wir sehen es an den Quantensprüngen der letzten Jahrzehnte, dass sich die evolutionären Impulse beschleunigen, dass die kosmische Energie einstrahlt und dass die bisher verschlossene Kraft des Weiblichen sich auch auf der persönlichen Ebene öffnet. Das Zeitfenster für die freie Entfaltung weiblicher Seelenwege ist offen. Jede Frau, die sich auf ihren Weg macht und die Möglichkeiten der Transformation für ein Leben in Freude, Kooperation und Verbundenheit innerhalb der eigenen Ahninnenlinie nutzt, ist ein Seelenlicht der Neuen Zeit.

Wie Transformation geschieht

„Transformation bedeutet wörtlich, über deine Form hinauszugehen“, sagt der US-amerikanische Psychologe Wayne Dyer. Doch das ist nicht immer so einfach. Es gibt Themen und Aspekte, die uns verborgen bleiben – trotz hervorragender Fähigkeit, sie bei anderen zu sehen und in Lösung zu gehen. Oft vertrauen wir doch lieber unserem Ego, das uns vermeintlichen Schutz vor Schmerz durch Verdunklung oder Verschleierung anbietet, als dem Licht unserer Seele. Da braucht es jemand oder etwas, der/das eine Resonanz mit genau diesem Seelenaspekt erschafft und hält, damit Verdunkeltes lösbar wird.

Dies geschieht über den Weg geistiger Ablösung. Hier betritt man zusammen mit einem Begleiter das energetische Feld von Präsenz, von göttlichem Bewusstsein, in dem sich die Schwere des menschlichen Egos mit seinen Urteilen und Konzepten nicht lange als Führung halten kann. In diesem Feld – die Quelle, die göttliche Präsenz, das Jetzt, wie auch immer man dieses Feld nennen will – werden Gebete um Ablösung von Schwere oder auch für die Erfüllung von Herzenswünschen sofort wirksam. Um es mit Jesus zu sagen: „Und habt ihr den Glauben eines Senfkorns, so hebt sich der Berg (das Problem, die Sorge, der Zweifel) hinweg.“ Die Anwesenheit eines Menschen, der in starker Resonanz mit diesem Feld schwingt, ist gleichsam Führung und Geborgenheit – Gegebenheiten, die es braucht, um kraftvoll der Transformation zuzustimmen.

Neue Dimension des Miteinanders

Ein Beispiel aus der Praxis: Eine gestandene Trainerin, Coach und Mutter stritt sich regelmäßig mit ihrer kleinen, sechsjährigen, sehr lebendigen Tochter und nahm dabei Gefühle von Hilflosigkeit und Ohnmacht wahr, ohne sie ändern zu können. Sie wurde autoritär und kontrollierend und versuchte sich dadurch „als Mutter zu behaupten“ – mit dem Erfolg, dass ihre Tochter versuchte, sich „als Tochter zu behaupten“. Eine Abwärtsspirale gegenseitiger Entwertungen.

In einer Sitzung zeigte sich schnell, dass es um ihre eigene Beziehung zur Mutter ging, die nochmals vertiefend angeschaut werden wollte. Das genetische Erbe öffnete sich und zeigte sich sowohl in Bildern als auch durch körperliche Reaktionen von Druck und Schmerz, eine Flut von Tränen löste sich und durch ein Ritual der Vergebung konnte endlich tiefer Frieden erfahren werden. (Nach meiner Erfahrung öffnet sich das genetische Erbe, wenn es einfach dran ist – sozusagen als kosmischer Impuls oder als alltägliche Gnade. Man kann es nicht erzwingen, aber es ist gut, wenn es in Begleitung geschieht, weil sich oft auch „ungelebtes Leben“ zeigt, was Groll und Negativität auslösen kann.)

Gemäß dem Buddha-Wort „Dein Geist ist der Schöpfer dieser Welt“ wurde das Ergebnis nach zwei Tagen sichtbar: Sie und ihre Tochter gehen vollkommen anders miteinander um. Statt Streit und Machtkämpfe sind nun gegenseitige Verbundenheit und Liebe deutlich in der Kommunikation zu spüren. Es ist der Beginn einer transformierten Mutter-Tochter- Beziehung in einer neuen Dimension des Miteinanders. Die eigene Aufgabe, der Seelenweg – hier: das Geschenk der Mutterschaft – wird in Freude angenommen. Dabei ist wichtig zu wissen: Kinder folgen den Eltern – immer.

Wenn die Seele leuchtet, lösen sich meist noch mehr alte Krusten! Drei Wochen später in einer zweiten Sitzung zeigte sich die Großmutter, die als erdgebundene Seele in der Aura der Frau festsaß. Schon zu Lebzeiten war sie ein schwieriger Mensch und hatte ihre Enkelin durch ihre beherrschende Art und ihren tiefen Groll auf das Leben energetisch stark an sich gebunden. Wir lösten diese Seele aus der Aura, bereiteten ihr den Weg ins Licht und beide verabschiedeten sich in Frieden. Dieser Prozess war anstrengend. Danach war Ruhe, Regeneration und viel Wassertrinken angesagt. Doch ein paar Tage danach konnte sich das Ergebnis als enormer Energieschub und als ein befreites Ausschwingen erleben lassen. An diesem Beispiel wird deutlich sichtbar, wie sich weibliche Ohnmacht vor allem in den nahen Beziehungen auswirkt. Da wird aus Ohnmacht oft Herrsch- und Kontrollsucht und es wird unbewusst versucht, den nachfolgenden Generationen das Leben auch schwer zu machen.

Das patriarchale Ego-Konzept der Ahnenlinien verlassen

Die vielen neuen gesellschaftlichen und beruflichen Möglichkeiten für Frauen bieten ein hohes Maß an eigenverantwortlichen, selbstbestimmen Lebensmodellen, doch zeigen sich gerade dann in den Tiefen der eigenen weiblichen Geschichte die Widerstände und Blockaden. Ein Beispiel dazu aus eigener Erfahrung: Ich habe die Möglichkeit zu studieren und zur beruflichen Selbständigkeit genutzt und musste dazu nicht meinen Vater oder Ehemann – wie viele Generationen zuvor – um Erlaubnis fragen. Ich hatte jedoch große innere Schwierigkeiten, Studium, Partnerschaft und dann Beruf unter einen Hut zu bekommen.

Das ging so bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich in einer Sitzung ein Glaubenssatz zeigte, der sowohl von väterlicher als auch von mütterlicher Linie als Wahrheit anerkannt und gelebt wurde: „Die Frau muss sich in den Dienst des Berufes des Mannes stellen.“ In beiden Familienlinien gibt es tatsächlich keine Frau, die über einen Hauptschulabschluss hinausgekommen und außerhalb des Unternehmens des Mannes berufstätig ist.

Erst nach der Lösung dieses Glaubensmusters ist es für mich einfacher geworden und der innere Kampf und die Zerrissenheit hörten auf. Gleichzeitig entdeckte ich Impulse meiner Weiterentwicklung, die ich vorher immer zur Seite bzw. nach unten gedrückt hatte, da sie nicht in das patriarchale Ego- Konzept der Ahnenlinien passten. Die gute Nachricht ist: Die Seele und ihr Auftrag setzen sich immer durch, wenn du darum bittest. Dabei wirst du sicher geführt und viele Türen öffnen sich.

Der englische Dichter Alexander Pope sagte: „Der Weg des Kreativen führt durch Veränderung und Transformation, damit alles seine wahre Natur und Bestimmung erhält und in eine beständige Übereinstimmung mit der Großen Harmonie kommt: Das allein führt weiter und ist dauerhaft.“

Eine Antwort

  1. Helmut

    Falsch! Nicht bis ins SIEBTE Glied, sondern 2 Mose 20,4-6:

    „Du sollst dir kein Bild machen, kein Abbild dessen, was im Himmel droben und was auf Erden hier unten und was im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht niederwerfen vor ihnen und ihnen nicht dienen. Denn Ich, der EWIGE, dein Gott, (bin) ein eifervoller Gott, der die Schuld der Väter ahndet an Kindern, am dritten und vierten Gliede, die Mich hassen; der aber Gnade übet am tausendsten Gliede denen, welche Mich lieben und Meine Gebote halten.“

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