Schon Pythagoras (570-510 v. Chr.) war sich darüber bewusst, dass bestimmte Klänge Heilkräfte besitzen,  dass unsere Körper sich auf diese Frequenzen „einschwingen“ und darauf reagieren können. Ein neuer alter Weg zur Reorganisation körperlich-psychischer Strukturen und sanften Bewältigung von Traumen.

Musik und Klang haben einen großen Einfluss auf alle Lebewesen. Ob wir uns dem bewusst hingeben oder der Klang uns unbewusst erfasst: Lebewesen reagieren körperlich und seelisch darauf. Halten wir doch einen Moment inne und spüren den immer wiederkehrenden Arbeits- und Straßenlärm. Fühlen wir uns da ausgeglichen und entspannt? Und wie ist es bei schöner Musik? Werden wir da nicht innig berührt und schwingen förmlich auf der Welle der Musik mit?

 

Antikes Wissen von der Heilung durch Harmonien

Das Wissen um die Wirkung von Klängen ist schon sehr alt. Schon die Ägypter und Griechen, wie Plato und Pythagoras, haben sich damit beschäftigt. Pythagoras, der Gründervater der Geometrie, hat mit seiner Harmonielehre den Kosmos und die Welt über Zahlen harmonisch in Beziehung gesetzt. Seine Zahlenlehre diente nicht nur zur Beschreibung der Welt und der Berechnung der Gestirne, sondern beschrieb auch eine harmonische Beziehung zum Körper, half bei der Lebensführung und Seelenordnung. Er sprach von der Sphärenmusik und dass Musik und Töne rhythmischen Schwingungen unterliegen.

Viele Wissenschaftler haben sich Jahrhunderte später dem Phänomen von Klang und Form gewidmet. Einer davon war Hans Jenny, Naturwissenschaftler und Arzt. Jenny zeigte auf, dass jede Zelle ihre eigene Frequenz oder Schwingung hat und wie sich Materie in Abhängigkeit von der Qualität des Klanges verändert. Und dass jede Struktur, ob in der Natur oder in unseren Körperfunktionen, einem Wechsel unterworfen ist: fortwährend schwingend und pulsierend und in Resonanz gehend. Wie die antiken Philosophen war auch er davon überzeugt, dass der Körper durch Klänge geheilt werden kann.

 

Die universelle Harmonie des Kosmos

Die universellen Harmoniegesetze leiten sich aus der Obertonreihe ab. Obertöne bestehen aus einer bestimmten Folge von Tonintervallen. Sie entstehen überall dort, wo eine harmonische Schwingung auftritt. Der Oktavton ist der erste Oberton und der energiereichste aus der Obertonreihe. Der zweite Oberton ist die Quinte (C+G) auch die „perfekte Fünf“ genannt. Sie ist das Intervall, das in der sakralen Musik am meisten vorgefunden wurde und steht für den Klang der universellen Harmonie, welche den Mikrokosmos (Körper) mit dem Makrokosmos (Universum) als ein untrennbares Ganzes zusammenbringt. Mit ihrem Klang hilft sie den Menschen, sich auf das perfekte (gesunde) Muster einzuschwingen.

Dr. Randolph Stone (Begründer der Polarity Therapie) benutzte den fünfstrahligen Stern als ein natürliches geometrisches Muster und ein somatisches Bild von Klang, projiziert auf den menschlichen Körper. Seine mathematischen Proportionen sind die gleichen wie die Intervalle  einer Quinte. Mit diesem Muster am Menschen zu arbeiten, bedeutet, den Körper und die Seele mit dem universellen Harmoniegesetz des Kosmos zu verbinden. Der menschliche Körper ist wie ein Musikinstrument mit Klangkörper. Er stimmt sich auf die jeweilige Frequenz ein und verändert seine Form oder Muster. Es gibt eine Reihe von Klanginstrumenten zur Harmonisierung. Die bekanntesten davon sind die Klangschalen und das Didgeridoo. Eine weitere sehr direkte Möglichkeit bieten Stimmgabeln. Sie helfen dem Körper sich zu entspannen, zu zentrieren, und sie stimulieren direkt unser Nervensystem und damit den Fluss der craniosacralen Flüssigkeit. Es gibt unterschiedliche Stimmgabeln mit verschiedenen Frequenzen. Solche, die über den Klang wirken, und auch Körperstimmgabeln, die den Ton über Vibration ausdrücken. Stimmgabeln wirken über das Unbewusste. So kann sich der Mensch, ohne darüber nachdenken zu müssen, über das Resonanzfeld reorgansieren. Der Körper kann eine neue Haltung annehmen und Gedanken und Gefühle können sich positiv verändern. So kann es vorkommen, dass plötzlich neue Ideen entstehen, sich eine Problemlösung aufzeigt und auch alte Verletzungen sich in sanfter Weise verabschieden. Sich dem Klang hinzugeben, bedeutet sich der Stille hinzugeben und damit in Kontakt zu unserem inneren Heiler zu kommen.


Abb.: © Regina Kaute/pixelio.de

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