Vom tieferen Sinn eines lichtvollen Daseins – gerade in der jetzigen Zeit.

von Clara Welten

Wir, ein Kreis von guten Freunden, sitzen beieinander in einem wunderschönen Zuhause, das uns Sicherheit, Liebe und Geborgenheit schenkt – ein Luxus in diesen Zeiten, ein Luxus in allen Zeiten. Der Krieg in der Ukraine hat gerade begonnen. Es ist Anfang März und wir möchten uns an diesem Abend in einer tiefen Meditation dem Krieg widmen, den Menschen, die ihn erleiden müssen. Wir möchten um Heilung bitten; möchten mit unserer Herzenergie dessen gedenken, was gerade neben uns, mitten in Europa, geschieht, wollen Licht senden. Wir sitzen im Kreis und schließen die Augen. Wir halten uns an den Händen. Wir fühlen uns, verbinden uns mit unserem Atem, lassen die Gedanken und den Alltag los.

Wir gleiten in eine tiefe Stille und gedenken der dort stattfindenden Schrecken. Manchen von uns laufen Tränen übers Gesicht. Ich beginne mit dem Satsang und öffne Scheitel-, Herz- und Kehlkopfchakra. Der Satsang ist eine uralte, sehr kraftvolle Technik der Meditation, die übersetzt „Sitzen in der Wahrheit“ bedeutet. Wir können dabei für uns selber oder für andere „reisen“. Auf einmal nehme ich wahr, wie es mich nach oben zieht, über meinen physischen Körper hinaus, durch die Schichten der Aura des physischen, emotionalen und mentalen Körpers hindurch, hinein in die Astralebene. Dort bin ich zu Hause. Dort fühle ich mich daheim. Angekommen, wesenhaft.

Was können wir machen?

Ich beginne meine Meditation und frage die geistige Welt, ohne Worte: „Was können wir tun, wir hier, wir Menschen?“ Als Antwort beginnen vor meinem inneren Auge Flüchtlingsströme vorbeizuziehen: Die Menschen sind in Ketten gelegt oder taumeln vor sich hin, Erwachsene und Kinder, Männer und Frauen schleppen ihre Körper über staubige Erde, gefangen in Ohnmacht, ausgeliefert und ihres Menschseins beraubt. Tausende Jahre an Flüchtlingsleid – Vertriebene auf dieser Erde ziehen in meinem Geiste, in meinem Herzen vorbei. „Was sollen, können wir da machen?“ fragen SIE mich zurück. SIE, das sind Anwesende aus der geistigen Welt, der nichtphysischen Welt, wie es Roswitha Sonnenschmidt in ihrem Buch Der große Wandel beschreibt, es sind Lichtwesen.

Ich sehe dieses Elend, dieses menschengemachte, von uns Menschen immer wieder produzierte Elend, und frage: „Was könnt Ihr tun, wie uns helfen?“ Sie sprechen zu mir, in meinen Geist: „Schau!“ Und da stehe ich auf dem Berg in Golgatha und wohne der Kreuzigung Jesu bei. Sie vermitteln mir: „Schau hin! Nicht einmal das konnten wir verhindern! Das seid Ihr, Ihr Menschen!“ Ich verstehe: Das ist der Mensch. Und ich verstehe auch, dass die Wesen der geistigen Welt uns Menschen nicht berühren können, nicht mit uns kommunizieren können, wenn wir „dicht“ sind, taub und blind, und nicht zu-hören können. Sie können nicht mit uns in Kontakt treten, wenn unsere Chakren geschlossen und unser Herz betoniert und gefangen ist.

Der göttliche Funke

Weiter hinaus geht es für mich nach oben, und mir wird gezeigt: Ich fliege als Atem, als Odem über die Planeten hinweg. Ich beatme. Ich fühle, dass Odem der göttliche Atem ist, der jedem von uns und allem innewohnt: Steinen, Pflanzen, Menschen… Ich lasse diese Nachricht in mir Raum greifen und fühle, nehme das Licht an, das dem Atem gleich zu sein scheint: Licht-Atem. Dann sprechen sie zu mir: „Wisset! Ihr seid die Hebammen des Lichts! In jedem von euch wohnt der göttliche Funke. Atem. Prana. Ihr könnt/müsst das Licht selber in die Welt tragen, durch eure Taten und euer Sein. Verbindet euch mit uns, und wir können wirken, durch euch, dank euch. Ihr seid die Träger des Lichts auf der Erde. Ihr seid Mensch, Körper göttlicher Möglichkeiten.“ Wir sind die Hebammen des Lichts. Diese Botschaft hat mich tief bewegt und im Herzen erfüllt.

Jeder Mensch kann das Licht in die Welt bringen, wenn er lernt, sich über seine physische Hülle hinaus mit dem uns umgebenden Licht zu verbinden, wenn er somit die Botschaften aus der geistigen, aus der nichtphysischen Welt erkennen und wahrnehmen kann. Was bedeutet das? Konkret meint dies, dass wir in unserer Biografie, in unserem derzeitigen physischen Dasein ein Leben lang aufräumen, auf dass wir mehr und mehr in der Lage sind, spirituell zu reisen und Botschaften zu empfangen. Eine Schwierigkeit der „Nachrichtenvermittlung“ liegt sicherlich darin, dass wir überhaupt erkennen, was menschlich und was Botschaft ist; dass wir unser Diesseitiges nicht mit dem Jenseitigen vermischen: dass wir unsere eigenen Wünsche, Projektionen und Illusionen nicht für eine Nachricht halten. Dies allein erfordert meditatives Training.

„Unkraut jäten“

Dank meiner Arbeit – insbesondere an mir selbst, seit ich 13 Jahre alt bin – habe ich immer wieder erleben können, dass mein diesseitiges Ich befreit werden möchte (so wie ich in einem Garten das Unkraut eigenhändig aus der Erde zupfen muss), um die zu werden, die ich sein kann im großen Ganzen – so dass ich Samen säen und daraus neues Leben/Sehen erwachen kann. Da wir Menschen in unserem Körper begrenzt und in unserer Geschichte des öfteren verletzte Kinder sind, ist es meiner Erfahrung nach eine Voraussetzung, uns mit unseren Wunden zu beschäftigen, sie zu erkennen, zu säubern, liebevoll zu verbinden, auf dass wir heiler werden können. Solange wir voller Schmerz sind, können wir uns als Menschen, denen naturgemäß auch der Irrtum innewohnt, einfach nicht sicher sein, ob wir gerade das Eigene ins Wünschen projizieren oder „wahrhaftig sind und wahr sehen“.

Im Alltag passieren uns menschliche Irrtümer mannigfach: Wir wünschen, sehnen, projizieren, verschieben, misstrauen und halten für Wahrheit, was Illusion ist. Das ist nicht schlimm. Das ist menschlich. Wenn wir jedoch meditieren, mit den Chakren arbeiten, in den Satsang gehen, haben wir Menschen eine wunderbare Möglichkeit in die Hand, in unser Fleisch bekommen, den göttlichen Funken in uns aufzuspüren, ihn wahrzunehmen, ja, zu fühlen. Das ist wunderbar und wahrhaft göttlich: Alles wird hell! In uns, in unserem Herzchakra und um uns herum. Wir tauchen in ein Licht, das wir von der Erde kaum kennen, so weiß und leuchtend ist es, kann es sein. Dann gleiten/reisen wir in diesem Licht und fühlen: Frieden. Mitgefühl. Grenzenlose Liebe. Göttliche warme Liebe. Diese Verbindung zur geistigen Welt, zum göttlichen Funken, zur Quelle – gleich, wie du es nennen möchtest – ist eine Erfahrung, die du nicht vergessen wirst, die dich in deinem Alltag begleitet und (auch) deine Ausrichtung im Leben bestimmt: Was möchte ich mit meinem Leben machen? Was ist mein Sinn? Wie möchte ich mit anderen, mit allen Lebewesen zusammenleben? Wo ist mein Platz, in dieser Inkarnation, auf dieser Perlenkette von Leben (jede Perle steht für eine gelebte Existenz).

Liebe in die Welt tragen

Mir schenkt diese Praxis auch eine neue Haltung zum Leben. Einerseits ganz konkret als Aufruf in Bezug auf mein menschliches Verhalten: Sei so gerecht zu dir selber und zu anderen, wie es dir heute und jetzt möglich ist! Und andererseits spiegeln sich die Botschaften aus der nichtphysischen Welt in meiner Arbeit wider: Ich nenne mich „Lichtarbeiterin“ und fühle den Sinn, dieses empfangene, spezielle Licht des Mitgefühls und der Liebe in die Welt zu tragen und mit anderen zu teilen. In meinem Institut unterstütze ich daher alle Menschen, die es wünschen, ihre physischen und biografischen Grenzen zu erkennen und anzunehmen, um daraufhin über sie hinauszuwachsen und ihren Platz als „Inkarnation Mensch“ zu bewohnen, zu beatmen, zu leben.

Wir alle sind Hebammen des Lichts: Männer und Frauen, die ihre Vision vom Licht, von einer besseren, weil gewaltfreien Welt in unsere Realität tragen. Mittlerweile gibt es überall viele junge und alte Menschen, die sich für Ökologie, eine andere Ökonomie, ein Leben in Gemeinschaften, ein anderes Lieben, eine Lebewesen- gerechte Ernährung, ein anderes Wohnen, das nachhaltige Nutzen von Ressourcen und in Tanz, Kultur und Kunst für den Frieden einsetzen. Jeder Mensch auf seine Weise, die er als Berufung empfindet, als innere Notwendigkeit, seinem eigenen Ruf zu folgen. Immer mehr LichtarbeiterInnen gibt es überall auf der Erde. Das ist die gute Nachricht. Wer ist das, ein*e LichtarbeiterIn? Das bist du, die du Licht, die du Mitgefühl und Liebe für alle Lebewesen und die Fürsorge um unsere Mutter Erde in die Welt(en) tragen möchtest. Dann werden Mitgefühl und Liebe zu deiner Haltung, die dank dir wirkt und alles neu belebt, ganz konkret in diesem physischen Kosmos. WIR alle sind Hebammen des Lichts.

Nächste Seminare: 9.10. Seelenblick, 11h–15h, im Aquariana. Beitrag zwischen 30 Euro und 50 Euro nach eigener Einschätzung. In der Tradition von Tantra, A. Abramovic und T. Hübl bringen Dorothée Brüne und Clara Welten den „Seelenblick“ nach Berlin als die Möglichkeit des Gewahrwerdens in einem sicheren heiligen Raum des Heilens. Infos auf der Webseite: www.welten-institut.de und www.dorothee-jansen.de
15.10. Beginn der Aus- und Fortbildung: „Integrative Therapie – Psycho-spirituelle Seelenbegleitung, jeden 3. Samstag im Monat, über 2,5 Jahre, im Aquariana. Themenschwerpunkte: 1. Jahr: Spiritualität, 2. Jahr: Tiefenpsychologie, 3. halbe Jahr: Das praktische Setting. Anmeldung jetzt (noch 2 freie Plätze), Infos auf der Webseite: www.welten-institut.de.

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