„Wo die Natur noch mit klarer und unverfälschter Sprache spricht.
In einer der ursprünglichsten Landschaften Europas.
Wo sich Menschen schon vor langer Zeit Kraft holten.
An sagenumwobenen, prähistorischen und mystischen Stätten.
Hier findet Trebor reichlich “Nahrung”
an den Quellen der Inspiration.“

von Robert Beringer alias TREBOR

Eine Kindheit nah an der Natur

Seit meiner Kindheit verbindet mich eine innige Freundschaft mit der Natur. Das Durchstreifen leuch-tender Orchideen- und Trollblumenwiesen im Allgäu. Das Waten in Tümpeln voller Amphibien, klares Wasser, der Duft von Heu und der Blick auf die vor mir liegenden Berge. Der Geruch von Großvaters geschindeltem Holzhäuschen ist mir bis heute in Erinnerung geblieben. Eine freie Kindheit draußen und Abenteuer auf eigene Faust: Erfahrungen die eine Kinderseele in Resonanz mit der Natur bringen können.

Ein frühes Zwiegespräch mit Mutter Erde. Ein Dialog zwischen Traum und sinnlichem Naturerlebnis, welches so ein Gefühl hervorrief, selbst heimisch zu sein, eingebettet als Teil des Ganzen. Auch erinnere ich mich genau an zwei längere Familien-Aufenthalte im Bayerischen Wald, dessen Landschaften bei mir schon damals einen nachhaltigen Eindruck hinterließen.

Naturerlebnisse als Quelle von Inspiration und Kreativität

„Das Geheimnis der sichtbaren Natur wird vom Künstler gleichsam in den „Urtönen der Schöpfung“ erlauscht und gestaltet. Die Urtöne erklingen durch die „wunderherliche Landschaft“ Sie erinnern an die „innere Musik“ der Dichter oder an die Lichtstrahlen, die im Reiche der Träume als Töne den Wanderer“ mit lieblicher Klarheit umfangen.“
E.T.A. Hoffmann (aus: „Ritter Gluck“)

Die Natur ist eine unerschöpfliche Quelle und Sinnbild der Kreativität schlechthin. Allein ihre Vielfalt an vollendeten Erscheinungsformen, Materialien, Strukturen, Mustern oder Strategien wirkt inspirierend und kann tief beeindrucken. Ihre Ästhetik, Symbolik und ihre geschlossenen Kreisläufe – ein wahrlich unerreichtes „Kunstwerk“. Naturerscheinungen möchten wahrgenommen, bestaunt und gewürdigt werden. Nicht analysiert, seziert und benutzt. Naturerlebnisse beinhalten starke Eindrücke, können Glücksgefühle auslösen, wie eine Sinfonie oder ein Lied, das wir als wohltuend empfinden. Und in das wir am liebsten einstimmen, weil uns diese Melodie irgendwie schon vertraut ist.

Sicher gibt es zahlreiche Voraussetzungen, um das Orchester zum Klingen zu bringen, diesen Zweigesang überhaupt zu ermöglichen. Eine vielfältige Natur vor der Haustüre, wache und sensible „Antennen“, Empathie und ein Naturwissen gehören ebenfalls dazu. Für mich waren es vor allem diese eindrucksvollen Naturerlebnisse, Momente und Begegnungen, die bewirkten in das Orchester tiefer einzusteigen. Auch, um den kraftvollen Eindrücken einen eigenen Ausdruck zu verleihen und selbst ein Schöpfender im Gleichklang mit der äußeren und inneren Natur zu werden. Meine Sprache fand ich zunächst v. a. in der Malerei und folgend in anderen künstlerischen Ausdrucksformen. Es ging darum, der Melodie eine Gestalt zu verleihen und dabei mit der Natur zu kommunizieren.

Die Quelle versiegt, die Melodie verstummt

Heute ist von meinen einstigen Kindheitsparadiesen nicht mehr viel übrig, geschweige denn von all den Tieren und Pflanzen, die ich dort antreffen konnte. Über Jahrzehnte musste ich zusehen, wie eine Kindheitslandschaft, ein Naturparadies nach dem anderen vor meinen Augen unterging. Sei es durch die aufkommende Intensivlandwirtschaft, sei es durch Straßen-, Gewerbe- oder Siedlungsbau. Ich erlebe es derzeit erneut vor der eigenen Haustüre.

Auch scheint es, als habe man gleichzeitig die Kindheit abgeschafft, die Kinder in mediale und virtuelle Welten verbannt. Es stimmt nachdenklich, dass ca. 95% der Lebenszeit heute in vom Mensch erzeugten „Second-Hand-Welten“ verbracht wird und Naturerlebnisse im Alltag zur Rarität geworden sind. Welche Qualität und welche Richtung nimmt Kreativität, wenn sie nicht mehr an den Ursprung unserer inneren und äußeren Natur gekoppelt ist? Wenn die Basis unseres Seins weiter ausgebeutet, verstümmelt oder vernichtet wird und aus unseren Umwelten verschwindet?

Kreative Naturerfahrung als Beruf

Spätestens seit meiner Studienzeit ist es mir ein großes Anliegen, die mir eingeprägte Begeisterung für die Natur an andere weiterzugeben. Auch vor dem Hintergrund, zu wissen, dass Naturerlebnisse für die Persönlichkeitsentwicklung, aber auch für das ästhetische Empfinden und die Kreativität unentbehrlich sind. Als Lehrer und Kunstpädagoge, dann als freier Natur-Erlebnispädagoge und Künstler entstanden zahlreiche Projekte wie Bachrenaturierungen, „Schülerradio CO2“ und Amphibien-Rettungsaktionen.

Dann folgten die ersten „Naturerfahrungsräume“. Ich wollte der Entfremdung etwas entgegensetzen. So entwickelte ich u. a. für Kommunen, Umweltstationen, Naturparks und Vereine Naturentdecker-Stationen und Erkundungsmaterialien. Bis heute sind 30 Naturerfahrungsräume, Naturerlebniswege und Grüne Klassenzimmer entstanden. Damit bot ich Momente an, die an die vergessene Beziehung zur Natur erinnern sollten.

Künstlerisches Schaffen

Meine künstlerische Arbeit verlagerte sich von der Malerei zur Landschafts- und Naturkunst. „Kreative Naturerfahrung“ nannte ich das. Es war eine Antwort auf die Seelenlandschaft des steirischen „Ausseer Landes“, wo ich nun den Duft meiner Kindheitstage noch einmal wahrnehmen konnte. Bei Aufenthalten am Grundlsee und meinen Wanderungen durch die Bergwälder hatte ich meist Beil, Stemmeisen und Handbohrer dabei, um Holzfiguren aus Wurzeln oder Treibholz zu zimmern. Auch Schneekunstwerke entstanden. Die Fotografie war dabei immer ein wesentlicher Bestandteil. Über die Jahre entstand ein riesiger Fundus zwischen dokumentarischer und ästhetischer Darstellung der Natur, deren Sprache ich immer mit einbezog. Später begann ich Bildelemente extensiv digital-plastisch herauszuarbeiten, um visuelle, fotografische Kompositionen zu gestalten.

Den naturpädagogischen Projekten und Materialien ordnete ich immer eine künstlerische Bedeutung im Sinne einer „sozialen Plastik“ zu. Für mich war klar, dass sich der Kunstbegriff (mit Joseph Beuys) erweitern müsse, um auch gesellschaftlich in das akute Problemfeld der Naturzerstörung und Naturentfremdung einzugreifen. Und um nicht bei den klassischen, künstlerischen Ausdrucksformen stehen zu bleiben. Schließlich erweiterte ich im Rahmen der Gründung von „Beringer Naturerfahrung“ meinen Wirkungskreis und quittierte den Schuldienst.

Schlüsselerlebnisse – „Steine im Bach“

“Immer und überall ist das Abenteuer eine Reise ins Unbekannte.”
Joseph Campell

Es war im Frühjahr 2017, ein Seitengewässer der Isar, ich fotografierte Steine im Wasser. Sie erschienen in unerklärlicher Farbintensität, eine komplette Farbpallette nebeneinanderplatziert, und viele hatten den Ausdruck von Lebendigkeit. Bei genauerer Betrachtung zeigten sich Gesichter, Tiergestalten, auch Schädel und mächtige Symbole. Ich erinnerte mich spontan an Häuptling Seattle. Der zu seiner Zeit in einer berühmten Rede davon sprach, dass jede flüchtige Spiegelung im klaren Wasser von Ereignissen und Überlieferungen aus dem Leben seines Volkes erzählen würde. Dass glänzendes Wasser das Blut unserer Vorfahren sei. War es ein Einblick in eine märchenhafte Parallelwelt unserer Ahnen?

Im geheimnisvollen Wald

„Gehet in die Wälder und werdet wieder Menschen!“
Jean Jaques Rousseau

Der Bayerische Wald hatte auf mich schon lange eine besondere Ausstrahlung. Er wirkte tiefer und mächtiger als meine Allgäuer Kindheitslandschaft, obwohl die Berge dort höher hinauf ragten. Immer hatte ich das Gefühl, dass sich hier, hinter der Welt des Sichtbaren, ein Geheimnis verbirgt. Auch die Vielzahl an Sagen oder zu den Raunächten erscheinenden Gestalten, wie der „Woidhausmich“ („Koa Mensch und koa Viech“), die „Habergoaß“ und die „Perchten“ ließen ahnen, dass sich hier im Brauchtum etwas über die Jahrtausende aus ferner Kultur erhalten hatte, was mit uralten Vorstellungen einer mythischen Parallelwelt einherging.

Dann dieser außergewöhnliche Wald bei Grafenau, allein der bizarre Wuchs der dortigen Laubhölzer. Durchsetzt von zahlreichen wuchtigen Felsmonumenten aus Granit, zu nennen z. B. der 50 Tonnen schwere „Wackelstein“, der sich durch Anstoßen zum Schaukeln bringen lässt und das mystische „Steinerne Kirchlein“. Bei mehreren Exkursionen hatte ich das Gelände mit der Kamera durchstreift.

(c) Trebor - Weg zum Waldtempel

(c) Trebor – Weg zum Waldtempel

Im wundersamen Reich sichtbarer Traumwelten

„Das feenhafte Reich voll herrlicher Wunder, in welchem sich die Göttin Natur enthüllt, wird uns vom Geiste aufgeschlossen. Er eröffnet uns das Reich der Träume, als ob es das seine wäre. Wo uns Mutter Natur ihr Antlitz enthüllt, erkennen wir sein Reich, so als ob die unendliche Natur in ihrem Schoße sein Geheimnis trüge.“
E.T.A. Hoffmann

Im Frühjahr 2018 gab es eine Kaskade an schlagartig sich offenbarenden, mystisch-bildhaften Phänomenen, als ich ein wenig mit meinen Bildvorlagen und kleinen Bildausschnitten aus dem magi-schen Wald herumspielte. Die Szene erschien mir wie die Einladung in eine andere Welt. Es formierten sich mächtige Portale, phantastische Landschaften, Märchengestalten und hochsakrale Symbole, welche ich teilweise digital plastisch verstärkte. Eine andere Dimension war erreicht. Es schien, als läge etwas Unaussprechliches, wenn auch in seiner Symbolik durchaus Bekanntes vor mir. Als hätte ich eine Schwelle überschritten. Es fühlte sich an wie eine Einladung in ein wundersames Reich.

Bei den Bildern handelte es sich nun eher um die Ergebnisse meditativer Prozesse, beginnend mit der Motiv- und Ausschnittauswahl und im Weiteren bei ihrer behutsamen und intuitiven Bearbeitung.
Ich durchforschte vorhandenes Bildmaterial, u. a. von anderen „Kraftorten“ der Region. Dort traf ich auf ähnlich überraschende, ja, nahezu überwältigende Phänomene. Offenbarte sich mir nun eine sichtbar gewordene „Anderswelt“, von deren Existenz viele vorzeitlichen Kulturen und Naturvölker überzeugt waren?

Am geheimnisvollen „Steinernen Kirchlein“

„Ich wollt euch gern sagen wohin, ich weiß es selbst nicht, dahin, wo die Mutter der Dinge wohnt, die verschleierte Jungfrau Natur in ihrem Schoße sein Geheimnis trüge.“ So beginnt Novalis Märchenheld „Hyazinth“ seine Abenteuerfahrt, sein Suchen nach dem Kern des Lebens und überall fragt er nach der heiligen Göttin: Bei Menschen, Tieren, Felsen und Bäumen

Besonders das abgelegene mystische „Steinerne Kirchlein“ hatte eine starke Ausstrahlungskraft auf mich. Wie ich später herausfand, war es von Heimatforschern als uralte Wallfahrtsstätte („Schoßraum der Mutter“) und von der Matriachatsforscherin Heide Göttner-Abendroth als prähisto-rischer Tempel mit astronomischer Funktion beschrieben worden. Geomanten bescheinigen diesem Ort eine besonders starke Kraft. Allein das Landesamt für Denkmalpflege, das ich nach dem „Erscheinen“ meiner fotografischen Entschlüsselungen kontaktierte, wollte nicht bestätigen, dass es sich beim „Steinernen Kirchlein“ um eine prähistorische Kultstätte der matriachalen Donaukultur handelt. Das Amt wollte es aber auch nicht ausschließen, es sei nicht erforscht.

Die Entdeckung der „Großen Mutter vom Steinernen Kirchlein“

Ihren vorläufigen Höhepunkt fand meine Arbeit dann im Sommer 2018, in der bildhaften Ent-schlüsselung einer riesigen Venusfigur, auf dem „Steinernen Kirchlein“ liegend. Ich fand es sehr er-staunlich, dass sich bei der digitalen Entfaltung der Aufnahme eine weitere mütterlich ansinnende Gestalt aus einer dahinter liegenden Fichte formierte, welche der gebärenden Venus schützend und behütend beiwohnte. Auch fand ich bei der „Entfaltung“ einer auf dem Fels wachsenden Birke eine weitere, weiblich anmutende Figur. Präsentierte sich an diesem vermeintlich vorzeitlichen Tempel nun die aus den Felsen sichtbar gemachte, aus Mythen bekannte, uralte „Weltmutter“, welche auch als „Gute Mutter vom Gebirge“ oder „Mutter aller erschaffenen Wesen“ bezeichnet wird.

Zeigte sie sich, aus einer einzigen Aufnahme entsprungen, in ihrer dreifaltigen Gestalt, als weiße Birken-/Frühlingsgöttin, als gebärende Sommer- und schwarze Greisgöttin? Man weiß, dass sich schon die frühesten Religionen an der „Großen Mutter“ als einer Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin, vielfach als schwangere Frau dargestellt (z.B. als „Venus von Willendorf“), orientierten. Waren die von mir digital entschlüsselten „Visionen“ den Menschen der Vorzeit an diesem Ort vielleicht direkt sichtbar zugänglich?

C.G. Jung würde sicher auf den dem männlichen Unbewussten zugeschriebenen Mutterarchetyp der „Anima“ verweisen. Eine tief in der Vorstellung verankerte, gebärende und Schutz gewährende Frau. Dieser Archetyp steht ebenso für eine „Stätte der magischen Verwandlung, der Wiedergeburt“, aber auch für das Angsterregende und Unentrinnbare“. Das Verblüffende: Das Steinerne Kirchlein in diesem „magischen Wald“ – in Verbindung mit den hervorgebrachten visuellen Phänomenen – scheint mit solchen Umschreibungen sehr passend bezeichnet zu sein. Sichtbar belegt durch die gewonnenen, bildhaften Entschlüsselungen der „Großen Mutter vom Steinernen Kirchlein“.

(c) Trebor – Schoß der Mutter

TREBOR betritt die Bühne

„Überall, wo der Bär lebte, galt er als Krafttier. Er war kein gewöhnliches Tier, sondern eine Art »Waldmensch«, unter dessen zotteligem Fell sich eine Menschen- oder gar Götterseele verbarg.“
Wolf-Dieter Storl

Auch TREBOR, der grüne Bär, „entsprang“ im Rahmen einer digitalen Bearbeitung schlagartig einem Seiten-Felstrakt des Steinernen Kirchleins. Ich hatte kaum Zweifel, dass es sich bei ihm um eine Art spirituelles Parallelwesen handeln könnte. Zumal ich mir einen grünen Bären bereits 4 Jahre zuvor als „Leitfigur“ für eine Reise-Bildpräsentation ersonnen hatte und mich Freunde schon lange mit „Bär“ oder „Bärchen“ betitelt hatten. Nun stand dieser grüne Bär, durch eine Spielerei erzeugt, im Moospelz mächtig vor mir. Fortan war ich „TREBOR“ – der grüne Bär, mein personifiziertes, spirituelles Künstlerpseudonym begegnete mir sozusagen direkt im Wald und schaute mich an.

(c) Trebor – Bär

TREBOR entschlüsselt den Böhmerwald

An vielen weiteren Orten des Bayerischen Waldes und des Böhmerwaldes überschlugen sich nun die bildhaften Ereignisse. Archetypische Symbole, wie einer Traumwelt entsprungen: Götter- und Helden-gestalten, erhabene Tiere, Märchenwesen wie Riesen, Berggeister, Drachen, Froschkönige, Eulen, Falken, Symbole der Ganzheit und vieles mehr. An Zufall wollte ich schon lange nicht mehr glauben. Nur ein kleiner Teil der Bilder ist bis heute veröffentlicht.

Ich versuchte mich parallel ein Stück weit dem letztlich unergründlichen Geheimnis dieser bildhaften Mysterien anzunähern und wurde dabei u.a. in den Schriften Joseph Campells oder C.G. Jungs fündig.
Es folgte die Entschlüsselung einer mächtigen Königsgestalt („Vergessener König“) vom „Heiden-stein“, einem prähistorischen Versammlungsort in der Böhmerwaldregion. Auch die Entfaltung des legendären „König Arber“, den ich aus dem Gipfelplateau des höchsten Böhmerwaldgipfels „zauberte“, zeigte das archetypische Gegenstück zur „Großen Mutter“. Den „Animus“ als königlichen Helden, welcher in der analytischen Psychologie dem weiblichen Unbewussten zugeordnet wird.

(c) Trebor – Waldfroschkönig

Bildhafte Offenbarungen, der Natur entsprungen

Generationen von Künstlern, besonders die der Romantik, wähnten eine verborgene Weltseele hinter den Erscheinungen der Natur. Die analytische Psychologie C.G. Jungs ordnete Märchen und mythische Symbole aus Träumen dem „kollektiven Unbewussten“ der menschlichen Psyche zu. Es wäre also etwas Neuartiges, wenn ihre Präsenz, wenn auch „nur“ zu einem Gutteil in der Natur nachgewiesen werden könnte, quasi „halbätherisch“. Die hervorgebrachten Bilder zeigen nun (über-) mächtig und ausdrucksstark uralte, mythische und archetypische Symbole, welche als bildhafter Ausdruck einer Art Weltseele verstanden werden könnten.

Die Bilder als phantasievolle Kunstwerke zu bezeichnen lehne ich eher ab, denn oft erscheinen die Motive schlagartig im Rahmen meiner intuitiven Motiv- und Ausschnittswahl sowie ihrer digitalen Entschlüsselung aus immer nur einem Bildmotiv. Es handelt sich per Definition somit mehr um „Ikonen“. Vor allem, da auch bekannte religiöse Symbole und Gestalten erscheinen. Die hervorgebrachten „visuellen Phänomene“ können zudem jederzeit erneut erzeugt und aus den realen Ansichten entwickelt werden. Sie unterliegen sozusagen einer Gesetzmäßigkeit und lassen sich vor Ort mit einfachen Hilfsmitteln sichtbar machen. Zu einem Gutteil sind die Gestalten also an den Orten „präsent“, an denen ich sie abgelichtet habe. Verbirgt sich ihr nicht offen sichtbarer Anteil also in einer angenommenen „Anderswelt“, vergleichbar dem Verweilort unseres Geistes während des nächtlichen Schlafes und des Träumens?

TREBORS Bilder der vergessenen Ganzheit

TREBORs Bildwerke machen verborgene Teile der natürlichen Außenwelt sichtbar und fügen sie mit ihren „Taghälften“ zu ihrer vergessenen Ganzheit zusammen. Ursächlich spielt hier sicher meine geistig-seelische Nähe, der kindlich gebliebene offene Zugang zur Natur eine maßgebliche Rolle. Ich frage mich, ob es den Menschen der vorgeschichtlichen Kulturen an den erwähnten Orten und in der Natur möglich war, den mächtigen Gestalten auf natürliche Art direkt zu begegnen. Das zu sehen, was mir nur aufgrund technischer Hilfsmittel gelingt. Vielleicht nutzten sie psychoaktive Pflanzen und Pilze im Rahmen religiös-kultischer Rituale, um ihre Wahrnehmungsfähigkeit zu „erweitern“.

In Folge einer Verdrängung und Unterdrückung des alten Naturglaubens und der Transzendierung geistiger Wirkkräfte (Gott) weg von der Natur (christliche Mission), gerieten diese (in der Natur) wohl wahr-nehmbaren Gestalten und Symbole in Vergessenheit. Oder landeten in Sagen, Märchen oder im Brauchtum. Teilweise wurden sie in die neue Religion, ihres Ursprungs entfremdet, auch assimiliert. „König Arber“, die „Lusenhexe“, der „Froschkönig“ haben bis heute immerhin als Mythos oder im Märchen überlebt. Nun zeigen sie sich in TREBORS Werken in ihrem ursprünglichen Habitat.

Entdeckungstour mit TREBORS Bildern

Wer der Natur mit offenen Augen und Sinnen respektvoll und freudig begegnet, kann die entfalteten und von TREBOR sichtbar gemachten Gestalten und Szenen mit Hilfe von TREBORs Bildern an den Orten ihrer Entstehung entdecken. Zum Einem sind die „entfalteten“ Bilder in ihrer (Teil-) Gestalt an den Orten „präsent“ und wahrnehmbar. Das kann man glauben oder nicht, am besten jedoch ausprobieren. Hierfür sind zunächst die beiden jüngst erschienen Bücher sicher hilfreich. Also auf in den Bayerischen Wald und in den Böhmerwald und raus in die Natur!

Robert Beringer alias TREBOR

Infos:

www.trebor.de

TREBORS Online-Galerie mit den Bildern bisheriger Ausstellungen (auch die im Text mit * gekennzeichneten Bilder sind hier auffindbar. Alle Bilder sind hier in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Im Dezember 2018 startete die von TREBOR aufwändig gestaltete Wanderausstellung „Tore in die Wunderwelt“ mit 40 größtenteils hinterleuchteten Bildwerken. Der Besucher erfährt Hintergründe, rund um Orte und Naturerscheinungen. Eine weitere Ausstellung mit etwa 35 Werken führt seit Dezember 2019 zu neuen Plätzen. Weitere Ausstellungstermine folgen.

Bücher

„Im magischen Wald“, 64 Seiten mit vielen Bildern ISBN 978-3-749-45466-2, BOD-Verlag, 17,99 €
„Am mystischen Waldtempel“ – Die Entdeckung der Großen Mutter vom Steinernen Kirchlein“, 84 Seiten mit zahlreichen Bildern, ISBN 9783735762054, BOD-Verlag, 20,99 €

Beide Bücher sind in 2019 erschienen und können direkt über TREBOR oder den Buchhandel bezogen werden.

Kontakt: Message@TREBOR.DE oder https://www.facebook.com/www.Trebor.de

www.Naturerfahrung.info zeigt das Spektrum und die Philosophie von Beringer Naturerfahrung. Für alle, die sich für sinnvolle Naturvermittlung, Erlebnisstationen und Materialien für Naturerlebnis-pfade interessieren oder selbst ein Projekt starten möchten.

Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

*