Wir leiden an der Realität und haben seelische Schmerzen, weil wir Liebe und inneren Frieden vermissen. Unsere tiefste Sehnsucht ist die Entdeckung unserer spirituellen, wahren Natur. Auf der Suche nach unserer tiefsten Wahrheit kann uns ein spiritueller Lehrer helfen. SEIN-Redakteur Oliver Bartsch sprach mit dem spirituellen Begleiter Jörg Wedereit über Stille, spirituelle Begleitung und den Prozess der Selbsterforschung….

Manche Menschen sind jahrzehntelang auf dem spirituellen Weg, ohne ihre wahre Natur zu erkennen. Brauchen wir dazu einen spirituellen Lehrer?

Ja, nach meinem Erleben brauchen die meisten Menschen auf ihrem Weg zu ihrer wahren Natur einen Lehrer. Dass wir alle in einer tiefen Ebene miteinander verbunden sind, ist den meisten spirituell Suchenden vom Verstand her klar, nur erlebt haben es die wenigsten. Warum glaubst du, nehmen wir einander wahr? Um uns zu bekämpfen oder um uns zu unterstützen? Nur ein sich getrennt fühlender Geist glaubt, dass wir allein sind. In jedem Moment passiert unser Tun im Kontext mit unendlich vielen Sinnes- und Energie-Impulsen aus dem gesamten Bewusstsein, also findet unbewusst verbundene Begleitung sowieso permanent statt. Die Sichtweise „ich bin allein“ gründet auf dem Irrglauben, getrennt von allem zu existieren. Alle kennen auch die Begleitung durch ihre Eltern, Schule und Studium zum Anreichern von Wissen und Fähigkeiten. Auch auf Psychotherapie können sich immer mehr Menschen einlassen, aber die Spiritualität wird oft nicht greifbar und wird häufig mit Esoterik sowie Religion verwechselt. Im Gegensatz zur Religion ist Spiritualität nicht institutionalisiert, weil sie individuell ist. Sie entsteht in dir durch eigene wahrhafte Erlebnisse im bewussten Erforschen deines Selbst.

Wann merkt man, dass man auf dem spirituellen Weg ist?

Ja, der Weg. Wohl haben viele schon gehört: „Es gibt keinen Weg, da alles schon da ist“, aber das fühlt sich für dich nun mal wie ein Weg an. Der Verstand kennt den Weg, in dem er sich technisches und funktionales Wissen aneignet, um voran zu kommen. Auf dem spirituellen Weg ist es fast umgekehrt. Hier geht es um Wahrnehmungen. Wenn du es schaffst, dein Wissen, deine Gedanken, deine Ideen und Techniken zu lassen, entsteht eine stille Lücke, wo pure Wahrnehmung erst passieren kann. Ja, und da ist der Satz wieder: „Es ist alles schon da“. Deshalb geht es nur darum, in dir wahrnehmend zu beobachten. 

Wahrnehmende Beobachtung, das klingt erst mal einfach. Und warum gelingt uns das nicht?

Die Voraussetzung dafür ist Stille, und da kommt der Lehrer ins Spiel. Die meisten meditieren jahrelang und erleben schon mal einen Vorgeschmack auf die Stille. Bei den uns andauernd bombardierenden Gedanken aus dem Verstand ist das Erleben der wirklichen Stille kaum möglich. Erst in der absoluten Stille, dieser tieferen Seins-Ebene, verlieren alle Ideen und Konzepte ihr Fundament und zerplatzen wie Luftblasen. Wenn ich von Stille rede, verstehe ich darunter nicht die Abwesenheit von Lärm und auch nicht eine Meditation, um die Gedanken zu verringern. Ich meine den völligen Stillstand deiner Gedanken oder zumindest, dass sich die Gedanken im Erleben verblassen, entfernen und damit an Wirkungskraft verlieren.

Also ist Stille die Grundlage für das Erleben unserer spirituellen Natur?

Ja, ich meine, ohne eine erlebte Stille, die uns aus einer tieferen Seins-Ebene sehen und erkennen lässt, passiert fast nichts. Die Stille lässt uns wahrnehmen, dass Gedanken und Schatten, die in unserem Energiekörper ihr verdrängtes „Unwesen“ treiben, die erlösende Aufmerksamkeit zur Heilung erbitten. Du kannst die Stille durch Selbsterforschung wahrnehmen oder du begegnest einem Begleiter, der in der weiten, absoluten Stille gegründet ist und dich darin einlädt.

Hattest du einen spirituellen Lehrer?

Als ich damals nach meinem körperlichen Erwachensprozess gnadenvoll erleben konnte, dass meine Schattenanteile größtenteils ausgeheilt sind, begegnete ich meinen Lehrern Padma und Torsten. Diese Kraft der Stille, die von ihnen ausging, berührte mich sehr. Mehrmals wöchentlich zog es mich, wie von meinem Bewusstsein ferngesteuert, zum Satsang und zu Einzelstunden, um in ihrer Stille zu baden und meine erlebte Stille stabil zu gründen. Fragen, die zuvor von meinen Gedanken formuliert wurden, verloren in dieser Stille jegliche Bedeutung, da in dieser Ebene alles schon da war. 

Ich ahnte, dass ich das, was ich in ihnen wahrnahm, meine eigene Tiefe war und dass die begleitende Begegnung mit ihnen meine Präsenz reifen lies. Heute ist mir bewusst, dass wir genau zu dem begleitenden Lehrer geführt werden, der uns in die nächst tiefere Seins-Ebene begleiten kann. Wir spüren tief in uns den Zug zu ihm, egal ob er uns beeindruckt oder etwas unangenehm Störendes in uns zeigt. Ich erlebte bei meinen Lehrern in meiner Wahrnehmung, wie schon erwähnt, die beeindruckende Stille, aber auch unverständlich Störendes, das sich in späteren Momenten meistens als Geschenk entpuppte. 

Ich beobachtete auch als Schüler und heute als Lehrer, dass die Herausforderungen, also die Spiegelungen, die wir mit dramatisch erlebten Geschichten im Alltag erleben, ein heilendes Spüren oft nicht möglich macht. In der Präsenz des Lehrers erleben wir unsere Schatten im Energiekörper oft mit weniger oder keinem Drama so pur, dass ein heilendes Spüren leichter passiert. 

Kann ich Stille nur durch einen spirituellen Lehrer erleben?

Nein, ein „nur“ gibt es nicht. Aber wenn du dich von der getrennten Sichtweise löst, kann eine Begegnung mit einem Lehrer stattfinden, wo du spürst, dass eine Unterstützung in deiner Befreiung dem natürlichen Fluss entspricht. Für deine Befreiung brauchst du neben der Stille noch ein weiteres Gewürz. Es ist für den Selbst-Erforschenden von Vorteil, wenn du deinen Ego-Verstand verstehst, auch wenn das noch nicht die eigentliche Befreiung ist. Dem Verstand gelingt es eher, einem Anderen zu vertrauen, als dir, den du jetzt noch „ich“ nennst. 

Selbst wenn du glaubst, „das bekomme ich doch alleine hin“, bezieht sich das auf die dir bekannt getrennte Sichtweise, es alleine mit Wissen und Technik zu schaffen. Das vergessene Vertrauen hast du da noch nicht auf deinem Zettel. Dieses Ur-Vertrauen wurde mit dem Urteil „naiv und dumm“ in die Verbannung geschickt und wartet da sehnsüchtig auf seine Befreiung. Erfährst du dann von seiner unersetzlichen Wichtigkeit, kommt die Angst ins Spiel, weil du glaubst, wenn du dich einlässt, die Kontrolle zu verlieren. Einem Anderen zu vertrauen, ist auf den ersten Blick für den Verstand nicht so bedrohlich, hier unterschätzt der Verstand die Präsenz des Lehrers. Das Einlassen auf eine Begleitung war bei vielen der erste Geschmack, nicht mehr getrennt, sondern in tiefer Verbundenheit den Prozess des Wiederentdeckens der wahren Natur zu erleben. Die getrennte Sichtweise kann sich in dieser Wiedergeburt des Vertrauens wandeln. 

Wann ist eine Begleitung wirklich eine spirituelle Begleitung?

Du gehst vielleicht schon regelmäßig zum Satsang, liest viele Bücher oder schaust dir Filme im Internet an und glaubst, damit schon auf dem spirituellen Weg zu sein. Diese Formate können dir bestenfalls durch erste Berührungen zeigen, auf wen du dich für eine intensive Begleitung einlassen kannst. Wer einmal im Einzel-Satsang war, weiß von dem Unterschied zur Shoppingtour durch die Satsang-Szene und dem spirituellen Internet. Du befindest dich da immer noch an der Oberfläche auf der Ebene des Ego-Verstandes. Hier möchtest du verstehen, kannst es aber nicht, da du es nicht selbst erlebt hast. Der Verstand glaubt die Worte im Satsang verstehen zu können, aber ohne das Erleben in tieferen Bewusstseinsebenen ist das kaum möglich.

Die gehörten Worte werden im Verstand so umformuliert, dass es irgendwie in unser Erlebnisarchiv passt und obwohl wir spüren, dass es dies noch nicht ist, machen wir uns vor, die Worte verstanden zu haben. Und als ob das nicht reicht, hören wir die selben Worte in jedem Moment anders, weil wir in jedem neuen Moment mit anderen Sinnes- und Energie-Impulsen im Kontakt stehen, die eine komplett andere Interpretation entstehen lassen. Wenn du erkennst, dass das „Verstehen wollen“ ein sinnfreies Hamsterrad ist, könntest du es dann fallen lassen? Obwohl du alles gehört hast und glaubst, es zu wissen, hat sich dein Erleben dann wirklich verändert?

Nur selten ist die Aufmerksamkeit eines Schülers so pur ausgerichtet, dass durch die Worte des Lehrers so eine Berührung im Schüler geschieht, dass seine Gedankenwelt für einen Moment zum Stillstand kommt und in dieser Stille ein selbst-transzendentes Erleben passiert. Dann kann der Schüler das Erlebte im Nachhinein in der Begleitung verstehend erkennen.

Was verstehst du unter Satsang?

Satsang ist aus dem Alt-Indischen und trifft im Westen auf eine komplett andere Kultur. Im alten Indien saßen Menschen hingebungsvoll beim Weisen und wurden durch seine Präsenz in die Stille geführt, bevor Fragen zur Wahrheit und Selbsterkenntnis an den Weisen gestellt wurden. Im Westen ist Hingabe mit Aufgabe, Kontrollverlust und Schwäche negativ besetzt. Daher mutiert der Satsang oft zu einem Seminar, wo vor allem der Verstand und die Gefühle befriedigt werden sollen. Ruhe wird da vom Verstand oft unangenehm erlebt und wirkliche Stille ist im westlichen unaufhaltsam Gedanken produzierenden Verstand im Satsang kaum möglich. Nach meinem Erleben ist in unserer heutigen Verstandeskultur eher in intensiven Retreats oder in einer Einzel-Begleitung möglich, deine Aufmerksamkeit so auszurichten, dass du dich in die Präsenz des Lehrers reinfallen lassen kannst. Dann kannst du dich von der relativen in die absolute Seinsebene der Stille begleiten lassen.

Wollen alle, die du begleitest, erwachen?

Sind wir spirituell Suchende, formuliert unser Verstand oft ein Bild oder einen Zustand, von dem wir als orientierendes Ziel ausgehen, was wir finden oder erreichen müssen. Du kannst davon ausgehen, dass es so wohl nie passieren wird. Die „Mohrrüben-Ziele“, die wir fixieren, sind nur in uns entstanden, um zu starten und uns für das Neue zu öffnen. Es ist der imaginierte Impuls der Befreiung. Wenn du es schaffst, das Mohrrüben-Ziel nur als Inspiration zu sehen, gibst du den Raum in deiner Wahrnehmung frei, um das bewusst zu erleben, was in der Begleitung jetzt auf deinem Zettel steht. Jegliche Erwartung und ein „Verstehen wollen“ killt die bewusste Wahrnehmung der Stille im Jetzt. 

Was kann der Suchende tun, den du begleitest?

Der Suchende kann zum Beispiel seine Sichtweisen hinterfragen. Viele spüren den Impuls der Hinwendung vom getrennten Sein zum Eins-Sein und suchen nun überall nach dem, was einem dieses geben kann. Du begegnest Satsang, spirituellen Begleitern sowie Lehrern und entdeckst erst sehr langsam, dass das, was dich im bisherigen Leben scheinbar entwickeln lies, in dieser neuen Ebene nicht viel taugt. Du sammeltest Wissen, dass du und deine Welt wie eine Maschine funktioniert. In der Wissenschaft, in der Medizin und in unserer Psyche ist die vorrangige Sichtweise materialistisch. Ich funktioniere so oder so, und wenn meine Leber kaputt ist, brauche ich eine neue. An meinem schmerzhaften Leben sind meine Eltern schuld und nun suche ich einen Partner, der mir die fehlende Liebe gibt oder einen Therapeut, der mich repariert. Eine Mensch-Maschine, die von Außen ein neues Teil oder eine neue Software bekommt und dann geht es weiter. Wir konditionieren unseren Denker zum Imperator, der uns Schutz in der Welt zusichert. Nun ist es natürlich das Schwierigste, uns von diesem Imperator zu lösen und uns schutzlos und vertrauensvoll hinzugeben.

Unsere Natur ist, die verlorene Bewusstheit der höheren Einheit wieder zu finden. Ich möchte da gerne die Benennungen „aktive und passive Gnade“ von meinem Lehrer Torsten übernehmen. Mit aktiver Gnade meine ich, dass du dich in allen Aspekten deines Daseins auf die Befreiung aus dem Traum ausrichtest und wenn du das nun Weg nennst, dann ist das halt einer. Es ist ein Weg der reifenden Wahrnehmung deiner wahren Natur. Die passive Gnade ist das, was dir aus dem gesamten Bewusstsein, wir können es auch Gott nennen, als Herausforderungen und Begegnungen gereicht wird. Ohne die ausgerichtete aktive Gnade nimmst du die passive Gnade kaum wahr. Dies drückt das Wort Selbsterforschung klar aus. 

Wie kann man sich den Prozess der Selbsterforschung vorstellen?

Dieser Prozess unterliegt drei Phasen, die eine zentrale Essenz meiner Begleitung sind. Nach meinem Erleben können die Phasen nicht nur unbedingt aufeinander folgen, sondern auch verschwimmend, teils gleichzeitig passieren. 

In der ersten Phase wird erkannt, dass die relative Welt mit allen Geschichten und Phänomenen ein Traum ist und man wendet sich daher von dieser Welt erst mal ab. 
In der zweiten Phase findet eine Identifikation mit der absoluten Ebene scheinbar ausschließlich aus dem Gewahrsein statt. Diese Ebene wird als wahrer als die relative Ebene und dann oft als überhöht erlebt. 
In der dritten Phase wird die relative Ebene aus der ersten Phase in die absolute Ebene aus der zweiten Phase integriert. Durch die Betrachtung aus der absoluten Ebene wird die relative Ebene liebevoll umarmt und als niedere Ebene wertschätzend integriert. Es wird anerkannt, dass die alte Ebene die natürliche Vor-Ebene war und als niedere Ebene einbezogen. Hier findet dann oft erst die Schattenarbeit, die ich das körperliche Erwachen nenne, statt. 

Inwiefern ist es für den Prozess wichtig, dass alle drei Phasen durchlaufen werden?

Die ersten zwei Phasen geschehen meistens wie von selbst. Wohingegen die dritte Phase oft als unwichtig abgetan oder sogar vergessen wird. Das führt dann zur Abspaltung statt zur Integration der alten Ebene. Wir können es sehr schön wahrnehmen, wenn statt friedvoller Liebe die Schatten wirken. Sie zeigen sich als alte Neurosen wie z. B. Wut, starker Wille oder überhöhte Darstellungs- und Anerkennungstendenzen. Dieses lässt das praktizierte Advaita oft sehr unauthentisch erscheinen. 

Die Verteufelung des Ego-Verstandes und der erscheinenden Welt wurde wohl etwas unglücklich aus dem indischen Advaita in den Westen übermittelt. Die alte Ebene als unwahr zu erkennen und die Schattenanteile gleich beim Erscheinen liebevoll zu integrieren, hätte vielleicht diese Advaita-Krise verhindert. Der indische Advaita-Lehrer Papaji vermittelte immerhin, dass es ein „fertig sein“ nicht gibt.

Um den Nährboden für diese Abspaltung gar nicht erst entstehen zu lassen, finde ich es wichtig, dass in einer Begleitung von Beginn an eine ganzheitliche Ausrichtung auf die geistige und die körperliche Identifikationen statt findet. 

Kann ich denn dem falschen Lehrer begegnen?

Nein, du begegnest immer dem Lehrer, der zu deiner Ebene passt. Wenn du nur einen schwachen Impuls zur Befreiung hast, den spirituellen Pfad eher schick findest und nicht wirklich an dir arbeiten möchtest, wirst du wohl auch einem Lehrer begegnen, der sich selbst in der zweiten Phase eingerichtet hat. Er wird dich schön unterhalten und das „Nichttun“ und „alles ist nur Illusion“ runterbeten und du hältst das bequem eine ganze Zeit gut aus. Möglicherweise spürst du irgendwann, dass außer, dass du älter geworden bist, nichts passiert ist. Vielleicht wendest du dich wieder frustriert der Welt zu oder du gibst deiner Freiheit eine wirkliche Chance und findest einen Lehrer, der dich über die Stille in die intensive Schattenarbeit begleitet. 

Nein, es gibt nicht den falschen Lehrer. Vielleicht begegnest du einem Lehrer, der dir durch eine Berührung ermöglicht, dich in die Spiritualität einzulassen, um dann einem anderen Lehrer zu begegnen, der dir sehr radikal deine bedürftigen Schattenanteile spiegelt. Du kannst vielleicht spüren, dass die Arbeit gut aber hart war und eine neue Ebene dran ist. Eine weitere Begegnung eines Lehrers führt dich vielleicht erst dann in die Stille oder ein einziger Lehrer begleitet dich auf deinem gesamten wahrnehmenden Weg. Es gibt nicht den Weg, es gibt nur deinen Weg.

6 Responses

  1. Elisabeth Marichal
    Bewusstsein

    Es ist nicht zu Glauben das solche Unbewussten Menschen etwas anbieten wozu sie gar nicht in der Lage sind. Und dann noch etwas behaupten das im Augenblick sich jeder Möglichkeit entzieht. ♥

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  2. Vandan Ulf Münkemüller
    ... na ja...

    … die Frage ist gar nicht pauschal zu beantworten…

    … Menschen wie Buddha, Jesus oder Osho brauchten keinen
    spirituellen Lehrer,
    er wäre für sie vielleicht sogar hinderlich gewesen …

    … ich selbst brauchte spirituelle Lehrer
    für eine gewisse Phase meines Lebens
    für eine Strecke des Weges …

    … ohne meine Lehrer
    wäre ich nicht wo ich bin
    wüßte ich nicht
    wer ich bin …

    … seit einer Weile
    sind die Lehrer keine Lehrer mehr
    sondern Brüder und Schwestern
    und Gefährten
    die unterstützen und begleiten
    erinnern und inspirieren …

    … was bleibt
    ist Dankbarkeit und Freude
    für das was war
    und das was ist …

    ?

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    • Elisabeth Marichal
      ERwachen

      Wo bist du denn? Nun ja, letztendlich genauso wenig erwacht wie ein Osho. Jesus und Buddha, die ja nur fiktive Gestalten sind, da mit auf zu zählen zeigt wie wenig Bewusstsein bei dir ist. ♥

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    • Christian F.B.
      Brauchen wir einen spirituellen Lehrer...

      Ja, so ist es! Sicherlich bist du aber bewußtseinsmäßig schon eine Weile unterwegs.. Deinen letzten Satz mag ich nur noch unendlich wiederholen. Danke

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  3. Bengt
    Schön und gut...

    …aber der Text wirkt auf mich, um die Worte des Autors zu benutzen, doch relativ runtergebetet und institutionalisiert, also wenig individuell. Das Aufzählen von Phasen ist doch auch nur Theorie, die in der Praxis ohne Belang ist. Diese ständige Betonung auf die Stille, die sich ohne weiteres nicht spüren lässt, sorgt in meiner Wahrnehmung außerdem eher für ein Gefühl der Trennung als für eines der Vereinigung. Das Bedürfnis nach einem spirituellen Lehrer erweckt dieser Text bei mir somit kaum. Nicht ausschließen möchte ich, dass das auch an mir liegt, da ich gerade weniger damit beschäftigt bin, mich zu finden, als damit, mich zu erschaffen – raus in die zu Welt gehen und dem zu folgen, was ich als meine Bestimmung empfinde. Täglich meditieren und Achtsamkeit üben tue ich dennoch. Es hilft dabei, das Irrelevante loszulassen, sich nicht ablenken zu lassen.

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