Die Traumreise zurück zu dir führt zu der grundsätzlichen Frage: WER ist denn der, der glücklich sein will?

von Mario Hirt

Glück… jeder kennt und benutzt dieses kleine, aber bedeutungsschwangere Wort, das die unterschiedlichsten Emotionen transportiert. Ja, Glück… was bedeutet das eigentlich? Was ist wirklich Glück? Lass uns das mal gemeinsam untersuchen und eine gedankliche Transformations- Reise ins Glück machen. Glück ist laut Wikipedia „die Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens…“

Das bedeutet: Wenn ich das bekomme, was ich will, dann bin ich glücklich. Ein äußerer Umstand sorgt also für inneres Glücks-Empfinden. (Auch wenn sich mein Wünschen und Streben auf innere Zufriedenheit richtet, ist der Auslöser immer im Außen. Fühle ich mich beispielsweise falsch, wird das durch den Kontakt mit äußeren Situationen und durch Menschen getriggert.) So weit, so gut. Was ist aber, sagen wir, zwei oder drei Monate später?

Das ehemals neueste Smartphone ist inzwischen schon ein paar Mal aus der Hand gefallen, hat trotz Schutzhülle einen kleinen Sprung im Displayglas und einige Kratzer. Zudem ist das Nachfolgemodell bereits auf dem Markt. Die gerade noch voller Hoffnung auf Heilung euphorisch erlernte omnipotente neue Heilmethode entpuppt sich als ein Sammelsurium aus anderen Methoden, ist gar nicht so neu und auch nicht bei jedem wirkungsvoll. Die teure mannshohe Amethystdruse schafft es selbst nach einer 24-Stunden-Meditation in ihr nicht, das eigene dritte Auge zu öffnen, und degradiert zum Staubfänger. Der neue Euro-6-Diesel-SUV erfüllt plötzlich nicht mehr die aktuelle Abgasnorm, während der Nachbar nun auch noch die Elektro-Version mit der besseren Ausstattung hat. Die neueste biologisch-energetisch wirkende Antifalten-Abnehm-Verjüngungscreme wirkt nun nur noch beim Auftragen vor dem Spiegel und nicht mehr beim Mädelsabend mit den gefühlt zwanzig Jahre jüngeren Freundinnen. Der Selbstwert, der nur am Aussehen hängt, rutscht wieder in den emotionalen Keller. Der neue, ach so tolle, endlich gefundene Dual-Seelen-Traum-Partner zeigt nach und nach sein wahres, ganz unspirituelles Gesicht und schnarcht auch noch…

Glückskiller Gewohnheit

Die Liste ließe sich beliebig erweitern. Darüber hinaus scheint auch noch der Faktor „Gewohnheit“ dem Glücksempfinden entgegenzuwirken. Die schönsten und sichersten Lebensumstände werden nach einiger Zeit ganz normal und wir werden ihnen gegenüber gleichgültig. Zusätzlich wohnt jedem Menschen eine meist unbewusste orientierungslose Sehnsucht inne, die zusammen mit dem konditionierten Denken „Leben muss schön sein“ und „Du kannst etwas tun, um glücklich zu sein“ das Hamsterrad weiterlaufen und nach mehr… nach weiter… nach Veränderung… streben lässt. Das, was jetzt ist, macht einfach nicht glücklich. „Irgendwas ist immer“ heißt: Es gibt immer irgendwas am Leben auszusetzen. Lebensbereiche, in denen alles „schick“ ist, werden überlagert von anderen Bereichen, in denen Sorgen oder Schmerzen vorhanden sind, und so wird die Glückssuche immer von einem „Wenn erstmal … eingetroffen ist, dann bin ich glücklich“ dominiert. Ein Zustand in der Zukunft soll jetzt die Erfüllung bringen. Dieses gedankliche Szenario erinnert stark an das Bild des Esels, dem zum Antrieb eine Karotte vor seine Nase gehängt wird. Diese baumelt jedoch an einer langen Stange, die auf dem Rücken des Esels befestigt ist – das heißt, die Karotte läuft immer im gleichen Abstand mit ihm mit und er wird nie seinen Hunger nach ihr stillen können. Niemals! Überträgt man das auf unser Leben, bedeutet das: Wenn du dein Glück im Außen und in der Zukunft suchst, wirst du niemals glücklich sein können. Punkt! Was nun? Es bleibt nur übrig, es jetzt zu sein, aber wie? Die Reise geht weiter…

Das Glück im Innen finden?

Wenn also kein äußerer Umstand andauerndes inneres Glücksempfinden bringen kann, dann liegt das Glück vielleicht im Innen! Merkwürdigerweise erfährt der menschliche Verstand diesen Perspektivwechsel aber erstmal nicht so. Wenn er sich auf sein Innenleben fokussiert, erlebt er zu Beginn meist unschöne Gefühle… Angst – verpackt in Traurigkeit und Wut in allen Facetten (Ohnmacht, Schuld, Scham, Neid, Gier etc.). Alles, was er unbewusst mit seiner Glückssuche mehr oder weniger erfolglos verdrängt hat, sprudelt an die Oberfläche und ist eine Zeit lang präsent. Doch all das ist wahrhaftig ein „Präsent“, ein Geschenk, packt man es richtig aus. Denn wenn es dem Verstandesmenschen – falls das Leben es so will – gelingt, diese Gefühle einfach da sein zu lassen, ohne sie weghaben zu wollen oder mit irgendeinem Lebensereignis zu verbinden , dann erfährt er, wie sie einfach vergehen und Mal für Mal Ruhe und größere Klarheit übrigbleiben. Der Beatles-Song „Let it be“ handelt genau davon: „Lass es geschehen.“ Dieses Einfach-da-sein-Lassen könnte man auch umschreiben mit „Alles darf sein, so, wie es gerade ist“. Absolut alles! Traurigkeit, Wut, Freude, Ekstase – einfach alles…

Weder unterdrücken noch ausagieren, sondern einfach fühlen! Was bleibt? Da-sein-Lassen, wie es eben ist. Dabei hilft die Vorstellung, man hätte nie eine Sprache gelernt. Wie fühlt sich zum Beispiel Traurigkeit an, wenn der Verstand gar kein Wort dafür hat? Was bleibt übrig von der Wahrnehmung, wenn sie nicht sofort ablenkend in Worte gepackt wird? Dieses Vorgehen erfordert zu Beginn etwas Disziplin und Achtsamkeit, da der denkende Verstand erstmal, den Prägungen und Konditionierungen entsprechend, sozusagen auf Autopilot läuft und reflexartig mit gedanklicher Ablenkung (mit gedachten Worten) reagiert, wenn es sich (nach seiner Interpretation) nicht gut anfühlt. Je mehr sich, Stück für Stück, so all die bis dato ungefühlten Gefühle aus dem KörperGeistDing “Mensch“ lösen, desto ruhiger wird der Gedankenstrom, der einem das Unglücklichsein vorgaukelt… Unglücklichsein ist also nur ein Gedanke! Ein Gedanke, der als Basis die Angst hat, beim Fühlen der unterdrückten Emotionen von Leiden überwältigt zu werden, die Kontrolle zu verlieren und eventuell sterben zu müssen. Wenn diese Gefühle nun endlich mal da sein dürfen und gefühlt werden, findet zwar tatsächlich eine Art „Sterben“ statt, das aber Frieden, Ruhe und einen absolut klaren und wachen Geist zur Folge hat. Es stirbt die Lebenslüge – die angebliche Richtigkeit des angesammelten Wissens, die geglaubten Gedankenkonstrukte, angefangen von den diversen Konzepten, was Leben ist, wie das Leben zu sein hat (glücklich) bis hin zu der Instanz, die all diese Konzepte und Gedanken geglaubt hat… ich! Der Basis-Gedanke des Unglücks, „Ich“, stirbt…

Wer ist „ich“?

Wer glaubt, glücklich sein zu müssen? Ich! Wer will das, was er nicht hat? Ich! Wer will das nicht, was er hat? Ich! Wer ist lebendig? Ich! Wer hat Probleme, Sorgen und Schmerzen? Ich! Wer fragt sich “Wo komm´ ich her, was mach´ ich hier, wo will ich hin?“ Ich! Wer ist denn überhaupt „Ich“? Wer bin „ich“ ?!? Zur Erinnerung: Auf unserer Transformations-Reise zum Glück sind wir gestartet bei äußeren Ereignissen und deren Glücks-Vergänglichkeit. Dann kam der Aufmerksamkeits-Shift von außen nach innen, gefolgt von „Let it be“, dem Da-sein-Lassen der unbewussten Gefühle. Nun sind wir bei der Instanz, um die sich alles, absolut alles dreht. Es gibt nichts im Universum, was nicht mit dem wahrnehmenden „Ich“ zu tun hat… alles wird von „Ich“ erlebt, erfahren, erkannt, bewertet, verglichen etc. Darum reisen wir jetzt mal weiter, nun in das Wort „Ich“.

Am Anfang war das Wort, weiß die Bibel zu berichten. Das gilt auch für uns Menschen: Ich – ein Geräusch, auf das wir in der Kindheit konditioniert (gewöhnt) wurden, an das wir uns seitdem erinnern und denken, es wahrhaftig zu sein. In dieser Zeit, als das Denken begann und damit unsere vermeintliche Existenz, entstand unser erdachtes illusorisches Da-Sein, das sich als getrennt von anderen erlebt. Mit dem Denken begann das Verstehen von “Es gibt mich“… in meinem Fall zuerst nur als Name „Mario“, später als eigenes „Ich, Mario“. Kinder sprechen zuerst von sich in der dritten Person (“Mario Durst“), bevor sie später, wenn die gedankliche Identifikation mit dem Körper mehr und mehr abgeschlossen ist, von sich sprechen als „Ich bin Mario und ich habe Durst“. Noch etwas später spricht dann der spirituelle „Erwachsene“, der, solange er seiner Ich-Erinnerung aus der Kindheit glaubt, nichts anderes als ein Kind in einem größer gewordenen Körper ist, davon, dass er ein „Ego“ hat, was schlecht ist und bekämpft und losgelassen werden muss – und versteht gar nicht, dass „Ego“ nur eine andere Bezeichnung für „Ich“ ist und dass es in Wahrheit keine zwei gibt… Er muss sich also selbst bekämpfen und will dabei noch glücklich sein… the cosmic joke! Wissenschaftlich erklärt ist das ICH ein „kognitives Konstrukt“ (= nur ein Gedanke). Mit psychotherapeutischen Begriffen könnte man es als pathologisch (krank) einstufen, mit der Diagnose „psychosomatische Denk- und Wahrnehmungsstörung“ beschreiben, und unterm Strich bliebe nur: alles Lüge… aber „gottgewollt“.

„Ich“ nur ein Gedanke?

Das, was Ego ist („Ich bin“), ist also nur ein Gedanke… Ich ist nur ein Gedanke… du, der du das hier jetzt liest, bist nur ein Gedanke!?! Es gibt dich, relativ gesehen, als ein getrennt von anderen existierendes Wesen gar nicht. Es gibt dich (*setze hier deinen Namen ein) nicht! Quantenphysikalisch erklärt ist Materie (feste Formen) reine Illusion. Illusion laut Wikipedia: “falsche Wahrnehmung der Wirklichkeit“. Es gibt gar keine Materie. Du hast nur eine Vorstellung von dir. Du stellst dir dich nur vor. Hinter dieser Vorstellung ist aber nichts, was getrennt von allem anderen existiert. Das Ego ist die Maske Gottes, die niemand trägt. Es gibt keine Trennung. Die illusorische Trennung zwischen Ich, der Welt und Gott ist nur ein Gedanke. Die ultimative Wahrheit ist: Es ist alles eins! Es gibt nur das All-Eine ohne ein zweites… und das bist DU!

Mach hier einen Moment Pause… glaube mir kein Wort! Meditiere darüber, sei still, geh in dich, lausche, überprüfe, ob es für dich stimmt und auch deine Wahrheit ist. Es gibt nur das Eine ohne ein Zweites – was würde das für dich bedeuten, wenn es die Wahrheit wäre?

Der Ich-Gedanke ist die Ansammlung aller als echt geglaubten schmerzlichen Erfahrungen der gesamten illusorischen Existenz. Das Ich ist per se die Angst, das Leid, die Lüge, das Unglück, der Schmerz der Welt, da es die Trennung vom Ganzen vorgaukelt. Das Ich-Konstrukt muss schöpfungsbestimmt erstmal in die Lüge führen, dass es eine Trennung zwischen dir und Gott gäbe, sonst würde dieses illusorische Spiel gar nicht stattfinden können.

In der Bibel gibt es noch einige Passagen, die richtig gedeutet auf die Wahrheit hinweisen: „Sei still und wisse, ich bin Gott“ … Das sagt keine fremde Stimme im Außen! Du sagst dir das sozusagen selbst. „Sei still“ bezieht sich auf einen ruhigen stillen Geist – wenn wir „gereinigt sind vom Krach der unterdrückten Emotionen“, ist einfach klar, dass es keine Trennung, kein Ich und Gott gibt, sondern nur MICH, „das Eine ohne ein Zweites“. Es gibt unzählige weise Bücher und Schriften, die versuchen, die Wahrheit, also das, was ICH und alles andere auch essentiell ist, zu beschreiben. Worte wie Gott, Quelle, Schöpfer, Sein, Selbst, die Essenz, der Urgrund, das All- Eine ohne ein Zweites versuchen etwas in Worte zu fassen, was nur jenseits aller Worte, jenseits aller Wahrnehmung, also unwahrnehmbar ist und trotzdem das Einzige ist, was Wahrheit ist und wahrhaftig existiert.

Dieser Versuch ist natürlich die Quadratur des Kreises: Wie sollte man einen zustandslosen Zustand beschreiben? Mit welchen Worten könnte man etwas beschreiben, das eigenschaftslos ist? Ich bin nicht Mario, aber ich bin das, was Mario ist. Das, was Mario ist, ist das, was alles ist. So wie ein Schmuckstück, zum Beispiel ein Ring, aus Gold besteht, aber Gold wiederum nicht aus Ringen, taucht die Wahrheit auch in der Form aller unglücklichen Es-gibt-mich-Lebenslügen auf, die dazu da sind, den illusorischen Weg zurück in die Wahrheit erst entstehen zu lassen… Das nennt man dann „Leben“. Diese „Lebenslüge“ (in Wahrheit lebt da nämlich gar nichts) führt unweigerlich zurück zur Wahrheit, da spätestens am Ende der „Tod“ jeden Ich- Gedanken verschwinden lässt und das, was du bist, übrig bleibt. (Ich spreche hier nicht vom Konzept der Seele… Eine Seele, die getrennt von etwas anderem existiert und nach dem Tod weiterlebt, ist auch nur ein Konzept. Meditiere mal darüber, was von dir übrig bleibt, wenn dir auch diese Vorstellung abhanden kommt. Ich freue mich auf Kommentare und Erfahrungsberichte dazu auf www.sein.de). Der Ursprung aller Religionen liegt hier – die Sehnsucht nach Religio, der Rückverbindung mit der Quelle. Die Quelle, die du nur gedanklich verlassen hast, jedoch nie wirklich verlassen kannst, da du sie bist.

Kann ich etwas tun, um glücklich zu sein?

Wenn die ganzen geschriebenen Worte nicht nur intellektuell verstanden, sondern der Inhalt der Worte erfahren wurde, könnte man von Erwachen oder Aufwachen sprechen. Wenn dann der Wahrnehmende dieser Aufwach-Erfahrung auch noch wegfällt und absolut nichts mehr geschieht, während sich der Traum halt einfach weiterträumt, könnte man von Erleuchtung, Verwirklichung, Selbsterkenntnis sprechen oder von einer absoluten Todeserfahrung, die überlebt wird ohne einen Überlebenden. Aber auch schon mit dem bloßen Verstehen der Thematik geschieht so etwas wie eine Neukonditionierung und es enden ebenfalls viele Konzepte – allem voran, das Konzept von „Du musst und kannst etwas tun!“, „Du kannst etwas tun, um dich aus der jetzigen Situation, aus deinem Leid, deinem Unglücklichsein zu befreien“.

Nein, du kannst nichts tun! Nochmal: Du kannst nichts tun, was nicht getan werden soll! Nicht, weil du unfähig bist, nicht weil du die falschen Heilmethoden oder nicht das richtige oder nötige Wissen hast, nicht weil du in die falsche Familie geboren wurdest und einfach mal Pech mit dem Karma hattest, sondern einfach schlichtweg, weil es kein Ich gibt, das etwas eigenständig machen oder entscheiden könnte! Niemand ist der Täter seiner Taten, keiner weiß, was er oder sie als Nächstes denken oder tun wird. „Wir“ sind nur „göttliche Marionetten“, die gemäß ihrer Rollen-Bestimmung spielerlos gespielt werden. Schopenhauers Worte könnten dich nochmal darüber meditieren lassen: „Der Mensch kann wohl tun, was er will. Er kann jedoch nicht wollen, was er will.“ Das, was er will, ist das, was gewollt werden soll, auch wenn es sich noch so echt nach „freiem Willen“ anfühlt. Der Wille ist frei…frei von jedem Ich, welches sich eigenständig einmischen und etwas richtig oder falsch machen könnte.

Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen zum Beispiel, dass Gedanken schon Sekunden vorher elektrisch messbar sind, bevor sie uns bewusst „in den Kopf“ kommen und als „das sind meine Gedanken“ personalisiert werden. Die Handlungen sind immer schon vor dem Impuls zur Handlung da und jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Situation steht im Moment des Erfahrens bereits fest und jedes Verstehen oder Nichtverstehen, jedes Kilo zu viel oder zu wenig, jedes zu leere oder übervolle Konto, jeder vergessene Schirm im Platzregen, jedes Glücklich- oder Unglücklichsein, jede Erleuchtung, jeder Windhauch, jedes gute oder schlechte Wetter, jeder Brief vom Finanzamt, jedes geborene Kind, jedes getötete Tier, jeder Krieg, jedes Candle- Light-Dinner, jedes gemalte Kinderbild, jede Planetenkonstellation im Universum, einfach alles ist Teil des determinierten illusorisch-geträumten Schöpfungsspiels und findet – ganz vereinfacht gesagt – nur dafür statt, dass du dich als das All-Eine erkennst! Durch die Lüge, die Illusion, zurück zur Wahrheit, die du bist. Durch die Angst in die Liebe, die du bist.

Das Spiel „Gottes“

Ob du dich jedoch erkennst oder nicht, liegt nicht in deiner Macht. Die Macht hast du nicht, aber das macht auch nichts, da du gar nicht in dir steckst. Du kommst aus dem Spiel nicht raus, weil du gar nicht drin bist. Kein Karma, keine Reinkarnation, da niemand inkarniert ist. Es ist alles Traum, alles Illusion, Maya, „Lila“ – das Spiel Gottes, der mit sich selbst spielerlos spielt. Du bist der Spieler, das Spiel, die Spielfigur und das Spielen an sich – und alles ist eins. Du bist das, was Glück ist. Völlig unberührbar von weltlichem Glücksgefühl – egal ob äußerem oder innerem. So endet die Reise ins Glück, die nie wirklich stattgefunden hat, mit der Erkenntnis, dass du das bist, was Glück ist und kein Glück kennt und braucht. Die Erfahrungen, die die illusorische Traumfigur (*setze wieder deinen Namen ein) hier gemacht hat und noch machen wird, stehen bereits seit der illusorischen Geburt fest und sind erstens nur illusorisch und deswegen zweitens völlig gleichgültig. Worry and be (trotzdem) happy! Ich habe hier das ganze richtig-falsche Wissen über dich und die Welt darzulegen versucht und nun entscheidet weiterhin die Schöpfung, wie es weitergeht. Die Schöpfung entfaltet sich im Traum weiter so, wie sie soll. Keiner kann irgendwas tun, weil niemand persönlich da ist und in Wahrheit niemals wirklich irgendwas passiert. Und genau das ist die größte Freiheit und das größte Glück.

Nächste Events mit Mario Hirt:
Satsang-Wochenende „Die Enthüllung des Unverhüllten“ in Höchstädt bei München am 16.-18. August
2019
Retreat-Woche in Berlin am 23.-29. September
Offener Satsang-Abend, zweimal monatlich freitags im Spandauer Kiez

 

Eine Antwort

  1. Sebstian
    Irgendwie zu einfach

    Warum hat Gott Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben, wenn die Entscheidung, entgegen Gottes Anweisung, den Apfel vom Baum der Erkenntnis zu pflücken, nicht die eigene war, sondern, den Ausführungen des Textes folgend, Gott selbst seine Finger im Spiel hatte.
    Gott wäre in ziemlicher Fießling, machte er mir die Illusion, frei entscheiden zu können, tatsächlich aber sind meine Entscheidungen derterminiert.

    Das Schopenhauer-Zitat bezieht sich auf die rein logische Unmöglichkeit, etwas wollen zu wollen.
    Es wird hier aber gebracht, um die eigene Idee vom Menschen als „göttliche Marionette“ zu belegen, die aber am Ende auch nur ein Produkt des eigenen Egos ist.
    Außerdem werden die Ergebnisse der Hirnforschung zu sehr im eigenen Sinne interpretiert.
    Die Forschung selbst ist noch nicht so weit sagen zu können, ob eine subjektiv als frei empfundene Entscheidung nur deshalb nicht frei genannt werden darf, weil sie im Vorfeld beobachtet werden kann.

    Wer handelt, muss vorher Entscheidungen treffen. Entscheidungen können sich im nachhinein auch als falsch herausstellen. Es macht mich zum Menschen, mich mit Entscheidungen zu quälen und zu hoffen, möglicherweise das Richtige zu tun. Zu denken, alles sei vorbestimmt, erscheint mir zu einfach. Da würde ich denken, ich gebe Verantwortung ab.

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