Homöopathische Antworten am Puls der Zeit

von Werner Baumeister

 

Juli 2015. Die Sonde New Horizons erreicht als erster irdischer Flugkörper nach neun Jahren Reisezeit den Zwergplaneten Pluto und schickt hochauflösende Fotos zur Erde. Astromedizinisch steht Pluto für das Stirb und Werde, für das Sterben des Alten und die Geburt ins Neue. Mikrokosmos gleich Makrokosmos – insofern passt der erste Besuch bei Pluto zu unseren aktuellen inneren Begegnungen mit der Plutoenergie, unserem zähen Ringen im Kokon, den wir zu durchstoßen versuchen, um in unsere neue Gestalt geboren zu werden und unsere Metamorphose zu vollenden. Wir erleben alle Zutaten eines klassischen Geburtsprozesses. Den lange anhaltenden starken Druck unter der Geburt sowie das Empfinden akuter Gefahr und drohender Vernichtung angesichts der Erfahrung von Tod und Wiedergeburt. Existentielle Beengung, bevor dann von einem Moment zum anderen sich alle Grenzen und Beschränkungen lösen. Ein chronischer Prozess, der in einer plötzlichen Veränderung endet. Wie Phönix aus der Asche, wie der Schmetterling aus dem Kokon, wie die Cobra im Kundalini- Feuer – es gibt viele archetypische Bilder dafür.

Welche Rolle spielt nun der Stoßzahn des afrikanischen Elefanten in diesem Prozess?
Warum dieses homöopathische Werkzeug jetzt?

Homöopathisches Elfenbein: Der Durchbruch zu uns selbst

Der Elfenbeinstoßzahn des Elefanten ist der größte Zahn der Welt und der Elefant der größte Landsäuger. Der Elefant ist ein friedlicher Vegetarier und hat eine ungeheure Macht, die er aber nicht zeigen muss. Wer aber einmal gesehen hat, wie ein gequälter Elefant ausrastet und Rache an seinem Peiniger nimmt, der bekommt eine Ahnung von der Durchschlagskraft dieser homöopathischen Elfenbeininformation. Elefants remember! Niemals vergessen und vergeben, auch und besonders sich selbst nicht, ist denn auch ein zentrales Thema dieser Arznei. Die Zeit ist reif, diesen uralten Schmerz endlich auszugraben und zu konfrontieren. Der Elefant führt zum Wesenskern und damit in Kontakt zu der abgelehnten Ebene in uns, die uns einst solchen Schmerz eingebracht hat. So wie der Elefant an seinem abgeschnittenen Elfenbein unheilsam verblutet, so geht es hier um unsere unheilsam blutende Wunde, für die wir uns lebenslang rächen wollen. Eine tiefe, nie gespürte authentische Ebene in uns wird hier berührt. Zunächst wahrgenommen als eine tiefe Verunsicherung – oft dem anderen Geschlecht gegenüber, dessen Willkür wir uns völlig ausgeliefert fühlen, wie eine Nussschale auf dem offenen Meer. Unsere tiefste Kindheitswunde, nicht beachtet zu werden und daher anscheinend nicht liebenswert zu sein, scheint sich hier verewigt zu haben in einer emotionalen Sackgasse. In uns selbst gefangen, im Hass festgebissen (Leitsymptom: schmerzhafte Zahnneuralgien) und zerrissen zwischen Vergeltungsdrang und Versöhnungswunsch, macht uns der Elefant hier homöopathisch bewusst:

Die Umwelt kann dir keine Chance geben, wenn du dir selbst nicht verzeihen kannst.

Die Angst, für seinen besonderen Schatz, das Elfenbein, ausgerottet zu werden, steckt inzwischen so tief im DNA-Gedächtnis des Elefanten, dass er heute seinen Elfenbein-Stoßzahn aus Überlebensgründen oft gar nicht mehr ausbildet. So geht es uns auch, wenn wir Elfenbein homöopathisch brauchen. Wenn ich mich mit meinem Potential zeige – statt es zu verstecken, zu tarnen oder gar nicht erst zu entwickeln –, dann fühlen sich andere und Mächtigere bedroht und werden mich vernichten, so heißt der Glaubenssatz, den der Elefant ins Bewusstsein hebt und uns damit hilft, ihn endlich definitiv zu verabschieden, so dass wir beherzter, wehrhafter und souveräner zu uns stehen – so, wie wir sind.

Homöopathischer Themenbereich

Wir befinden uns individuell und kollektiv in einem intensiven Stirb- und Werde-Prozess.
Auf meinem homöopathischen Weg mache ich dabei die Erfahrung, dass dann, wenn dieser Prozess hängt, bestimmte Mittel, die ich in den letzten Monaten an dieser Stelle vorgestellt habe, zusammengehören und wie ein Kompetenzteam, in dem kein Player fehlen darf, zusammenwirken, um den Weg immer wieder frei für den nächsten Schritt zu machen.

Folgende Mittel spielen dabei eine Rolle: Fruchtwasser (Neustart), den Geburtshelferschlangen Cobra, Lachesis und Crotalus (Klapperschlange) sowie mit dem blauen Morpho-Schmetterling (Entfaltung aus dem Kokon), Jaguar (aus der Deckung kommen), Löwenmilch (Selbstkrönung), Condor (Phönix aus der Asche) und nicht zu vergessen mit Meerwasser (Ausleitung).

 

Schlagworte (mit Links zu weiteren Artikeln von Werner Baumeister):
HomöopathieElefant – „Stirb und Werde“ – MetamorphoseGeburtTod WiedergeburtKokon PhönixSchmetterlingSchmerzKindheitPotential 

 

Werner Baumeister

ist Arzt und bietet individuelle homöopathische Begleitung an.

30 Jahre Erfahrung in eigener Praxis in Berlin.

Einzeltermine nach Vereinbarung, Behandlungstermine zum Thema des Artikels jederzeit möglich.

Information zu aktuellen Workshops immer auf der Seite „Homöopathie am Puls der Zeit

(mit Themenregister aller Artikel) sowie unter Tel.: 0172 – 391 25 85 .

Oder Newsletter mit aktuellen Terminen abonnieren unter E-mail w.baumeister{at}gmx.net .

Die homöopathischen Arzneibilder von Werner Baumeister verstehen sich immer auch

als homöopathischer Spiegel aktuellen Zeitgeschehens.

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