Dienstleistungen und Produkte rund um die Gesundheit spielen in Deutschland eine große wirtschaftliche Rolle. Der Begriff “Gesundheitswirtschaft” beginnt sich zu etablieren und steht in seiner derzeitigen Ausprägung für den Ausbau des Krankheitssektors zu einem profitablen Wachstumsmarkt, hochgelobt zur Jobmaschine und Wunderwaffe gegen die Massenarbeitslosigkeit. Zunehmender Wettbewerb im Gesundheitswesen könnte zumindest die Krankenkassen entlasten. Ob die Patienten von mehr Wettbewerb profitieren werden ist zu bezweifeln, denn unser bestehendes Gesundheitssystem hat ein aus dem Ruder laufendes, hausgemachtes Problem: Die Deutschen werden immer früher krank und mit zunehmendem Alter immer kränker und daher kostenintensiver. Nur ein Systemwechsel  könnte daran wirklich etwas ändern. Aus der Reihe „Deutschland neu erfinden“.

Der Gesundheits- oder besser gesagt der Krankheitsmarkt ist mit rund 240 Mrd. Euro Umsatz  und 4,2 Millionen Beschäftigten Deutschlands größte Branche.
Gefüttert wird diese Megamaschine maßgeblich durch die Krankenkassenbeiträge der gesetzlich und privat Versicherten. Allein deren zusätzliche Zahllast für Zuzahlungen betrug im Jahr  2005 nochmals 29,7 Mrd. Euro. Trotz dieser ernormen Summen die in Deutschland für die Gesundheit aufgewendet werden, zeigt die Erfahrung eines deutlich. Gesundheit ist durch chemische Medikamente und Arztbesuche nicht käuflich erwerbbar, wie es das „Gesundheitswesen“ mit fortlaufend mehr kranken Menschen widerspiegelt. Offensichtlich versagt unser medizinisches System und vielen wird bewusst, dass das kaum zufällig sein kann.
Der Mensch wird nicht geboren um krank zu sein. Von Kindesbeinen an wird daher versäumt ihn zu lehren wie man gesund bleibt. Er wird nichts über denaturierte Lebensmittel und deren Gefahren wissen. Er wird lernen Schweinefleisch zu mögen und den Begriff der Übersäuerung für sich selbst, wenn überhaupt, erst mit der Arthrose entdecken. Er bleibt wie sein Arzt ahnungslos was “Freie Radikale” betrifft und wird Antibiotika genau wie sein Arzt immer noch für einen Segen halten, selbst wenn die Darmflora nur noch aus Fäulnisbakterien bestehen sollte. Ein langes Leben wird er mit langer Krankheit und Siechtum und Altersarmut gleichsetzen, denn das System der Gesundheitsversorgung wird dies  nicht verhindern können und wollen.

Die Alternative, gesund alt zu werden, bedeutet, dass jeder Einzelne von uns für seine Gesundheit selbst verantwortlich ist und dass es gefährlich sein kann, sich in dieser Hinsicht ausschließlich auf die Schulmedizin zu verlassen, wie man jeden Tag in Kliniken und Arztpraxen erleben kann. Die aktuellen Streiks der Klinikärzte für mehr Gehalt mögen nach fortdauernden Sparzwängen  gerechtfertigt sein. Nur dürfen sich die Ärzte auch als Teil des Problems betrachten. Sie sind ein Teil der Maschinerie die keinen mündigen, informierten und unbequeme Fragen stellenden Patienten wünscht. Zu sehr hat sich der Arzt vom Vertrauten und Berater in Gesundheitsfragen zum Pharmareferenten hin entwickelt. Wenige Arztkollegen haben aus dem ihnen seitens der Patienten entgegen gebrachten Misstrauen  gelernt und bilden sich z.B. in Orthomolekularer Medizin weiter. Sie tun es nicht nur um ihren Hippokratischen Eid erfüllen zu können, sondern aus dem Bedürfnis heraus den Menschen wirklich helfen zu wollen.

Mehr Wettbewerb im Gesundheitssystem könnte bedeuten, dass Arzthonorare am tatsächlichen Erfolg einer Behandlung gemessen werden. Das würde aber erfordern, dass der Arzt in der Wahl seines Behandlungskonzeptes nicht eingeschränkt werden darf. Er muss zusammen mit dem Patienten entscheiden dürfen, welcher Weg beschritten wird. Der Patient muss auf die Kostenerstattung einer Grundversorgung zugreifen können und zusätzliche, Erfolg versprechende Therapien über eine Zusatzversicherung oder einen privaten zusätzlichen Beitrag  finanzieren können. Somit  wären Therapien unmittelbar vergleichbar und der Erfolg derselben sichtbar. Krankenversicherungsträger wären in die Lage versetzt, neue, erfolgreiche und wirtschaftlich vertretbare Therapien  mit alten Therapiekonzepten zu vergleichen und diese notfalls zu streichen, wenn sie sich als unwirtschaftlich, gefährlich und wenig erfolgreich erweisen sollten. Das wäre wahrer Wettewerb.
Die Allianz hat dies längst erkannt und plant den Bau einer Klinik in Südindien. Dort, so ist anzunehmen, sollen besonders kostenintensive chronisch Kranke und besonders langwierige und schwierige Erkrankungen behandelt werden. In deutschen Kliniken besteht wenig Aussicht auf eine nachhaltige Heilung für solche Fälle. Unter ganzheitlicher ayurvedischer Betreuung dagegen ist schon so manch hoffnungsloser Fall genesen. Wie pflegte sich vor kurzem ein indischer Professor in einer Wirtschaftszeitung auszudrücken: “Schlaft nur weiter in Deutschland, wir werden das Krankenhaus der Welt.” Deutschland neu erfinden?!

Buchempfehlungen:
Neue Wege zu Gesundheit durch erfolgreiche Medizin
Autor: Josef Bechter, 430 Seiten, Sensei Verlag
ISBN: 3-932576-70-5

Der Hippokratische Eid: (Auszüge)
Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Vermögen und Urteil; ich werde sie bewahren vor Schaden und Willkürlichem. Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten…
Wenn ich diesen meinen Eid erfülle und ihn nicht antaste, so möge ich mein Leben und meine Kunst genießen, gerühmt bei allen Menschen für alle Zeiten

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