EPA, emotionale Prozessarbeit, nennt sich eine Methode, die die Ärztin Dorothea von Stumpfeldt entwickelt hat und mit der sich mühelos chronische Probleme und Traumata heilen lassen. Die Methode stellt eine Weiterentwicklung der systemischen Aufstellungsarbeit dar. Das Besondere daran: Der Therapeut fühlt sich stellvertretend für den Klienten in dessen Thema ein, der Klient kann entspannt zuschauen.

 

Wissen ist überall vorhanden und von jedem Ort aus zugänglich. Wenn wir das weiterdenken, dann ist auch das Wissen um die Entstehung und die Heilung von Krankheiten bereits in jedem Symptom vorhanden. Bleibt nur die Frage: Wie kommen wir damit in Kontakt?

Eine bekannte Methode ist das Familienstellen – von vielen Menschen allerdings als sehr anstrengend und aufwühlend empfunden. Durch das Training in jahrelanger Aufstellungsarbeit ist es inzwischen mit einer entsprechenden Ausbildung möglich, ohne klassische Aufstellung als Therapeut stellvertretend für Menschen zu arbeiten. In der EPA-Arbeit fühlt sich der Therapeut ein, verbindet sich mit dem Klienten und bittet um höhere Unterstützung, damit ihm gezeigt wird, was die Ursache der Krankheit ist und wie Heilung geschehen kann. „Was willst du mir sagen oder zeigen? Hast du eine Botschaft für mich oder kann ich etwas für dich tun?“ sind mögliche Fragen an eine Krankheit – die Antworten liegen im Energiefeld dies Klienten.

Das Gefühl oder Symptom – das man hier personalisiert, nämlich als einen Teil der Person, sehen kann –  fühlt sich jetzt vielleicht zum ersten Mal gesehen und wahrgenommen. Endlich muss es sich nicht mehr durch das Produzieren von Krankheit anstrengen, gehört zu werden. Das stellvertretende Einfühlen des Therapeuten in den Klienten und das folgende Auflösen der Problembereiche hat spannenderweise den gleichen Effekt, als hätten die Klienten ihr Thema in einer herkömmlichen, oft viele Personen erfordernden Aufstellung selbst bearbeitet. Nur: Sie können sich das Geschehen entspannt von außen betrachten und müssen nicht selbst in das Drama eintauchen, das sie fürchten und dem sie sich bisher nicht stellen konnten. 

 

Die Grenzen der Psychotherapie

Die EPA-Arbeit ist darum für viele Menschen eine großartige Hilfe, weil die herkömmlichen therapeutischen Ansätze heute oft nicht mehr greifen. Während die Psychotherapie in den letzten hundert Jahren vor allem Kindheitsthemen bearbeitet hat, zeigen sich nun vermehrt tiefe Störungen, die ihren Ursprung in der Geschichte unserer Ahnen haben und neue Behandlungsansätze erfordern. Heute reicht es nicht mehr, nur das geschlagene Kind in sich zu heilen. Die Eltern und Großeltern müssen geheilt werden. Auf deren Generationsebene liegt der Schlüssel. Sie haben Verletzungen erlitten, die noch nicht ausgeheilt sind und die wir in unserem Energiefeld mittragen. Die Vorfahren rufen über die Symptome aus dem Hintergrund: „Schau, hier braucht es Heilung.“

Beispielsweise hatte eine Frau seit Jahren Schmerzen im Mittelfuß. Sie konnte oft kaum laufen. Die Ärzte fanden nichts. Keine Therapie half wirklich. Der EPA-Begleiter sah Bilder eines ihr unbekannten Bauernhofes. Ein Mann kommt aus dem Haus. Er humpelt. Es ist der Großvater, dessen Fuß amputiert wurde, nachdem ihm Felsbrocken den Fuß zertrümmert hatten. Ebenfalls in Bildern wird jetzt der Fuß des Großvaters geheilt. Die Knochen werden wieder zusammengesetzt, der Fuß verbunden und der Großvater gefragt, ob er noch etwas braucht. Er verneint mit Tränen der Dankbarkeit in den Augen. In den Bildern kann er nun wieder beschwerdefrei auf seinen beiden Füßen gehen, als hätte es diese Verletzungen nie gegeben. Die Frau hatte seither nie wieder Fußschmerzen…
Eine andere Klientin hatte seit fünfzehn Jahren schwere Migräne. Hier offenbarte das Symptom Bilder vom Tod eines dreijährigen Mädchens auf der Flucht am Ende des Krieges. Die Familie musste mit dem Treck weiterziehen und sich um ihr eigenes Überleben kümmern. Um das verstorbene Mädchen hatte niemand getrauert, dafür gab es weder Zeit noch Raum. Im EPA-Prozess konnte nun stellvertretend für die Familie das kleine Mädchen betrauert und das Kind in ein schönes Grab der Herkunftsfamilie gebettet werden. Die Migräne der Klientin ist seither nie wieder gekommen…

Unsere Dramen rufen nach Auflösung, Verständnis, Gesehenwerden, Vergebung. Ist das geschehen, setzt Heilung ein.
Wirkliche, tiefgehende Heilung.


Abb: © Christoph Dudek – Fotolia.com

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