Homöopathische Antworten am Puls der Zeit

von Werner Baumeister

 

Die aus radioaktiven Ausgangsstoffen hergestellten homöopathischen Informationen, die sogenannten Actinide, wie zum Beispiel Americium muriaticum, gehören zu den unverzichtbaren Arzneien unserer Zeit.

Keine homöopathische Arzneigruppe führt uns tiefer in unseren Wesenskern und näher an unseren Ursprung. Die Natur radioaktiver Substanzen besteht in der Tatsache, dass intensive Energie und Zerfall nahe beieinander liegen. Americium muriaticum, entstanden aus Plutoniumzerfall, dringt in homöopathisch verdünnter und potenzierter Form zu unseren tiefsten destruktiven Glaubenssätzen vor. Diese Arznei tritt in Dialog mit unserem inneren Saboteuer, leitet das Ende einer oft lebenslangen Selbstverhinderung ein und macht so den Weg frei, neue Räume der Lebensfülle zu entdecken. Analog zur Entdeckung Amerikas setzt Americium muriaticum in uns die Pionierenergie frei, die es braucht, um neue Lebensräume entdecken!

„Ich zerstöre mich kurz vor dem Ziel!“

Selbstzerstörerische unbewusste Glaubenssätze entstehen, nachdem wir in unseren Grundfesten oft früh und unumkehrbar erschüttert wurden. Fortan verhindert etwas in uns sozusagen im letzten Moment den Erfolg, die Anerkennung, für die wir so lange gekämpft haben. Immer kurz vor der Vollendung meldet sich unser innerer Saboteur und sagt: „Das darf nicht sein!“ Homöopathisches Americium muriaticum entschärft unseren eingebauten Zeitzünder und dessen Motto: Ich zerstöre mich kurz vor dem Ziel selbst (weil nicht sein kann – nämlich, dass ich erfolgreich bin und den Erfolg verdient habe –, woran ich nicht glaube).

Hierzu eine starke Erfahrung, die ich selbst gemacht habe, und die zudem ein lebendiges Beispiel dafür ist, dass Heilung durch Ähnlichkeit ständig passiert und selbstverständlich bei Kügelchen und Tropfen nicht aufhört. Auch die Begegnung zweier Menschen, die „ähnlich leiden (übersetzt: homöo-pathein)“, kann in diesem Sinne heilsam sein. Ich hatte zusammen mit einem Freund zunächst Americium und nachfolgend Sulfur (Schwefel in Hochpotenz) als Ausleitungsmittel genommen, da wir beide ein ähnliches biographisches Thema haben. Trotz aller Bemühungen um Erfolg und Gesundheit waren wir zeitgleich an einem Punkt der Hoffnungslosigkeit angekommen: Egal, was wir beide gemacht und wie wir uns angestrengt haben, um ans Ziel zu kommen – es hat einfach nicht gereicht. Bei ihm zeigte sich das als suizidale Depression, weil sein neurodermitisches Hautjucken immer schlimmer wurde und sich keine Lösung zeigte.

Bei mir in dem wütenden Entschluss, alles zu zerstören, was ich mir beruflich aufzubauen versucht habe, weil immer wieder die Anerkennung für die Homöopathie – mit der ich viele unglaublich erscheinende Heilungen erlebt habe – in Deutschland als ernstzunehmende Medizin ausbleibt. Sulfur, das festgefahrene Zustände wieder in Bewegung bringt, wirkte augenblicklich, aber auf eine Art und Weise, wie wir es so beide noch nicht erlebt hatten. Auslöser war meine Erkenntnis, dass ich mich ständig selbst zerstöre kurz vor dem Ziel. Dieses Ziel bedeutet: endlich in meiner Kraft zu stehen und kompromisslos in jeder Situation für dieses unglaubliche Geschenk der Homöopathie, das das Leben mir in die Hände gelegt hat, zu gehen – koste es, was es wolle. Ich sagte also diesen Satz „Ich zerstöre mich ständig selbst kurz vor dem Ziel“ zu meinem Freund, ohne allerdings etwas dabei zu fühlen.

Der Schmerz, der dann erst mit einzelnen Tränen, dann immer heftiger förmlich aus ihm herausbrach – aufgrund unserer ähnlichen Problematik der Hoffnungslosigkeit, in die er sich aufgrund der homöopathischen Gabe einschwingen konnte – war nicht nur sein Schmerz, sondern auch meiner, den ich aus Verzweiflung über die Situation verdrängt hatte und darum nicht spüren konnte. Die Situation war ähnlich der einer Familienaufstellung, in der sich der Schmerz eines morphogenetischen Feldes über einen Stellvertreter ausdrückt. Dadurch, dass ich dann auch noch den Praxisraum verließ, konnte mein Freund alles ungefiltert rauslassen, was sich da an Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung in meinem Raum angestaut hatte – und das war wirklich krass und bis auf die Straße hinaus zu hören.

Totale Resignation

Im darauffolgenden Gespräch erkannten wir den Ursprung unserer totalen Resignation: Bei ihm vor allem eine Mutter, von der er sich in entscheidenden Situationen der Kindheit im Stich gelassen fühlte, so dass er gar nicht mehr an ein gutes Ende von Krisen glauben konnte. Er stieg innerlich irgendwann aus und zog sich in den Raum der Dissoziation zurückzog, in dem gar nichts mehr zu fühlen war bis auf oberflächliche Körperempfindungen.

Bei mir war der Ursprung eine Mutter, für die ich gefühlt immer nur die „Nummer 2“ nach meinem Bruder war, egal, wie ich mich um ihre Liebe bemühte. Dazu kam ein Vater, der all meine Leistungen, die ich ihm stolz präsentierte, mir den Worten niedermachte: Ja, ganz nett, aber ich zeige dir jetzt mal, wie man das besser macht.“ Für uns beide waren das grundsätzlich keine neuen Erkenntnisse, aber durch Americium bekamen wir auf einer noch tieferen Ebene Kontakt zu ihnen und konnten beide ein paar Tage später erkennen, wie tief diese traumatische Kindheitsperspektive eines jeden Menschen in seiner späteren Biographie verankert bleibt – mit all ihrer selbstverhindernden Konsequenz!

Americium muriaticum – Verharren in kindlicher Angst

Wir trauen nicht der eigenen Quelle, weil wir nicht in Kontakt mit unserem Wesenskern sind. Stattdessen verharren wir immer noch in kindlicher Angst, die Quellen um uns herum zu verlieren. Der (Natrium-) Muriaticum-Anteil von Americium muriaticum hilft, die permanente traumatisch begründete Angst, nicht von der Mutter versorgt zu werden, loszulassen. Er verdeutlicht, dass diese Angst oft seine Ursache hat in unserer tiefsten Wunde, in der wir uns abgetrennt und verlassen fühlen von der mütterlichen Versorgung.

Wir sind wie das Kind, das nur auf die Versorgung durch andere guckt, dann aber wieder die Erfahrung macht, dass es in einen Mangelzustand kommt. Aktuell inszeniert sich das bei vielen Menschen am Beispiel der Corona-Hilfe, die bisher oft nur spärlich oder gar nicht fließt. Wir sind verengt und fokussiert auf die Perspektive des nicht gestillten Kindes und unterdrücken und sabotieren dadurch ständig unsere eigene Kernkraft. Das Actinid Americium ermöglicht die Freisetzung unserer eigenen Kernkraft und hilft zu realisieren, dass wir aus eigener Kraft überleben können. Es holt uns aus einer verhängnisvollen Traumaspirale, in der wir permanent in höchster – die Zukunft negativ vorwegnehmender – Anspannung sind und unsere gesamte Energie in Alltagsaktivitäten entleeren, die nichts mit wirklichem Weiterkommen zu tun haben.

Den entscheidenden nächsten Schritt, der uns mehr Autonomie und Zugang zu eigenen unvorstellbaren Ressourcen bringen würde, den machen wir nicht. Es ist, als ob unser Inneres sich weigert, den letzten Schliff zu erreichen. So bleiben wir am Spielfeldrand des eigenen Lebens. Mit Americium öffnen wir neue Räume, die wir vorher einfach nicht haben sehen können oder die wir für uns als „unmöglich zu erreichen“ sofort abgetan haben. Wir machen die Erfahrung, dass wir letztendlich aus uns selbst heraus alles generieren und erzeugen können, was wir brauchen, um gut versorgt zu sein.

 

Schlagworte (mit Link zu weiteren Artikeln von Werner Baumeister):
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Werner Baumeister

ist Arzt und bietet individuelle homöopathische Begleitung an.

30 Jahre Erfahrung in eigener Praxis in Berlin.

Einzeltermine nach Vereinbarung, Behandlungstermine zum Thema des Artikels jederzeit möglich.

Information zu aktuellen Workshops immer auf der Seite „Homöopathie am Puls der Zeit

(mit Themenregister) sowie unter Tel.: 0172 – 391 25 85 .

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Die homöopathischen Arzneibilder von Werner Baumeister verstehen sich immer
auch als homöopathischer Spiegel aktuellen Zeitgeschehens.

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