Homöopathische Antworten am Puls der Zeit

von Werner Baumeister

 

Vor 4.5 Milliarden Jahren wurde die junge Erde von Meteoriten massiv „beschossen“.
Entsprechend ist das Mittel Meteor homöopathisch angezeigt, wenn wir biographisch massiv unter Beschuss geraten und das Gefühl haben, von allen Seiten bombardiert zu werden (siehe auch mein Krokodil-Artikel SEIN online 05/21). Das sogenannte „große Bombardement“ am Anfang der Geschichte unseres Planeten war aber gleichzeitig eine Initialzündung für Leben auf der Erde, denn Meteoriten enthalten die ganze Fülle organischer Substanzen, die auch uns geformt haben – inklusive Wasser. Auch in einem anderen Kontext hat sich die Zerstörungskraft eines Meteors als Grundlage für neues Leben erwiesen. So schlug vor 66 Millionen Jahren der Fischton-Meteor auf der Halbinsel Yukatan ein und sorgte dafür, dass die Dinosaurier ausgelöscht wurden, was sich als Basis für die Existenz des Menschen auf der Erde erwies. Ohne diesen Meteoriten wären wir heute nicht hier, weil wir uns gegen die Dinosaurier niemals hätten durchsetzen können. Wir wären eine nette Vorspeise für den T-Rex gewesen – mehr nicht.

Zerstörerische und schöpferische Energien bilden hier also eine klar sichtbare Einheit. Eines benötigt und bedingt das andere. In vielen religiösen Mythen ist darum immer auch Zerstörung als göttliches Element mit enthalten (Kali, die Göttin der Zerstörung, Shiva, der Gott der Zerstörung und Erneuerung). Meteoriten sind aus diesem Blickwinkel nicht nur Träger von Katastrophen gigantischen Ausmaßes, sondern auch Samen des Lebens und Geburtshelfer aus dem All. Ich finde sogar, dass das Bild eines in die Erde eindringenden Meteoriten sehr einer Samenzelle ähnelt, die auf eine Eizelle trifft. Für mich ist das homöopathische Thema von Meteor dementsprechend auch Befruchtung.

Und das Universum geizt nicht damit: Jeden Tag fallen zirka 5000 Tonnen Meteorstaub auf die Erde. Wir werden also permanent befruchtet. Was Meteoriten mitbringen, sind bestimmte Mineralzusammensetzungen – wissenschaftlich genau erforschte Informationen vom Ursprung unseres Sonnensystems. Potenzieren wir eine Probe eines Meteoriten homöopathisch, dann extrahieren wir diese Botschaft vom Ursprung von allem und können sie für unsere ganz persönliche Lebenssituation nutzbar machen.

Meteor befreit das Zerstörerische von der Wertung

In unserem Alltag sind wir ständig dabei, sofort alles negativ zu bewerten, was zerstört wird oder kaputt geht durch unser eigenes Zutun. Die Frage aber ist: Muss das Destruktive immer therapiert werden oder ist es nicht vielmehr Bestandteil des Lebendigen? Wir wollen gut sein. Wir wollen nichts falsch machen und wir wollen nicht verantwortlich sein für das Desaster anderer. Dass aber das „Böse“, Dunkle gleichberechtigt neben dem Licht steht und dass dieser Dualismus auch Bestandteil der eigenen Psyche ist – das zu realisieren ist schon eine krasse Nummer für unser Ego. Doch homöopathischer Meteor zeigt, dass nicht das Destruktive, sondern dessen Bewertung das Problem ist!

Die Geburtsstunde vieler Auto-Immunerkrankungen liegt genau da, wo wir uns unsere eigene Gewaltbereitschaft nicht eingestehen und unsere Destruktivität verleugnen. Ein Meteorit ist emotionslos in seiner Zerstörungskraft. Er zerstört einfach. (Zitat aus der homöopathischen Meteor-Prüfung von der irischen Homöopathin Nuala Eising: „Auch wenn mein Leben immer von Liebe bestimmt war, das Böse ist Bestandteil jeder Zelle des Universums und ich kann nicht anders, als zu zerstören“). Ein unglaublich gutes Mittel also, um endlich aus der eigenen Schuldspirale rauszukommen.

Bei mir ist mit dem Meteor eine regelrechte Zäsur passiert. Mein Leben war bestimmt von Gedanken wie „Warum fühle ich mich schuldig? Wo ist dieses Schuldgefühl entstanden und wie kann ich verhindern, dass ich wieder schuldig werde?“ All diese Fragen hat der Meteor radikal weggewischt. Es gibt in mir etwas Zerstörerisches und etwas Heilendes, wobei das Zerstörerische auch heilsam ist, weil es ja letztendlich auch die Grundlage für Erneuerung ist. Wenn ich den Zerstörer in meiner homöopathischen Arbeit nicht bejahe, dann wird mich meine Arbeit auf Dauer krank machen. Ich verordne jede homöopathische Arznei nach bestem Wissen und Gewissen. Aber wie dann dieser Heilungsschritt aussieht und ob dieser Heilungsschritt eine Zerstörung der Komfortzone des Klienten zur Folge hat, das kann ich weder voraussehen noch beeinflussen. Und es ist auch nicht meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich der Klient gut fühlt, sondern dass er eine Information bekommt, die ihm bei seinem nächsten Heilungsschritt hilft – wie auch immer der aussieht.

Kollision als Heilung

Wenn deine bisherige Überlebensstrategie das Ausweichen war – vergiss es!
Du kannst mit Meteor nicht mehr ausweichen. Beim Radfahren mache ich beispielsweise die Erfahrung, dass sich mir die Welt quasi in den Weg stellt, bis es zur Kollision kommt. Meteor nehmen heißt unter Umständen, auf Kollisionskurs zu gehen. Heilung durch Kollision genau mit dem, dem du bisher ausgewichen bist! Auch da, wo wir biographische Traumata verdrängen, gelingt das Ausweichen nicht mehr. Meteor schlägt durch bis direkt in unsere ganz persönliche traumatische Kammer des Schreckens. Die Meteorprüfung von Nuala Eising thematisierte traumatische Erlebnisse, die „auf unser gesamtes Leben abfärben und in deren Folge wir uns so tief in uns selbst zurückziehen, dass wir nie wieder die Sterne sehen“. Vielleicht hat uns unser Leben schon früh vor die Wahl gestellt: „Unterbrich die Verbindung zu deinen Gefühlen oder stirb!“

Diese Abspaltung führt dazu, dass wir fortan in unserem eigenen Körper abwesend sind.

Ich stoße auf weitere irritierende Rubriken in der Meteorprüfung von Nuala Eising („Lachen bei der Vorstellung, wie jemand gefoltert wird; freut sich, wenn jemand anderem ein Missgeschick passiert“), die sich in meiner Praxisarbeit bestätigen. Ein Klient, der als Baby anal missbraucht wurde, berichtet mir nach Meteorgabe von Fantasien, wie er einen kleinen Hund fesselt, quält, sexuell manipuliert und dabei richtig Freude empfindet. Im Grunde hat hier die früh erfahrene Gewalt in Form des verinnerlichten Täters ein Bild bekommen. Wenn wir einen Übergriff erfahren, dann ist diese Gewalt in uns drin und sie bleibt in uns drin, bis sie in irgendeiner Form gewürdigt wird. Und sie hat nach Meteor bei diesem Klienten Raum bekommen, indem er diese Fantasie hat, sie mir erzählt und dabei wirklich sagen kann: Ich hatte Freude am Quälen!

Natürlich bleibt man an diesem Punkt nicht stehen. Aber allein dadurch, dass dieser Persönlichkeitsanteil sich endlich mal zeigen darf, bekommt die Dissoziation Risse und unser natürliches Wohlgefühl hinter dem Trauma hat endlich auch mal eine Chance, durchzuscheinen. Sich dieser Ebene der Heilung zu öffnen und die eigene Gewalt anzuerkennen – etwas, vor dem wir in der Regel zurückschrecken und deshalb eben nicht in die Heilung kommen – das ermöglicht uns homöopathisch der Meteor.

Meteor stärkt das ICH-Empfinden

Ich bin unter Meteor auf Pancreas/Meteoreisen-Injektionsampullen der anthroposophischen Firma Wala gestoßen – homöopathisch eingesetzt bei Malabsorption und Meteorismus (zu deutsch: Bläh-/Gasbauch). Malabsorption heißt, dass dein Körper jede Menge schöne Sachen im Verdauungstrakt angeboten bekommt, doch er kann sich die Inhaltsstoffe nicht herausholen. Die Ichkraft, dieses „Ich hol´ mir, was ich brauche“, fehlt! Umso spannender die Indikation im Wala-Beipackzettel: „Dient zur Stärkung der Ich-Empfindungs-Organisation!“ Wenn es etwas gibt, das unsere Ichgrenze brutal zerstört, dann ist es früher Missbrauch. (Zitat Meteorprüfung N.E: „… wie ein Angriff; als würde irgendetwas ohne meine Einwilligung versuchen, in mein Energiesystem einzudringen“).

Ein Mensch, der so etwas erlebt hat, ist schwer verletzt in seiner Ich-Empfindungs-Organisation. Er hat das Gefühl: Ich habe kein Recht, dass ich mich selbst empfinden, geschweige denn meine Grenze definieren darf. Mit homöopathischem Meteor wird diese Ichgrenze in beeindruckender Weise wiederhergestellt! Damit ist Meteor auch Immun-Power pur – eine wunderbare Unterstützung gerade in dieser Zeit der totalen Verunsicherung und angeschlagenen Ich-Kraft! (Zitat Meteorprüfung N:E.: „Meine Wirbelsäule, die immer gekrümmt war, richtete sich geradewegs und von selbst auf – ohne Schmerzen und ohne irgendeine Manipulation von außen analog zur perfekten molekularen Ausrichtung, wie man sie in einem Meteoriten vorfindet.“)

Homöopathisch erinnert uns der Meteor an unser aufrechtes Selbst

Meteor aus meiner Erfahrung, das ist zielführende Durchschlagskraft in allen Lebensbereichen!
Ähnlich der unglaublichen Wucht hinter einem Meteoriteneinschlag werden auch homöopathisch gewaltige Energien in Bewegung gesetzt, die wir für entscheidende Entwicklungsschritte dringend brauchen. Mit Meteor bekommen wir das Vertrauen in die eigene Ichkraft, in die eigene Gestaltungskraft und damit ins Leben zurück! Dazu passt auch dieses Zitat aus der Prüfung von Nuala Eising:
„Ich entscheide mich aus vollem Herzen für das Leben! Ich halte nichts mehr zurück und es gibt keinen Grund, mich zu fürchten!“

 

Schlagworte (mit Links zu weiteren Artikeln von Werner Baumeister):
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Werner Baumeister

ist Arzt und bietet individuelle homöopathische Begleitung an.

30 Jahre Erfahrung in eigener Praxis in Berlin.

Einzeltermine nach Vereinbarung, Behandlungstermine zum Thema des Artikels jederzeit möglich.

Information zu aktuellen Workshops immer auf der Seite „Homöopathie am Puls der Zeit

(mit Themenregister aller Artikel) sowie unter Tel.: 0172 – 391 25 85 .

Oder Newsletter mit aktuellen Terminen abonnieren unter E-mail w.baumeister{at}gmx.net .

Die homöopathischen Arzneibilder von Werner Baumeister verstehen sich immer auch

als homöopathischer Spiegel aktuellen Zeitgeschehens.

 

 

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