Wie die Chakren unsere Art der Selbstverwirklichung beeinflussen…

von Shai Tubali

Hallo! Mein Name ist Shai und ich bin ein Sechser-Chakra- Typ. Ja, ich weiß, wir alle haben ein sechstes Chakra – ein „drittes Auge“ – aber für mich ist dieses energetische Zentrum der Ort, an dem ich Sinn im Leben finde. Ein Sechser- Chakra-Typ zu sein bedeutet, dass meine ganz eigene Erfahrung des wahren Glücks dann geschieht, wenn mein Geist in Höchstform und voller Blüte arbeitet. Wenn ich wachsam beobachte, zuhöre und außergewöhnliche Einsichten erlange. Wenn ich in den Tiefen der Existenz grabe und die verborgenen Muster der Schöpfung, der Menschheit und des Kosmos enthülle. Kein Zweifel, das ist mein Ding.

Die schönsten Momente meines Lebens waren nicht, als ich tiefste Intimität mit meinen Lieben teilte oder vor Hunderten von Menschen stand und meine Wahrheit aussprach. Obwohl ich auch dies sehr schätze und es starke Momente waren! Doch wirklich erfüllt war ich immer dann, wenn ich einen Blick auf das werfen konnte, was Einstein „die Gedanken Gottes“ nannte. Ganz sicher ist dies für die meisten von uns nicht die ultimative Erfahrung von Glück. Wahrscheinlich ist das auch der Grund dafür, dass der Sechser-Chakra-Typ nur etwa fünf Prozent der Weltbevölkerung ausmacht. Viele können sich zwar gelegentlich dem Genuss von Studienarbeiten oder intellektuellen Entdeckungen hingeben, würden aber solche Momente nicht als ihre größten Momente der Selbstverwirklichung bezeichnen.

Die Fähigkeit, unsere tiefsten Momente des Glücks zu erkennen und zu verstehen, warum wir sie als solche betrachten, ist von großer Bedeutung. In solchen Momenten liegt der Schlüssel zu unserer Seelenerfüllung. Sie haben die Macht, die Tür zu unserem authentischen Selbst zu öffnen. Wenn wir diesen Momenten als unseren Wegweisern folgen, brauchen wir uns nicht mehr zu fragen, wo unser Glück denn nun verborgen liegt und warum wir uns oft so frustriert und unerfüllt fühlen. Das Prinzip ist einfach: Selbstverwirklichung hat einen einzigartigen Aspekt, der uns durch eine unbestreitbare energetische Botschaft vermittelt wird. Nämlich dem Gefühl von tiefem Glück.

Formeln des Glücks

Die Regale für Selbsthilfe-Bücher sind überflutet mit ultimativen Formeln für unser Glück. Diese Formeln, wie auch die Regelwerke für Langlebigkeit, die gerne aus fernen Dörfern verschiedenster Orte der Welt importiert werden, können inspirierend sein. Doch als tiefgreifende Lösungen für unsere eigene Selbstsuche sind sie als eher problematisch und sogar einschränkend zu betrachten. Die Wahrheit ist, dass sie uns nur dann relevante Einblicke in Glück und Bedeutung gewähren können, wenn sie auch wirklich unserem ganz eigenen Chakra-Typ entsprechen. Dies war meine atemberaubende Entdeckung (und damit höchstes Gefühl von Glück) als Chakrenforscher.

Je mehr ich mich mit dem alten System der Chakren beschäftigte, desto klarer wurde mir, dass diese Zentren uns auch sieben verschiedene Haupttypen der Selbstverwirklichung offenbarten. Letztendlich kann es daher nie ein allgemeingültiges Rezept für Glück und Sinn geben, denn jedes Chakra offenbart seine eigene Welt der Selbstverwirklichung. Natürlich müssen wir in gewisser Weise alle sieben Zentren kultivieren, so wie es die alten Traditionen schon beschrieben. Niemand kann behaupten, vollständig verwirklicht zu sein, ohne dass er gelernt hat, sich Ziele zu setzen und sie vollständig zu erreichen (drittes Chakra), das Herz zu öffnen (viertes Chakra) und die eigene Wahrheit auszusprechen (fünftes Chakra).

Wir haben jedoch eine gewisse Vorliebe für bestimmte Chakren und unser „liebstes“ Chakra ist tatsächlich nicht weniger als unser Fenster zur Welt. Es entspricht der Art und Weise, wie wir fühlen, interpretieren, reagieren und die Dinge betrachten. Es ist auch der Grund, warum wir bestimmte Erfahrungen viel mehr schätzen als andere und stärker auf ganz bestimmte Wahrheiten reagieren.

Unseren Weg der Selbstverwirklichung erkennen

So viel hängt von unserer Fähigkeit ab, diese einzigartige Art von Glück zu erkennen. Wenn wir versuchen, dem Weg der Freude eines anderen zu folgen, können wir leicht noch verwirrter und verlorener werden. Wenn von mir verlangt würde, mich aggressiven Geschäftspraktiken oder intensiven sozialen Beziehungen zu widmen, würde ich im Handumdrehen unglücklich werden. Was für einige Glück bedeutet, kann bei anderen leicht zu einem beklemmenden Gefühl im Hals führen. Nur getreu unserem eigenen Chakra-Typ finden wir unseren Platz in der Welt. Der hysterische Versuch, alle Aspekte des Lebens abzudecken, kann leicht zu einem Burnout führen.

Letzten Endes müssen wir unser stärkstes Chakra nutzen, das heißt, die eine Lebensebene, durch die wir den Wert, die Schönheit und den Sinn des Lebens erreichen können, und dem bis zum Ende folgen. Einschließlich unserer Wahl von Karriere, Lebensstil und sogar Meditation. Chakren sind also wie Linsen, durch die wir die Welt betrachten. Jeder von uns blickt hauptsächlich durch nur eine dieser Linsen, und das ist der wahre Grund für unsere Kern-Individualität und unterschiedliche Lebenserfahrung. Im Folgenden stelle ich kurze Umrisse der sieben verschiedenen Lebenserfahrungen und der entsprechenden Art von Glück vor.

Erster Chakra-Typ: der „Baumeister“

Der erste Typ sieht die Welt als einen Ort zum Bauen. Für Menschen dieser Art gibt es keinen größeren Sinn im Leben als einen stetigen und anhaltenden Aufbau, die Verbesserung der Fundamente und die Stärkung unserer Wurzeln. Diese Menschen sind Liebhaber der materiellen und objektiven Welt, angezogen von Formen und allem, was zu greifbaren und einfachen Realitäten werden kann. Fasziniert von der tiefen Intelligenz der Materie und der Schönheit der materiellen Muster erkennen sie beim Umhergehen sofort all jene Elemente, die die Infrastruktur noch besser machen könnten. Sie sind nicht so sehr an dem „Warum“ der Dinge interessiert. Sie fragen eher: „Wie funktioniert die Welt?“ Das Motto dieses Typs ist: „Gott steckt im Detail“. Er postuliert: Da dies eine Welt des Handelns ist, können wir uns nicht nur auf die Größe einer Vision oder die Aufregung eines plötzlichen Impulses verlassen. Was wir wirklich brauchen, ist Wiederholung: die Etablierung einiger konstanter Verhaltens- und Handlungsmuster, die auf den Eigenschaften von Beständigkeit, Ausdauer und Fleiß basieren. Der erste Typ liebt daher vor allem das Gefühl eines langfristigen Aufbaus, der auf einem langen Atem basiert. Er ist sehr misstrauisch gegenüber allem, was zu feurig und aufregend erscheint. Sein Sinn und Glück liegt darin, ununterbrochene Sicherheit und Stabilität zu erreichen. Einen Platz auf der Erde zu finden, an den man gehört und an dem die Familie oder der „Stamm“ sich ansiedeln können. Grundsatz: „Die Welt ist eine Gelegenheit, etwas Festes aufzubauen – fleißig und geduldig Stabilität, Fundamente und Ruhe zu schaffen“

Zweiter Chakra-Typ: der „Künstler“

Zweifellos sind die Redewendungen „Lebe intensiv und sterbe jung“ oder „Man lebt nur einmal“ von Typen des zweiten Chakras geprägt. Die Erde erscheint ihnen wie ein gigantischer Vergnügungspark mit vielen Attraktionen zum Experimentieren. Um das Leben zu verstehen, muss man voll und ganz am Leben teilhaben. Das Leben als Ganzes ist doch nur für die Erfahrung bestimmt. Diese Menschen sind auf der Erde, um das Leben zu verschlingen, alles aufzusaugen und den Tag zu „nutzen“. Auch sollte das Leben nicht allzu ernst genommen werden. Als diejenigen, die vom Gefühlszentrum dominiert werden, wollen sie alles – Positives und Negatives gleichermaßen – so stark wie möglich spüren. Ihr Streben ist auf Zustände der Ekstase ausgerichtet. Als Experten, die sich mit Erfahrung und feurigen Energien, überwältigender Sinnlichkeit und immenser Schönheit beschäftigen, schauen sie voller Mitleid auf all diejenigen, die Schwierigkeiten haben, dasselbe zu tun. Die „Künstler“ fühlen sich lebendig, wenn sie Gipfel-Erlebnisse und ultimative Freuden erfahren können und wenn sie es schaffen, das beste Essen, die beste Musik oder die beste Landschaft zu genießen. Sie langweilen sich leicht, wenn die Dinge aufhören, ihre Sinne zu stimulieren und sie kommen sofort zu dem Schluss, dass das wirkliche Leben „woanders“ zu finden sein muss. Grundsatz: „Die Welt ist ein Feld endloser möglicher Abenteuer und wir sind hier, um sie alle zu erleben und hoffentlich nichts zu verpassen.“

Dritter Chakra-Typ: der „Zielstrebige“

„Zielstrebige“ nehmen das Leben als Potential wahr. Ihr Credo: Durch unsere Willenskraft und Entschlossenheit können wir dieses Potenzial voll ausschöpfen und so das Leben zu einer „Erfolgsgeschichte“ machen. Einer Geschichte des Mutes, der konsequenten Anstrengung, des Widerstandes gegen jede Form des Aufgebens und schließlich eines Triumphes. Der dritte Typ sucht die Erfahrung von Vertrauen, Macht, Kontrolle und Selbsterweiterung. Das Gefühl von erhöhter Macht ist die besondere Selbstverwirklichung dieser Menschen. Sieglauben, dass man am Leben teilhat, indem man seinen Wünschen und Ambitionen folgt. Ihre Erfahrung von Glück wird „erreicht“, wenn sie spüren, dass das maximale Potenzial des Lebens ausgeschöpft wird, wenn sie heldenhaft ein scheinbar unerreichbares Ziel umsetzen. Das wahre Selbst ist ein Krieger, ein Held seines eigenen Dramas. Seine Mission ist es, die Fesseln zu durchbrechen und den Geist über das schwache Fleisch und jedes scheinbar überwältigende Element von innen oder außen siegen zu lassen. Die Weltsicht der „Dreier“ ist eine Mythologie des Heldentums. Grundsatz: „Ich glaube nicht an gute Absichten, ich will Ergebnisse sehen. Deshalb ist das Setzen eines Ziels und das Streben, es mit allem, was ich habe, zu erreichen, meine Erfahrung von Sinn im Leben.“

Vierter Chakra-Typ: der „Fürsorgliche“

Für die „Fürsorglichen“ ist die Welt ein Raum des emotionalen Austauschs. Es ist, als ob die ganze Welt nur zum Teilen da wäre und nur für den ständigen Fluss des Gebens und Empfangens. Die oberste Priorität in einer solchen Welt sind Beziehungen. Manchmal ist es die sinnvollste Erfahrung im Leben, das Kind oder den Partner von ganzem Herzen zu lieben und sich um seine Bedürfnisse zu kümmern. Meistens erwarten uns hier die wirklich kraftvollen Ereignisse des Lebens, die uns unseren wahren Weg zur Entwicklung und Transformation bieten. Nichts anderes als die Suche nach der Erfüllung der Liebe könnte solche Menschen antreiben, aus dem einfachen Grund, weil nichts anderes Sinn macht. Die Liebe finden sie nicht nur in den Gefühlen, sondern auch in der alltäglichen Hingabe, Fürsorge und im Dienst. Sie fühlen sich nur dann erfüllt, wenn sie einer Sache dienen, die größer ist als sie selbst. Momente der Intimität sind nicht nur der glücklichste Zustand, sondern auch die einzige Zeit, in der die Dinge echt sind. Grundsatz: „Die Welt ist ein Raum der emotionalen Bindung und wir sind hier, um unser maximales Potenzial als Liebe in menschlicher Form zu verwirklichen.“

Fünfter Chakra-Typ: der „Sprecher“

Für die „Sprecher“ ist die Welt ein Raum der Ausdrucksmöglichkeiten. Die Möglichkeit, eine Veränderung zu bewirken, ist die Kraft, die ihre Leidenschaft entfacht. Es ist eine gewisse innere Vision, die nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben anderer betrifft und formt. Sie sind Träumer, die innerlich die Möglichkeit einer anderen Realität wahrnehmen. Der „Sprecher“ ist getrieben, diese innere Vision nach außen zu tragen, um eine Veränderung herbeizuführen. Es ist ein Traum, der so tief in der fernen Zukunft verwurzelt ist, dass man ihn zu Lebzeiten nie vollständig verwirklichen könnte. Für die „Sprecher“ gilt: Wenn es Momente im Leben gibt, in denen es eine Möglichkeit für einen natürlichen Fluss des Ausdrucks gibt und etwas, das andere dazu bringt, in tiefgehender Weise auf einen zu reagieren, dann nennt man das „Glück“. Man nimmt die eigene innere Wahrheit, das Wissen und die Weisheit, gibt ihnen eine Stimme und bringt eine Veränderung über die Zuhörer in die Welt, die die Botschaft empfangen (und hoffentlich auch weitergeben). Die „Sprecher“ stellen sich die Welt als einen Ort der Manifestation vor und so versuchen sie – in der Hoffnung, ihre Wirkung zu vertiefen – ihre Überzeugungen durch Strukturen und Bewegungen zu „organisieren“. Grundsatz: „Ich liebe es, inmitten verschiedener Arten von Menschen, Systemen, Ansätzen und Lebensweisen zu stehen und Brücken zwischen ihnen zu bauen.“

Sechster Chakra-Typ: der „Denker“

Die Welt ist für „Denker“ ein Geheimnis oder ein Rätsel, das eine gründliche Untersuchung erfordert. Das Leben ist etwas, das man beobachten und studieren kann. Diese intensiv und frei denkenden Menschen sind gekommen, um das Spiel zu sehen, aber nicht, um es auch wirklich zu spielen. Die eine wahre Liebe der Denker ist Weisheit, denn Philosophie ist per Definition „Liebe zur Weisheit“. Denker sind angetrieben zu verstehen, was im „Verstand Gottes“ geschieht. Sie haben die Intuition, dass das Universum voller Intelligenz ist, die darauf wartet, durch ihren untersuchenden Verstand enthüllt zu werden. Ihr höchstes Glück ist, wenn sie ihr Gehirn, das für so viele nur eine kleine Kiste voller sich wiederholender Überlebensgedanken und Banalitäten ist, für etwas weit Höheres und Edleres nutzen und die zumeist unbekannte höchste Glückseligkeit des Geistes erkennen. Wenn ein Sechser-Typ diese größte Liebe mit anderen teilen und eine große Klarheit dabei vermitteln kann, ist das für ihn eine Quelle tiefen Glücks. Grundsatz: „Die Welt ist ein Raum des endlosen Lernens und Wissens und unsere Rolle darin ist es, unsere Intelligenz und unser Verständnis so weit wie möglich zu erweitern.

Siebter Chakra-Typ: der „Yogi“

Die Weltanschauung der „Yogis“ basiert auf ihrer starken Intuition, dass sie nicht der Schöpfung, sondern dem großen Geist angehören. Das Leben als Ganzes ist nichts anderes als ein göttliches Spiel: ein ewiges Versteckspiel, in dem der Geist mit sich selbst durch unzählige Formen und Energien spielt und doch heimlich weiß, dass nur er allein existiert. In gewisser Weise sind sie nur scheinbar „in Ungnade gefallen“, indem sie Gestalt angenommen haben, aber im Wesentlichen ist ihre wahre Existenz immer rein spirituell geblieben. Natürlicherweise betrachten sie die Welt als einen Schleier, der entfernt werden muss, um die eine wahre unsichtbare und objektive Welt des Geistes zu enthüllen. Während alles kommt und geht und die Geschichte zyklisch ihre Kreise zieht, kommt es in Wirklichkeit auf die unveränderlichen Wahrheiten hinter all diesen Veränderungen an. Die Bedeutung der Existenz liegt nur in der inneren Reise, indem man die Gelegenheit des Lebens nutzt, in das Bewusstsein einzutauchen, sich unsichtbaren Realitäten zu widmen oder geistige Erleuchtung zu erlangen. Unsere einzige Aufgabe in diesem Leben ist es, unsere Energie der göttlichen oder subjektiven Realität zu widmen und so viele störende Kleinigkeiten zu vermeiden wie möglich. Dieser Chakra-Typ ist am glücklichsten, wenn er das Gefühl hat, nicht mehr zur dichten Materie der Erde zu gehören, und er das Ende der menschlichen Suche in der Welt der Objekte erreicht hat. Dann ist es gelungen, alle Freuden, Schmerzen und irdischen Bindungen zu überwinden. Es gibt keine größere Erfüllung als das Gefühl, die Fesseln unseres Wesens abzustreifen und als vollständig befreite Seelen „nach Hause“ zurückzukehren. Grundsatz: „Die faszinierendste und aufregendste Erfahrung im Leben ist die innere Reise.“

Ausbildung: „Die Schule der Meditation“ – eine achtmonatige Reise (von November 2019 bis Juni 2020)

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